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Christoph Gasser-Mair
Christoph Gasser-Mair
ÖBB-Holding AG, Konzernkommunikation/Newsroom
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10.05.2021    2 Bilder 1 Dokument

"Bahn frei" für topmoderne neue ÖBB-Lehrwerkstätte Innsbruck

Die Bahn der Zukunft braucht geschulte Fachkräfte und die ÖBB als klare Nummer 1 bei den technischen Lehrberufen nehmen diese Herausforderung sehr ernst. Mit der zeitgemäßen Lehrwerkstätte am Standort in Innsbruck wird eine neue Ära in der Lehrlingsausbildung eingeläutet. Heute Montag wurde die Talenteschmiede mit modernsten Anlagen und mehr Platz für höchsten Ausbildungsstandard eröffnet.

Matthä, Willi, Hagele und Felipe (v.l.) eröffneten die neue ÖBB Lehrwerkstätte Innsbruck.

Die Lehrlingsausbildung bei den ÖBB hat eine lange Tradition. Mit über 2.000 Lehrlingen sind die ÖBB aktuell der größte Ausbildungsbetrieb im technischen Bereich. Bei Berufswettbewerben erreichen die Absolventen jedes Jahr zahlreiche Preise und Auszeichnungen, die Lehrwerkstätten sind staatlich ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe. Und das Wichtigste: Die Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen, die die ÖBB für die Herausforderungen der Zukunft – gerade im Klimaschutz – unbedingt brauchen. Damit dieser erfolgreiche Weg auch in Zukunft fortgesetzt werden kann, wurde am Standort in Innsbruck, anschließend an das bestehende Gebäude, das ebenfalls umfangreich modernisiert wurde, die neue ÖBB-Lehrwerkstätte für Tirol gebaut. Heute Montag, 10. Mai 2021, wurde die topmoderne Talenteschmiede gemeinsam von Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe, Landtagsabgeordenter Cornelia Hagele (in Vertretung für LH Günther Platter), ÖBB-CEO Andreas Matthä und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi eröffnet.

44 Mio. Euro für Bauoffensive bei ÖBB-Lehrwerkstätten

Insgesamt investieren die ÖBB österreichweit rund 44 Millionen Euro in Neubauprojekte des ÖBB-Lehrlingswesens; davon rund 10,3 Millionen Euro für die topmoderne Ausbildungsstätte ÖBB-Lehrwerkstätte Innsbruck. Während bisher 100 Lehrlinge in Innsbruck ausgebildet wurden, kann die Anzahl der Ausbildungsplätze in der neuen Lehrwerkstätte in Innsbruck auf über 130 Plätze erhöht werden. Die Jugendlichen können am Standort in Innsbruck in den sechs technischen Fachgebieten: Elektrotechnik – Anlagen und Betriebstechnik; Elektronik – Informations- und Telekommunikationstechnik; Metalltechnik – Maschinenbautechnik; Mechatronik – Automatisierungstechnik; Metallbearbeitung und Gleisbautechnik sowie im kaufmännischen Lehrberuf: Bürokauffrau-/mann, zukunftsweisende Berufe erlernen.

Gut ausgebildete Lehrlinge sind die Fachkräfte der Zukunft

Dass die Lehrlingsausbildung immer mehr an Bedeutung gewinnt, waren sich alle Anwesenden bei der heutigen Eröffnung einig:

Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe: „In der neuen ÖBB-Lehrwerkstätte hier in Innsbruck werden junge Menschen für die Jobs der Zukunft ausgerüstet. Das zeigt auch: Klimaschutz schafft Arbeitsplätze – gerade bei der Bahn. Und zwar in spannenden Berufsfeldern, sicher und zukunftsfähig. Ich freue mich sehr, dass künftig über hundertdreißig Lehrlinge in einem modernen Gebäude lernen können und mit ihrer Ausbildung einen wichtigen Teil zur klimaneutralen Mobilität der Zukunft leisten. Mein besonderer Dank gilt auch den Verantwortlichen der ÖBB für das besondere Engagement bei der Fachkräfte-Sicherung hier am Standort in Innsbruck.“

Landtagsabgeordnete Cornelia Hagele (in Vertretung für LH Günther Platter): „Das Land Tirol legt bereits seit einiger Zeit einen Schwerpunkt auf das Thema Fachkräfte. Da ist es erfreulich, dass große Unternehmen wie die ÖBB höchste Standards in der Ausbildung der Lehrlinge anlegen. Damit sind sie ein wichtiger Partner für uns und leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft in unserem Land.“  

Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG: „Dieser Neubau war mir persönlich ein großes Anliegen. Die ÖBB sind einer der größten Lehrlingsausbilder in Österreich. Bei den technischen Berufen sind wir die klare Nummer eins. Mit dem Start des aktuellen Lehrjahres haben wir österreichweit 643 neue Lehrlinge aufgenommen, das ist neuer Rekord. Unsere Lehrlinge müssen daher die besten Bedingungen für ihre Ausbildung vorfinden. Die neue Lehrwerkstätte Innsbruck bietet große, tageslichtdurchflutete Räume, optimales Raumklima durch intelligente Systeme bei Lüftung, Kühlung und Beschattung und den neuesten Stand bei der Ausstattung mit Geräten und Maschinen. Die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schließlich auch ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Zukunft der Bahn.“

Georg Willi, Bürgermeister der Stadt Innsbruck: „Die Schiene ist das Rückgrat für einen gut ausgebauten Öffentlichen Verkehr. Gut qualifizierte ÖBB-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind Garant dafür, dass dies täglich funktioniert. Die Lehrlinge finden hier in der neuen Lehrwerkstätte im Innsbrucker Stadtteil Wilten die besten Rahmenbedingungen dafür vor. Alleine im neuen Lehrjahrerhalten wieder über 40 junge Menschen die Möglichkeit einer top-Ausbildung mit einer tollen Zukunftsperspektive. Mich freut es, dass wir in der Landeshauptstadt diese tolle Einrichtung am neuesten Stand haben.“  

