Beim Projekt Semmering-Basistunnel ist ein wichtiger Meilenstein für die nächste große Bauphase finalisiert worden. Nach intensiver Prüfung der im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung eingereichten Anbote ist die Vergabe an den Bestbieter vertraglich fixiert worden. Eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) bestehend aus der Rhomberg Sersa Rail Group und der PORR Group hat den Zuschlag für den 176 Millionen Euro Auftrag erhalten. Die ARGE wird die komplette technische Ausrüstung in den beiden Röhren des Semmering-Basistunnels planen und umsetzen. Der Auftrag umfasst den Einbau der gesamten bahntechnischen Ausrüstung, wie unter anderem die gesamte Verkabelung, die komplette technische Ausrüstung und alle Sicherheitseinrichtungen, die für den Betrieb des Tunnels notwendig sind. Die Vorbereitungen für die Bauumsetzung beginnen umgehend, im Sommer 2025 sollen die Arbeiten im Tunnel starten und im Frühjahr 2029 komplett abgeschlossen werden. Die letzte Phase vor der Inbetriebnahme des Tunnels sind dann die Test- und Schulungsfahrten im fertigen Tunnel, damit 2030 der Semmering-Basistunnel in Betrieb gehen kann.
Auf den letzten Metern sind inzwischen die Arbeiten beim Tunnel-Vortrieb. Weniger als 300 m sind im Abschnitt Gloggnitz noch zu graben, 99 % der 27,3 km sind geschafft. Außerdem sind bereits mehr als 35 km der Beton-Innenschale - von insgesamt knapp 55 km in den beiden Tunnelröhren zusammen - errichtet worden. Projektleiter Gerhard Gobiet: „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Mit dieser großen Vergabe beginnen jetzt die intensiven Vorbereitungen für die letzte Bauphase vor der Inbetriebnahme des Tunnels.“
Die Südstrecke: Vom Reisen und Befördern der Zukunft
An mehr als 100 großen und kleinen Projekten arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Über 5.000 Menschen arbeiten daran. Nach Fertigstellung der Projekte eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Sie passieren, auf insgesamt 470 km, viele neue Bahnhöfe und durchqueren mit hohen Geschwindigkeiten zwei Berge – den Semmering und die Koralpe. Das Projekt Südstrecke umfasst: den Nordbahn-Ausbau, den Ausbau Wien-Bratislava, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, den Ausbau der Pottendorfer Linie, den Bau des Semmering-Basistunnels, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den modernisierten Grazer Hauptbahnhof und 130 Kilometer neue Koralmbahn. Gemeinsam schaffen sie die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr.
infrastruktur.oebb.at/suedstrecke
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.