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Judith Winder

Judith Winder
ÖBB-Holding AG, Konzernkommunikation/Newsroom
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29.12.2025    8 Bilder

ÖBB treiben Modernisierung in und um Wien weiter voran

  • Upgrade der Wiener S-Bahn-Stammstrecke: mehr Kapazität, mehr Komfort
  • Spürbare Verbesserungen für Pendler:innen
  • ÖBB schaffen neuen Wohnraum in attraktiven Lagen
(Wien, 29. Dezember 2025) – Kontinuierlich setzen die ÖBB auch 2026 ihr Modernisierungsprogramm in Ostösterreich fort. Investitionen in zeitgemäße und komfortable Stationen stehen dabei ebenso am Programm wie umfassende Services an Strecken. Damit investieren die ÖBB 2026 zielgerichtet rund 414 Millionen Euro in eine starke Infrastruktur als Basis für ein tragfähiges Angebot im öffentlichen Verkehr.

„Investitionen in das österreichische Bahnnetz sind nicht nur eine essenzielle Voraussetzung für die Mobilitätswende, sondern auch ein wichtiger Motor für die heimische Wirtschaft. Bedeutende Vorhaben wie die jüngst in Betrieb gegangene Koralmbahn oder künftig der Semmering-Basistunnel bewirken eine nachhaltige Stärkung des Standorts und sind internationale Aushängeschilder für das Bahnland Österreich“, betont Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur.

Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding, hebt hervor: „Es braucht eine leistungsfähige Bahn, um die künftigen Anforderungen an die Mobilität der Menschen langfristig zu meistern. Dazu gehören neben den großen Vorhaben für den internationalen Personen- und Güterverkehr auch Reinvestitions- und Attraktivierungsmaßnahmen am gesamten Netz und insbesondere in moderne Bahnhöfe und attraktiven Nahverkehr für die Pendler:innen. Dabei gilt: Für unsere Fahrgäste sind wir auch während der Bauarbeiten ein verlässlicher Partner.“

Upgrade für die S-Bahn Wien Stammstrecke
Um die Stammstrecke zukunftsfit zu machen, ist in den Sommermonaten ein letztes Mal der Abschnitt Wien Praterstern bis Wien Floridsdorf gesperrt, im August kommt es zu weiteren Einschränkungen auf den nördlichen Anschlussstrecken. Wie schon im vergangenen Jahr wird wieder ein umfassendes Schienenersatzverkehr mit mehreren Linien angeboten. Mit Schulbeginn Anfang September startet direkt im Anschluss daran die 14-monatige Hauptsperre zwischen Wien Hauptbahnhof und Wien Praterstern. Bis Oktober 2027 werden in diesem Abschnitt Bau- und Tragwerke erneuert, Bahnsteige verlängert und das digitale Zugsicherungssystem ETCS Level 2 implementiert. So können künftig längere Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt werden. Die Fahrgäste profitieren von mehr Komfort und einem verlässlicheren Bahnbetrieb.

Baustart für Verbindungsbahn weiter offen
Für die geplante Attraktivierung der Verbindungsbahn zwischen Wien Hütteldorf und Wien Meidling ist nach wie vor das Rechtsmittelverfahren gegen den UVP-Bescheid vor dem Bundesverwaltungsgericht anhängig.
Nachdem der Bau nicht wie geplant im September 2025 starten konnte, wurde die Umsetzungsplanung in den vergangenen Monaten umfassend evaluiert und überarbeitet sowie mit mehreren anderen laufenden und geplanten Infrastrukturvorhaben in und um Wien abgestimmt, sodass bei einem baldigen Abschluss des Rechtsmittelverfahrens eine Umsetzung ab 2026 mit einem angepassten Bauablauf möglich erscheint. Aktuell wird mit einem Abschluss des Verfahrens Anfang 2026 gerechnet. Sofern dies der Fall ist, werden im Anschluss Details zum konkreten Umsetzungszeitplan öffentlich kommuniziert.

