23.09.2025    4 Bilder

ÖBB: Belastungsprobe bestanden, Bahn frei für die zweite Brücke

  • Vier Loks mit zusammen 320 Tonnen zum Test auf Brücke über A25 unterwegs
  • Inbetriebnahme der Brücke für Oktober geplant
  • Viergleisiger Ausbau der Weststrecke in Oberösterreich geht zügig voran

Beim Belastungstest wurden die vier Loks an acht verschiedene Positionen manövriert

(Wels, 23. September 2025) Die Arbeiten zum viergleisigen Ausbau der Weststrecke zwischen Marchtrenk und Wels sind in vollem Gange. Schrittweise werden dabei auch drei neue Brücken über die Autobahn A 25 errichtet. Die erste der drei Brücken wurde bereits 2024 fertig gestellt, nun wurde die zweite, mittlere Brücke einem umfangreichen Belastungstest unterzogen.

320 Tonnen als Bewährungsprobe
Bei den erfolgreichen Tests am Wochenende belasteten bis zu vier ÖBB-Lokomotiven mit jeweils rd. 80 Tonnen Eigengewicht gleichzeitig das Brückenbauwerk. Währenddessen wurden sämtliche Daten zur Statik der neuen Brücke erhoben und penibel ausgewertet. Auf diese Weise können kleinste Verformungen im Tragwerk ermittelt werden. Diese werden dann mit den zuvor errechneten Werten verglichen. Damit tatsächlich alle Brückenfelder der ca. 86 Meter langen Brücke abgedeckt werden, müssen die Loks beim Belastungstest an 8 verschiedene Positionen manövriert werden.

Fortsetzung der viergleisigen Erfolgsgeschichte Richtung Westen
Nach den positiven Testergebnissen ist nun die Inbetriebnahme der zweiten Brücke für Oktober 2025 geplant. Dann werden die Züge der Weststrecke über die neue Brücke geführt, damit anschließend der dritte Teil des bisherigen Brückenbauwerks abgetragen werden kann. Die besondere Herausforderung dabei: Alle Arbeiten finden bei laufendem Betrieb auf der Weststrecke und über der Autobahn A25 statt. Das ist nicht nur eine organisatorische, sondern auch eine logistische Herausforderung. Denn im Abschnitt Linz-Wels fahren pro Tag bis zu 450 Züge.

So geht’s weiter
Einer der Hotspots in den nächsten Jahren bleibt der viergleisige Ausbau der Weststrecke – der Bahn-Hauptschlagader Österreichs. In Oberösterreich arbeiten die ÖBB parallel an mehreren Ausbauprojekten entlang der Weststrecke: Der Abschnitt Linz Verschiebebahnhof West – Linz Signalbrücke östlich des Linzer Hauptbahnhofs befindet sich aktuell in der finalen Planungsphase. Die Westseite des Linzer Hauptbahnhofs und die neue viergleisige Strecke bis zum Bahnhof in Wels befinden sich bereits in Bau. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren entlang des 24 km langen Abschnitts 2025 weiter. Rund 114 Mio. Euro werden allein 2025 zwischen Linz und Wels investiert, um die zweigleisige Strecke aus der Kaiserzeit für den Bahnverkehr der Zukunft auszurüsten.

 

 

Bilder (4)

Probebelastung Brücke über A25
6 192 x 4 128 © ÖBB/Deopito
Probebelastung Brücke über A25
7 000 x 3 978 © ÖBB/Deopito
Probebelastung Brücke über A25
6 500 x 4 457 © ÖBB/Deopito
Probebelastung Brücke über A25
6 500 x 3 957 © ÖBB/Deopito
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.
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Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2024 511 Millionen Fahrgäste und rund 80 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 94 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 5,4 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 45.500 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,4 Millionen Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.