© ÖBB, Christian Zenger
v.l.n.r.: ÖBB-Projektleiter Gernot Scheuch, LAbg. Dieter Dorner, Bgm. Ulla Mühl-Hittinger, LAbg. René Lobner
Die Nordbahn erhält von Wien Süßenbrunn bis zur Staatsgrenze einen umfassenden Modernisierungsschub. Die Gleise und Bahnanlagen werden so angepasst, dass höhere Zuggeschwindigkeiten und ein dichterer S-Bahn-Takt zwischen Wien und Gänserndorf möglich werden. Sämtliche Bahnhöfe entlang der Strecke bekommen ein neues Erscheinungsbild und Eisenbahnkreuzungen werden – im Sinne der Verkehrssicherheit – aufgelassen.
„Seit Oktober 2023 laufen die Bauarbeiten rund um den Bahnhof Deutsch-Wagram. Damit die Züge in Zukunft schneller durch den Bahnhof fahren können, musste die Lage der Gleise verändert werden. Deshalb wurden auch Weichen versetzt und die Oberleitungsanlage neu errichtet“, beschreibt ÖBB-Projektleiter Gernot Scheuch die Arbeiten im Bereich des Bahnhofs. Darüber hinaus wurde der Personendurchgang verlängert, ein neuer Geh- und Radweg wird errichtet.
Die neue Gleislage und die Ausstattung der Bahnstrecke mit einer neuen Oberleitung hatte auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr, denn die Brücke der Bockfließer Straße, die über die Bahnstrecke führt, musste an die neuen Dimensionen angepasst und erneuert werden. Die Bockfließer Straße (L13) war deshalb von 12. Jänner 2024 bis 15. Dezember 2024 für den Straßenverkehr komplett gesperrt. Mit 15. Dezember kann der Verkehr wieder regulär fließen. „Die Deutsch-Wagramer Bevölkerung musste viel Geduld und Verständnis aufbringen, sowohl mit dem Auto als auch zu Fuß. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken“, betont Bürgermeisterin Ulla Mühl-Hittinger.
„Vom Ausbau der Nordbahn werden die Fahrgäste entlang der Strecke vor allem durch einen dichteren S-Bahn-Takt profitieren. Die Auflassung aller Eisenbahnkreuzungen und der Ersatz durch Über- oder Unterführungen bzw. durch Begleitwege erhöht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen“, geht LAbg. René Lobner auf die weiteren Vorteile des Ausbaus ein.
LAbg. Dieter Dorner ergänzt: „Darüber hinaus soll der Umstieg vom Auto auf die Bahn so einfach wie möglich sein. Deshalb wird entlang der Nordbahn auch die Park&Ride- Situation betrachtet und gegebenenfalls erweitert und modernisiert.“
Die Restarbeiten in Deutsch-Wagram dauern noch bis ins Frühjahr. Aufgrund der Arbeiten in Silberwald und Gänserndorf wird es entlang der Strecke noch zu Schienenersatzverkehr und einzelnen Zugsausfällen kommen.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.