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(Wien, 17. September 2024) – Der Regen hat aufgehört, das Hochwasser geht langsam zurück. Jetzt werden Meter für Meter auch die Unwetterschäden an der Bahninfrastruktur sichtbar. In den vergangenen Tagen konnte die Anzahl der Streckenunterbrechungen von rund 40 auf unter 20 reduziert werden.
Durch das vom Hochwasser besonders betroffene Katastrophengebiet verläuft mit der Weststrecke allerdings die wichtigste Bahnverbindung Österreichs. Sie wurde durch das Hochwasser und Murenabgänge stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Schadenevaluierungen und Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Anstrengungen der vergangenen Tage machen es möglich, dass morgen die „alte“ Weststrecke wieder eingleisig befahrbar ist. Pro Stunde fährt ein Railjet von Hauptbahnhof (erster Zug um 07:55 Uhr – danach Stundentakt) ab und ein Zug der WESTbahn (erster Zug um 06:38 Uhr – danach Stundentakt) vom Westbahnhof. In der Gegenrichtung von Salzburg nach Wien fährt der ÖBB Railjet um 05:11 Uhr ab und der erste Zug der WESTbahn um 05:52 Uhr. Auch der Nahverkehr, REX-Züge, wird von/bis Wien Westbahnhof nach St. Pölten mit einem Zug pro Stunde wieder den Betrieb aufnehmen. Statt den S-Bahnen wird ein reduzierter Schienenersatzverkehr zwischen Wien Hütteldorf und Eichgraben-Altlengbach geführt. Auch zwischen Amstetten und St. Valentin sind wieder Nahverkehrszüge unterwegs. Die ÖBB bitten um Verständnis, dass es in der Anfangsphase zu Verspätungen kommen kann.
Zu beachten ist, dass die Aufzüge in den vom Hochwasser betroffenen Bahnhöfen nicht in Betrieb sind. Die Barrierefreiheit kann derzeit nicht gewährleistet werden.
Wann die komplette Weststrecke wieder in Betrieb genommen werden kann, wird erst nach einer umfassenden Schadensfeststellung prognostizierbar sein.
Auf der Strecke Wien – Linz läuft das Notfahrprogramm mit Bussen sowie zwei Sonderzügen über Selzthal weiter. Das Angebot bleibt hier allerdings weiterhin begrenzt und soll nur in Anspruch genommen werden, wenn die Reise unbedingt notwendig ist.
Auf der Ostbahn kann der Bahnbetrieb hingegen wieder aufgenommen werden. Die Strecke ist ab morgen für den Fernverkehr zwischen Wien und Budapest sowie den Nahverkehr wieder freigegeben. Auch auf der Pannoniabahn zwischen Wulkaprodersdorf und Neusiedl am See sowie auf der Mattersburgerbahn zwischen Deutschkreutz und Wiener Neustadt sind ab morgen wieder Züge unterwegs.
Die Franz-Josefs-Bahn ist ab Betriebsbeginn Mittwoch wieder uneingeschränkt bis Gmünd NÖ befahrbar – kein Halt in Höflein an der Donau und Greifenstein-Altenberg in Richtung Wien. Der Abschnitt zwischen Absdorf-Hippersdorf und Krems ist noch gesperrt.
Auf der Äußeren Aspangbahn wird morgen wieder der Betrieb zwischen Wiener Neustadt – Aspang aufgenommen. Ebenso auf der Leobersdorferbahn zwischen Leobersdorf – Weißenbach-Neuhaus.
Die Nordbahn ist hingegen von Angern bis Bernhardsthal aufgrund steigender Pegel der March gefährdet, weil in Tschechien möglicherweise Dämme geöffnet werden. Die Situation wird genauestens beobachtet. Eine kurzfristig notwendige Unterbrechung kann nicht ausgeschlossen werden.
Entlang der baustellenbedingten Sperre der Kamptalbahn ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen aufgrund der Straßenverhältnisse nicht möglich.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.