Investitionen für tausende Pendler:innen
Um das Bahnnetz der weiter stark wachsenden Bundeshauptstadt für die gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen zu rüsten, sind in Wien auch mehrere Reinvestitions- und Erhaltungsmaßnahmen geplant, beispielsweise entlang der Vorortelinie S45 zwischen Wien Hernals und Wien Handelskai. Im Bahnhof Wien Hütteldorf werden Weichen getauscht, an der Franz-Josefs-Bahn finden zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und Wien Heiligenstadt umfangreiche Arbeiten statt. Die Haltestelle Wien Spittelau wird modernisiert, umfangreiche Gleisbauarbeiten sind für einen weiterhin ruhigen und sicheren Zugverkehr notwendig.

Weitergebaut wird an den sogenannten "Klederinger Schleifen", die künftig eine kreuzungsfreie Verbindung zwischen S7 und der Ostbahn im Bereich der Stadtgrenze bei Kledering gewährleisten sollen. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit der beiden Strecken erhöht und die Anbindung zum Flughafen Wien gestärkt. Aufgrund der dafür notwendigen Gleisumlegungen kann von 10. bis 27. Juli 2026 nur ein Teil der Fernverkehrszüge zwischen Wien Hbf und Flughafen Wien fahren. Für Züge der RJ-Linie wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, die Züge der RJX-Linie fahren wie gewohnt.

Zukunftsprojekte auf Schiene
Für die Flughafenspange, die geplante neue Hochleistungsstrecke zwischen dem Flughafen Wien und Bruck an der Leitha, läuft 2026 die Umweltverträglichkeitsprüfung weiter. Die Flughafenspange bindet den Flughafen an das internationale Hochleistungsstreckennetz an und ermöglicht künftig schnelle und direkte Nah- und Regionalverkehrsverbindungen zwischen Wien und der Region östliches Niederösterreich/Nordburgenland. Dadurch verbessern sich insbesondere die Verkehrsangebote für Pendler:innen.
Auch für den viergleisigen Ausbau zwischen Wien Meidling und Mödling, der künftig einen dichteren S-Bahn-Takt und die neuen Haltestellen Wien Benyastraße und Brunn Europaring ermöglicht, gehen die Planungen weiter.

Güterzentrum Wien Süd wird ausgebaut
Investiert wird außerdem in zusätzliche Kapazitäten für den Güterverkehr: 2026 laufen die Bauarbeiten für die letzte Ausbaustufe "Phase 2" des Güterzentrums Wien Süd weiter. Mit dem Ausbau kann die Terminalkapazität Ende 2026 um 44 % gesteigert werden.

ÖBB schaffen Platz für neue Stadtquartiere
Die ÖBB gehören zu den größten Immobilieneigentümer:innen Österreichs und tragen damit besondere Verantwortung für die Entwicklung innerstädtischer Flächen. Durch die Zusammenlegung von Frachtenbahnhöfen und die Modernisierung des Bahnbetriebs werden Areale in besten Lagen frei. Dort leisten die ÖBB einen entscheidenden Beitrag zur Wohnraumschaffung: Mit Ausnahme der Stadt selbst hat in Wien in den vergangenen zwei Jahrzehnten kein anderer Grundeigentümer in diesem Bereich so viel geleistet wie die ÖBB. Auf den ehemaligen Bahnarealen – z. B. Nordbahnhof und Neues Landgut – entstehen insgesamt rund 20.000 Wohnungen, davon 12.300 im geförderten oder preiswerten Segment. In jedem neuen Stadtquartier werden mindestens 50 %, am Nordwestbahnhof sogar 60 %, geförderte Wohnungen errichtet.
Das Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs wird aktuell für die Bebauung vorbereitet – Mitte 2026 startet die zweite Abbruchphase, die bis August 2028 abgeschlossen sein wird. Parallel dazu werden bereits die ersten Gebäude errichtet: ein Bildungscampus, der erste GemeindebauNEU und die Grüne Mitte als Herzstück des Projekts.

