(Salzburg, 02. Jänner 2025) – „Die Region um die Stadt Salzburg wächst, und die Bahn muss mitwachsen. So können wir sicherstellen, dass hier auch in Jahren und Jahrzehnten ein attraktives, leistungsfähiges Mobilitätsangebot mit der klimafreundlichen Eisenbahn zur Verfügung steht. Wir investieren heute in die Bahn von morgen, die aktiven Klima- und Umweltschutz mit einem Mehr an Kund:innenkomfort vereint und das Gesamtverkehrssystem der Zukunft noch stärker tragen soll“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Um das Bahnnetz für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte und darüber hinaus zu rüsten, müssen wir heute klug planen und investieren und dabei gleichzeitig die Menschen für die umweltfreundliche Mobilität mit der Bahn begeistern. Ich bin überzeugt, dass wir die richtige Balance zwischen unseren Ausbauprogrammen und einem möglichst dichten und reibungslosen Bahnangebot bieten können. Gerade in den kommenden Jahren müssen und werden wir das unter Beweis stellen.“
In diesem Sinne steht für den Flachgauertunnel und die Neubaustrecke Köstendorf – Salzburg ein wesentlicher Meilenstein unmittelbar bevor: Nach der öffentlichen Auflage des Umweltverträglichkeitsgutachtens sind die öffentliche Erörterung und die UVP-Verhandlung für Mitte Jänner 2025 angekündigt.
Ebenfalls im Jänner kündigt sich das erste Highlight im Pinzgau an. Die modernisierte Haltestelle Maishofen-Saalbach wird – rechtzeitig vor der alpinen Heim-Ski-WM – feierlich eröffnet. Der zukunftsfähige Verkehrsknotenpunkt ermöglicht mit seinen neuen, überdachten Bahnsteigen und dem barrierefreien Zugang künftig ein komfortables Reiseerlebnis.
Außerdem fertig wird die neue Station an der Weststrecke in Seekirchen. Nachdem die Haltestelle Seekirchen Stadt im Dezember 2024 wie geplant ihren Betrieb aufgenommen hat, erfolgt im April die Gesamtfertigstellung der neuen Nahverkehrsdrehscheibe.
Im Gasteinertal laufen die Modernisierungsarbeiten an den Bahnhöfen Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein planmäßig weiter. Bis Juli 2025 werden die kundenrelevanten Bereiche an allen drei Bahnhöfen fertiggestellt und den Fahrgästen wieder zur Verfügung stehen.
Sperre Tauerntunnel bis Juli 2025
Das Herzstück auf der Tauernstrecke, der 8.371 Meter lange Tauerntunnel, wurde im Jahr 1909 in Betrieb genommen. Sein letztes Update, bei dem die Tunnelsicherheit und Gleisbauarbeiten im Vordergrund standen, erhielt er 2004. Rund 20 Jahre später muss der Tunnel modernisiert und für die nächsten Jahrzehnte leistungsfähig gemacht werden. Dafür ist der Tunnel von 18. November 2024 bis 14. Juli 2025 gesperrt, ein umfangreicher Schienenersatzverkehr ist eingerichtet. Voraussichtlich ab 5. Juli 2025 kann die Tauernschleuse wieder genutzt werden, ab 14. Juli 2025 sollen auch Züge des Personenfernverkehrs und Güterverkehrs wieder durch den Tunnel fahren.
Bis inklusive 2. März 2025 können allerdings noch Züge von Salzburg kommend ins Gasteinertal fahren. Für die Modernisierungsarbeiten an den Bahnhöfen im Gasteinertal ist dann von 3. März 2025 bis 4. Juli 2025 kein Bahnverkehr zwischen Schwarzach-St.Veit und Bad Gastein bzw. Mallnitz-Obervellach mehr möglich. Ein Schienenersatzverkehr im Gasteinertal wird ab 3. März 2025 eingerichtet.
Upgrade für Bahnhöfe und Haltestellen
Im Juni starten die Hauptbauarbeiten für die Modernisierung der Haltestelle Gries im Pinzgau. Davor wird im Vorfeld die neue Straßenverbindung über die Landesstraße, die Bahnstrecke sowie die Salzach für den Verkehr freigegeben. Sie dient der Erhöhung der Verkehrssicherheit durch die Auflassung von zwei bestehenden Eisenbahnkreuzungen und ist die Voraussetzung für die Modernisierung der Haltestelle Gries im Pinzgau. Dort ermöglicht künftig ein neuer Personendurchgang den barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen und ein sicheres Unterqueren der Landesstraße.
Ende Juli 2025 wird der verlängerte Personentunnel im Bereich der Haltestelle Hallein-Burgfried seiner Bestimmung übergeben. Ab dann ist steht für Fußgänger:innen eine zusätzliche Verbindung der Ortsteile Alt Burgfried und Burgfried Süd und eine direkte Verbindung der Haltestelle mit dem angrenzenden Gewerbegebiet zur Verfügung.
Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos: Grüne Batterie für umweltfreundliche Mobilität
Die Eigenproduktion von grünem Strom steht im Mittelpunkt der ambitionierten Klimaschutzstrategie der ÖBB. Seit 2020 wird daher am neuen Kraftwerk Tauernmoos im Pinzgau gearbeitet. Als Erweiterung und optimale Ergänzung der bereits bestehenden ÖBB Kraftwerksgruppe Stubachtal entsteht das erste ÖBB Pumpspeicherkraftwerk. Durch die Verbindung der beiden bestehenden Speicherseen wird der höher gelegene Weißsee zur grünen Batterie. Der Höhenunterschied kann künftig für die Erzeugung und Speicherung von nachhaltiger Energie genutzt werden. Das bringt mehr Grünstrom für den Bahnbetrieb – und zwar genau dann, wenn er auch gebraucht wird. Das kommende Jahr 2025 steht voll im Zeichen der Kraftwerksausrüstung, insbesondere auch dem Herz der Anlage - den Generatoren.Die Gesamtinvestition für den Bau beträgt vorausvalorisiert ca. 360 Millionen Euro, welche die ÖBB aus Eigenmitteln außerhalb des Rahmenplans finanzieren.
Modern Wohnen mit fairer Miete
Mit dem ÖBB Wohnprogramm reagieren die ÖBB auf den zunehmenden Bedarf an leistbarem und attraktivem Wohnraum für Mitarbeiter:innen in der Nähe ihres Arbeitsplatzes. Saniert werden österreichweit Wohnhäuser, die im Eigentum der ÖBB-Infrastruktur AG stehen. In der Stadt Salzburg werden bis Ende nächsten Jahres zwei Wohnhaussanierungen am Engelbert-Weiß-Weg fertiggestellt. Künftig planen und errichten die ÖBB auch Wohnraum, der speziell den Bedürfnissen von Mitarbeiter:innen im Schichtdienst gerecht wird – mit diesem Vorhaben leisten wir Pionierarbeit im Wohnbau und positionieren uns einmal mehr als attraktive Arbeitgeberin. Die Finanzierung erfolgt durch den Verkauf nicht mehr genutzter Gebäude und Grundstücke.
Bauen während des laufenden Betriebs: Eine OP am Rückgrat der Eisenbahn
Unsere Bahnlinien sorgen für flächendeckende Mobilität im Land. Eine Strecke während des laufenden Betriebs zu modernisieren ist wie eine Operation am Rückgrat der Eisenbahn und daher die Königsdisziplin. Das Bahnnetz für die Mobilitätswende zu rüsten, ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die ÖBB setzen das größte Ausbauprogramm ihrer Geschichte um. 21,1 Mrd. Euro werden bis 2029 in moderne Bahnanlagen investiert. Baustellen sind kein Selbstzweck, sondern dienen dem Ziel, unseren Fahrgästen künftig ein noch besseres Angebot auf der Schiene zu bieten. Trotz der Bauarbeiten bleibt das Mobilitätsangebot der ÖBB zuverlässig.
Unser Auftrag ist eine Bahninfrastruktur, die dem steigenden Bahnverkehr ausreichend Platz bietet und somit ein weiterhin dichtes und pünktliches Bahnangebot für unsere Fahrgäste und Güter sichert. Durch gute Planung, optimale Abstimmung der Bauphasen und innovative Bautechniken halten wir die Einschränkungen für unsere Fahrgäste so kurz wie möglich.
Wichtige Streckensperren 2025
Die ÖBB bitten Fahrgäste sich kurz vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren und Zeitreserven einzuplanen. Fahrplanauskünfte: oebb.at, oebb.at/baustellen, 05-1717 und SCOTTY mobil.
Strecke
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Dauer der (Teil-)Sperre
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Arbeiten / Auswirkungen
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Tauernstrecke Schwarzach-St. Veit – Mallnitz-Obervellach
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18. November 2024 – 14. Juli 2025
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Modernisierung Tauerntunnel (Tauernschleuse ab 5. Juli eingleisig in Betrieb)
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Tauernstrecke Schwarzach-St. Veit – Mallnitz-Obervellach
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03. März – 14. Juli 2025
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Modernisierung Bf. Dorfgastein, Bad Hofgastein, Bad Gastein, Synergien mit Sperre Tauerntunnel
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Salzburg – Schwarzach-St. Veit
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15. Mai – 19. Mai und 22. Mai – 26. Mai 2025
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Neue Weichen und Arbeiten am Schotterbett im Bf. Salzburg Aigen
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Salzburg – Schwarzach-St. Veit
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29. August – 08. September 2025
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Erhaltungsarbeiten im Bereich Tenneck
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Schwarzach-St. Veit – Wörgl
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17. Februar – 07. Juli 2025, 18. August – 19. Oktober2025 und an fünf Wochenenden von Mai – November 2025
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Erhaltungsarbeiten, Erneuerung von Brücken, Modernisierung Hst. Gries, Auflassung Eisenbahnkreuzungen
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Ennstalstrecke Bischofshofen – Stainach-Irdning
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08. September – 06. Oktober 2025
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Bahnhofsumbau Haus, Modernisierung Ennstal
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ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.