© ÖBB; Christian Zenger
v.l.n.r.: LAbg. Christoph Kainz, LAbg. Hubert Keyl, Christina Rebernik, Geschäftsbereichsleiterin ÖBB-Infrastruktur AG, Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner
Der fertiggestellte zweigleisige Ausbau der rund 50 Kilometer langen Pottendorfer Linie zwischen Wien Meidling und Wiener Neustadt stellt eine wichtige Maßnahme zur Kapazitätserweiterung auf der Südstrecke dar und schafft die Voraussetzungen für ein besseres Angebot sowohl im Fernverkehr als auch im Nahverkehr für tausende Pendlerinnen und Pendler südlich von Wien. Pünktlich zum Schulbeginn ist die Modernisierung des Bahnhofs Wampersdorf abgeschlossen und der neue, barrierefreie Bahnhof steht unseren Fahrgästen ab sofort zur Verfügung. Investiert wurden rund 99 Millionen Euro. Die Eröffnung haben heute Christina Rebernik, Geschäftsbereichsleiterin ÖBB-Infrastruktur AG, LAbg. Hubert Keyl in Vertretung von LH-Stv. Udo Landbauer, LAbg. Christoph Kainz in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner vorgenommen.
Christina Rebernik, Geschäftsbereichsleiterin ÖBB-Infrastruktur AG: „Unser Ziel ist es, das Bahnnetz so zu entwickeln, dass der Zug eine konkurrenzfähige und grüne Alternative zum Auto ist. Beim Ausbau der Pottendorfer Linie ist natürlich auch die moderne Gestaltung unserer Bahnhöfe ein wichtiges Thema. Beim Reisen zählt nicht nur die Fahrtzeit von A nach B, sondern auch Komfort und Barrierefreiheit an den Verkehrsstationen spielen eine wichtige Rolle – beides wurde bei der Modernisierung dieses Bahnhofs großgeschrieben. Wir haben in Wampersdorf eine komplett neue Mobilitätsdrehscheibe mit ausreichendem Park&Ride- und Bike&Ride-Angebot sowie einer Bus-Anbindung errichtet und mit dem Aufzug gelangt man bequem vom Personendurchgang auf den Bahnsteig und es sind keine Stufen mehr zu überwinden, um zum Zug zu kommen.“
Hubert Keyl, Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag: „Der neue Bahnhof ist der nächste Mosaikstein der neuen Pottendorfer-Linie, um ein besseres Angebot für unsere Pendler sicherzustellen. Zukünftig wird der neue Bahnhof Wampersdorf durch die S-Bahn-Linie S60 täglich stündlich und in der Hauptverkehrszeit halbstündlich bedient. Mit den NÖ Regionalbussen schaffen wir attraktive Umsteigeverbindungen zu den umliegenden Gemeinden, um die öffentliche Anbindung für Pendler in der Region zu verbessern. Wir wollen mit der größten Leistungsoffensive auf der Schiene das beste Angebot schaffen, schließlich funktioniert der öffentliche Verkehr immer nur so gut, wie auch das Angebot ist. Sicherheit und Komfort, Zuverlässigkeit und Leistbarkeit sind die Grundlage dafür“
Christoph Kainz, Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag: „NÖ ist ein Flächenbundesland und daher braucht es einen vernünftigen Verkehrsmix. Mit der Eröffnung des Bahnhofes in Wampersdorf zeigt das Bundesland NÖ, wie wichtig und welchen Stellenwert der öffentliche Verkehr hat. Gerade die Thermenregion ist aufgrund der Bevölkerungsdichte besonders gefordert ein optimales, leistungsstarkes öffentliches Verkehrsangebot der Bevölkerung zu Verfügung zu stellen, heute ist ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt worden.“
Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner: „Ich freue mich, dass der Bahnhof Wampersdorf durch dieses Modernisierungsprojekt eine massive Aufwertung erfährt. Durch den Umbau und die damit einhergehenden Verbesserungen hinsichtlich Reisekomfort und die Herstellung der Barrierefreiheit werden hoffentlich viele Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger zum Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn bewegt. Außerdem profitieren die Radfahrerinnen und Radfahrer künftig von der Radweg-Anbindung mit der neuen Fuß- und Radweg-Unterführung im Bahnhof.“
Projektumfang
- Neuerrichtung Bahnhof mit zwei Inselbahnsteigen inkl. barrierefreier Gestaltung durch zwei Lifte und Blindenleitsystem
- Neuerrichtung durchgehende Personen- und Radwegunterführung, um auf die neuen Bahnsteige zu gelangen
- verglaste Wartebereiche auf Bahnsteigen
- Kundeninformationssysteme in Echtzeit
- Park&Ride-Anlage: 67 Stellplätze (inkl. 2 barrierefrei, 2 Familien, 5 Frauen) und 3 Kurzparker, optionale Erweiterungsmöglichkeit um 53 Stellplätze
- Bike&Ride-Anlage für 64 Fahrradabstellplätze und 16 Abstellplätze für Krafträder
- Errichtung der Überführung B16 im Bereich des Bahnhofs Wampersdorf (bereits fertiggestellt, Oktober 2020)
- Errichtung Lärmschutz: rd. 2 km
- Bauzeit 2022-2024 (Für die Umsetzung war eine Sperre des Bahnhofs für Fahrgäste von 1. Juli 2022 bis 2. September 2024 erforderlich. In dieser Zeit fuhren alle Personenzüge ohne Halt durch den Bahnhof Wampersdorf durch.)
Die Südstrecke: Vom Reisen und Befördern der Zukunft
An mehr als 100 großen und kleinen Projekten arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Über 5.000 Menschen arbeiten daran. Nach Fertigstellung der Projekte eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Sie passieren, auf insgesamt 470 km, viele neue Bahnhöfe und durchqueren mit hohen Geschwindigkeiten zwei Berge – den Semmering und die Koralpe. Das Projekt Südstrecke umfasst: den Nordbahn-Ausbau, den Ausbau Wien-Bratislava, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, den Ausbau der Pottendorfer Linie, den Bau des Semmering-Basistunnels, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den modernisierten Grazer Hauptbahnhof und 130 Kilometer neue Koralmbahn. Gemeinsam schaffen sie die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr.
infrastruktur.oebb.at/suedstrecke
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.