Investitionen, die ankommen
Mit der Eröffnung der neuen Koralmbahn dürfen sich Fahrgäste über schnellere und häufigere Verbindungen auf der Südstrecke freuen. Das zeigt, dass die Investitionen genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden: In einer starken Infrastruktur für Fahrgäste und Kunden im Güterverkehr. Weitere Großprojekte wie der Semmering-Basistunnel und das Upgrade der S-Bahn Wien erfüllen keinen Selbstzweck, sondern bringen spürbare Verbesserungen.

Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten bleibt die ÖBB-Infrastruktur AG ein starker Partner und bietet ein verlässliches Mobilitätsangebot. Große Teile der Bauarbeiten zwischen Bodensee und Neusiedler See werden während des laufenden Betriebs umgesetzt. Die ÖBB versuchen, die Einschränkungen für Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Durch sorgfältige Planung und innovative Bauverfahren bleibt Österreich auch während der Modernisierung in Bewegung. Damit hält die ÖBB-Infrastruktur AG nicht nur den Wirtschaftsmotor Österreichs am Laufen, sondern schafft die Voraussetzungen für ein attraktives Angebot auf der Schiene.

Wichtige Streckensperren 2026
Die ÖBB bitten Fahrgäste sich kurz vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren und Zeitreserven einzuplanen. Fahrplanauskünfte: oebb.at, oebb.at/baustellen, 05-1717 und SCOTTY mobil.

Wichtige Streckensperren in Wien:

Strecke 

Dauer

Arbeiten/Auswirkungen 

Franz-Josefs-Bahn

Wien Franz-Josefs-Bahnhof – FJB-Gürtelbrücke

14.12.2025 – 30.06.2026;
24.10.-06.11.2026

Montage Brandschutz im Gleisbereich, diverse Reinvestitionsarbeiten;
S-Bahnen & R40 enden im Bf Heiligenstadt

Nordbahn

Wien Siemensstraße – Wien Leopoldau

28.03.-03.05.2026

Errichtung einer Wendeanlage in Wien Siemensstraße
Teilsperre; tlw. Ausfall von S-Bahnen

Weststrecke

Wien Hütteldorf

04.06. - 07.06.2026

Weichentausch in Wien Hütteldorf, Ausfall der Linie S50, REX- und CJX-Züge fahren bis/ab Wien Hütteldorf

S-Bahn Wien Stammstrecke

Wien Praterstern –

Wien Floridsdorf

04.07.2026 - 06.09.2026

Modernisierungsarbeiten,
Implementierung von ETCS Level 2 only

Schleife Kledering

10.07. - 27.07.2026

Schienenersatzverkehr für Railjets zwischen Wien Hbf und Flughafen Wien

S-Bahn Wien Stammstrecke

Wien Hauptbahnhof –

Wien Praterstern

07.09.2026 -

Ende Oktober 2027

Erneuerung von Bau- und Tragwerken, Bahnsteigverlängerungen, Modernisierung der Schieneninfrastruktur, Implementierung von ETCS Level 2 only

Bilder (8)

S-Bahn Wien
1 900 x 1 266 © ÖBB Werner
S-Bahn Wien
1 249 x 833 © ÖBB Bader
Flughafenspange Regional Bf Enzersdorf a.d.F.
1 900 x 1 068 © ÖBB_zkpt ZT GmbH
ÖBB Bauarbeiten Wien
1 249 x 833 © ÖBB Leonte
ÖBB S-Bahn Wien Upgrade
1 249 x 833 © ÖBB Leonte
Nordwestbahnhof Abbrucharbeiten
1 900 x 1 424 © ÖBB Mavric
Nordwestbahnhof Abbrucharbeiten
1 900 x 1 425 © ÖBB Mavric
Visualisierung Verbindungsbahn
2 000 x 1 400 © ÖBB Feuchtenhofer Architekten
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.

Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2024 511 Millionen Fahrgäste und rund 80 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 94 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 5,4 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 45.500 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,4 Millionen Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.