Die ÖBB setzen ihren Kurs auf eine nachhaltige Energieversorgung fort und erweitern in Niederösterreich den aktuellen Bestand an Photovoltaikanlagen: Mehrere Projekte an unterschiedlichen Standorten, die mit insgesamt mehr als 4.500 Modulen und einer Gesamtjahresstromerzeugung von über 2.000 MWh einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten werden. In den nächsten Jahren werden die ÖBB weitere Anlagen errichten, die nicht nur zur Eigenversorgung der Infrastruktur beitragen, sondern auch einen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende in Niederösterreich leisten. Das Besondere: Erstmals sollen bei Auf-Dach-Projekten Batteriespeichersysteme zum Einsatz kommen, die einerseits für mehr Effizienz und andererseits für Innovation sorgen. So kann der erneuerbare Strom gespeichert und optimal dann genutzt werden, wenn er gebraucht wird.
PV-Anlage in Wien Süßenbrunn bereits in Betrieb, ein Speicher ist geplant
Die Anlage am Dach des Betriebsbahnhofs Wien Süßenbrunn ist bereits installiert und seit April 2025 erfolgreich in Betrieb. Diese Anlage wird jährlich rund 640 MWh Strom erzeugen, was dem Bedarf von etwa 160 Haushalten entspricht. Mehr als 1.300 Module wurden auf dem Dach installiert. Innovativ ist hier das geplante Batteriespeichersystem, welches zum Einsatz kommen soll. So kann der erneuerbare Strom gespeichert und optimal dann genutzt werden, wenn er gebraucht wird.
Erste PV-Anlage auf flächiger P&R Anlage in Schleinbach
Ein bedeutendes Projekt ist die Photovoltaikanlage in Schleinbach, denn sie ist die erste Anlage auf einer flächigen Park&Ride-Anlage. Mit einer Jahresstromerzeugung von 170 MWh könnte sie etwa den Jahresstromverbrauch von 42 Haushalten decken. Die mehr als 350 Module wurden ab 2024 installiert und die Anlage soll noch im ersten Halbjahr 2025 in Betrieb genommen werden. Zudem ist geplant, vier Ladepunkte für Elektrofahrzeuge zu errichten, um auch die Elektromobilität auf der letzten Meile weiter zu fördern.
Größte PV-Anlage auf flächiger P&R Anlage in Ebreichsdorf
Ein weiteres Highlight ist das Projekt in Ebreichsdorf, das die bis dato größte Photovoltaikanlage auf einer flächigen Park&Ride-Anlage in Niederösterreich umfasst. Mit einer Jahresstromerzeugung von rund 1.150 MWh könnte die Anlage etwa 290 Haushalte mit Strom versorgen. Diese Installation wird mit ca. 2.500 Modulen realisiert. Der Baustart ist für Herbst 2025 vorgesehen, mit einer geplanten Inbetriebnahme Ende 2026.
PV-Anlage auf Schallschutzwand in Amstetten/Blindenmarkt
Ein weiteres innovatives Projekt befindet sich in Amstetten/Blindenmarkt, wo auf einer Schallschutzwand eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 139 kWp errichtet wurde. Die klebbaren Module wurden auf 400 Metern Länge montiert und ermöglichen so eine effektive Nutzung von bisher ungenutzten Flächen. Diese Anlage wird jährlich rund 150 MWh erzeugen, was dem Stromverbrauch von etwa 37 Haushalten entspricht. In Betrieb ging die Anlage bereits im ersten Quartal 2025.
Die Energiestrategie der ÖBB
Durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar-, und Windkraftanlagen wollen die ÖBB gemeinsam mit Partnern den Eigenversorgungsgrad beim Bahnstrom von 60% auf 80% und bei den Betriebsanlagen von 11% auf 67% steigern. Außerdem soll die innerbetriebliche Energieeffizienz beispielsweise durch die Modernisierung des Bahnstromnetzes oder die Gebäudeoptimierung um 25% gesteigert werden. So werden die ÖBB unabhängiger von externen Energielieferanten und entlasten auch das öffentliche Stromnetz. Dafür investieren die ÖBB bis 2030 1,6 Milliarden Euro.