Topmoderne Ausbildungsstätte

Auf rund 4.500 m² (Bruttogrundfläche (BGF) wurde eine neue Ausbildungsstätte für Lehrlinge geschaffen bzw. grundlegend saniert. Im Erdgeschoss findet die Ausbildung der Lehrlinge für Metallbearbeitung (mit modernen Dreh- und Fräsbänken und einer Schmiede sowie Schweißkabinen) statt. Im ersten OG befinden sich Elektrolabore, Labor- und PC-Räume ein zentraler Sozialraum und eine Pausenterasse für die Ausbilder und Lehrlinge. Im zweiten Obergeschoß wurden Büros für den Verwaltungsbereich, multimodale Besprechungs- bzw. Schulungsräume geschaffen. Im Untergeschoss sind Gebäudetechnik, Lagerräume und moderne nach Geschlechtern getrennte Sanitärräume mit Duschmöglichkeiten untergebracht.
Weiters steht zur speziellen Metallbearbeitung eine Brennschneideanlage zur Verfügung und eine Gleisbauübungshalle ermöglicht die Ausbildung von Oberbautätigkeiten.

Nachhaltige und ökologische Bauweise

Um künftig den Energiebedarf zu senken wurde nachhaltig und ökologisch gebaut. Die Beleuchtung erfolgt durch LED mit automatisierter tageslichtabhängiger Steuerung. Die Beheizung erfolgt über Fernwärmeleitung, die Kühlung während der Sommermonate ermöglicht sowohl eine vollautomatisierte Beschattungsanlage als auch eine grundwassergespeiste Kühlanlage.

ÖBB sind größter Ausbilder von Lehrlingen in technischen Berufen

Die ÖBB sind Österreichs größter Ausbilder von Lehrlingen in technischen Berufen und die fertigen Facharbeiter sind gefragte Fachkräfte auf dem österreichischen Arbeitsmarkt. Der hohe Anteil an positiven Lehrabschlüssen sowie Auszeichnungen ist der beste Beweis für die Qualität der Ausbildung und vor allem des engagierten Ausbilderteams. Mit dem Neubau der Lehrwerkstätte Innsbruck wurden die besten Voraussetzungen für eine moderne und praxisorientierte Ausbildung geschaffen. Das größte Kapital eines Unternehmens sind die engagierten Mitarbeiter, sie sind der Know-how Träger und Schlüssel zum Erfolg.

Zahlen – Daten – Fakten

  • Baubeginn:                      März 2019
  • Bezug Neubau:               Sommer 2020
  • Gesamtfertigstellung:      Mai 2021
  • Investitionsvolumen:       rund 10,3 Mio. Euro
  • Bruttogrundfläche:          rund 4.500 m² auf drei Stockwerken und Keller
  • Baumaßnahmen:
    • Montagehalle mit Schweißarbeitsplätzen und Schmiede
    • Moderne Arbeitsplätze zum Drehen und Fräsen
    • Räume für Schulung, Besprechung, Aufenthalt, Lager, Büro, E-Labor, PC-Raum, Umkleideräume für Mädchen und Burschen, Sanitärräume

ÖBB investieren heuer rund 480 Millionen Euro in regionale Tiroler Projekte

Die ÖBB als regionaler Wirtschaftsmotor leisten auch im Bundesland Tirol einen wichtigen Beitrag für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. In der Finanzierungsperiode von 2021 bis 2026 stehen in Tirol laut Rahmenplan der Bundesregierung rund 3,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Alleine im heurigen Jahr werden 478 Millionen Euro in die Tiroler Bahninfrastruktur investiert. Zudem werden bei den ÖBB in Tirol bis zum Jahr 2026 über 1.800 Fachkräfte gesucht. Mit einem breiten Investitionsprogramm wollen die ÖBB wieder volle Fahrt aufnehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich vorantreiben. Wie ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä zuletzt im Rahmen der ÖBB-Bilanzpressekonferenz für das Jahr 2020 betont hat, stehen die ÖBB bereit und haben für die Periode von 2021 bis 2026 einen umfassenden Investitionsplan von mehr als 25 Milliarden Euro vorgelegt. Ein Großteil davon – 20,6 Milliarden Euro – geht in den Ausbau der Bahninfrastruktur sowie von erneuerbarer Energien. Überdies werden im Bereich Personenverkehr mit 3,4 Milliarden Euro erhebliche Mittel in die Modernisierung und Aufstockung der Zugflotte gesteckt. Nicht zuletzt wird auch in neue klimafreundliche Nachtzüge zum Ausbau des ÖBB-Nightjet-Netzes investiert. Rund 1,5 Milliarden Euro sollen in den nächsten sechs Jahren in die Digitalisierung des Bahnsystems fließen. Durch Projekte wie die grafische Sitzplatzreservierung oder die Wegfinder-App, gekoppelt mit den ÖBB360°-Angeboten für die erste und letzte Meile. Fazit: Jeder Euro an direkter Bruttowertschöpfung generiert über die Auftragnehmer einen weiteren Euro an heimischer Bruttowertschöpfung. Der Multiplikator-Effekt liegt daher überdurchschnittlich bei 1:2 – der österreichweite Mittelwert beträgt 1,56.


Bilder (2)

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2 352 x 1 638 © ÖBB/Kapferer
20210510_Lehrwerkstaette_04_c_OeBB-Kapferer
1 890 x 1 260 © ÖBB/Kapferer