Der Bahnhof Völs wird barrierefrei und modern gestaltet
(Innsbruck, 29. Dezember 2025) - „Investitionen in das österreichische Bahnnetz sind nicht nur eine essenzielle Voraussetzung für die Mobilitätswende, sondern auch ein wichtiger Motor für die heimische Wirtschaft. Bedeutende Vorhaben wie die jüngst in Betrieb gegangene Koralmbahn oder künftig der Semmering-Basistunnel bewirken eine nachhaltige Stärkung des Standorts und sind internationale Aushängeschilder für das Bahnland Österreich“, so Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur.
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Es braucht eine leistungsfähige Bahn, um die künftigen Anforderungen an die Mobilität der Menschen langfristig zu meistern. Dazu gehören neben den großen Vorhaben für den internationalen Personen- und Güterverkehr auch Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen am gesamten Netz und insbesondere in moderne Bahnhöfe und attraktiven Nahverkehr für die Pendlerinnen und Pendler. Dabei gilt: Für unsere Fahrgäste sind die ÖBB auch während der Bauarbeiten ein verlässlicher Partner.“
Neue Rauchmühlbrücke in Innsbruck
Bereits unmittelbar nach Jahresbeginn werden die ÖBB die größte Streckensperre des Jahres in Tirol einleiten. Ab 7. Jänner erfolgt der Austausch der Rauchmühlbrücke über die Innsbrucker Hallerstraße. Für einen Zeitraum von etwas mehr als drei Wochen können zwischen der Haltestelle Rum und dem Hauptbahnhof Innsbruck keine Züge fahren. Das 61 Jahre alte Bauwerk hat das Ende seiner technischen Lebensdauer erreicht und wird durch ein neues Brückentragwerk ersetzt. Bis einschließlich 29. Jänner ist für den Nahverkehr zwischen Innsbruck und dem Unterland ein Schienenersatzverkehr ab Bahnhof Hall in Tirol eingerichtet. Fahrgäste im Fernverkehr wechseln bereits in Jenbach zwischen Bahn und Bus. Einzelne Nah- und Fernverkehrszüge werden durch den Umfahrungstunnel Innsbruck umgeleitet. Die Erneuerungsarbeiten sind eine wichtige Investition in die Zukunft: Nach Abschluss der Umbauarbeiten erwarten die ÖBB bei der Befahrung der neuen Brücke mehr Laufruhe, Fahrkomfort und mehr Zuverlässigkeit über mehrere Jahrzehnte.
Moderne Ausrüstung für die Bahntunnels im Unterinntal
Auch im Bahntunnel bei Rattenberg sind 2026 Erneuerungsarbeiten erforderlich. Dafür ist vom 3. bis 7. April für eine konzentrierte Abwicklung eine Streckensperre geplant. Nah- und Fernverkehrszüge werden über die Neubaustrecke zwischen Radfeld und Stans geführt. Ausfallende REX-Halte werden durch Schienenersatzverkehr ersetzt. Nach Abschluss der Arbeiten steht auch der historische Rattenbergtunnel wieder uneingeschränkt für einen leistungsfähigen und verlässlichen Bahnbetrieb zur Verfügung. Über die Sommermonate erhalten die beiden Tunnel der neuen Unterinntalbahn einen nachhaltigen Modernisierungsschub. Bereits während der Ausrüstung der Tunnel zwischen Kundl und Baumkirchen wurden von den ÖBB vor mehr als zehn Jahren eine Kapazitätserweiterung vorgesehen. Aufgrund der steigenden Verkehrsnachfrage erfolgt nun zwischen 10. Juli und 14. September eine sogenannte Blockverdichtung. Das bedeutet, dass engere Zugfolgen gefahren werden können und so die Kapazität der Strecke steigt. Möglich wird dies auch durch die Ausrüstung und Inbetriebnahme des Überholbahnhofs Vomp und den weiteren Ausbau des Zugsicherungssystems ETCS. Auch im Hinblick auf die Betriebsaufnahme im Brenner Basistunnel sind die Maßnahmen eine Investition für einen modernen und zukunftsfähigen Bahnbetrieb. Weitere wichtige Erhaltungsarbeiten finden 2026 über den Arlberg, im Brixental und auf der Brennerstrecke statt. Auch auf den Schutz vor Naturgefahren wie Lawinen oder Steinschlag wird besonderes Augenmerk gelegt.
Arbeiten für barrierefreie Bahnhöfe und Haltestellen werden konsequent fortgesetzt
Mit großem Aufwand haben die ÖBB in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Land Tirol, VVT, IVB und Marktgemeinde Rum die Haltestelle Rum zu einer barrierefreien Mobilitätsdrehscheibe ausgebaut. Im Frühjahr 2026 werden die letzten Abschlussarbeiten an den Vorplätzen bzw. Zugangsbereichen fertiggestellt.Im Tiroler Oberland laufen die Arbeiten am Bahnhof Schönwies auf Hochtouren. Auch hier kommt es zu einer nachhaltigen Qualitätsverbesserung: Liftanlagen, eine großzügige Unterführung und auf das Wagenniveau angepasste Bahnsteigkanten sichern in Zukunft eine barrierefreie Mobilität und noch mehr Komfort für alle Fahrgäste. Am Bahnhof Völs werden die großangelegten Umbauarbeiten für die barrierefreie Erneuerung voraussichtlich Mitte des Jahres anlaufen.
Großes Planungsprojekt am Hauptbahnhof Innsbruck
Ein wesentlicher Schwerpunkt der ÖBB-Planungen wird in den kommenden Jahren der Umbau aller Gleisanlagen und Kundenbereiche am Haupt- und Frachtenbahnhof Innsbruck sein. Durch die Baumaßnahmen wird die Einbindung der Verkehre aus dem Brenner Basistunnel optimiert. Zusätzliche und breitere Bahnsteige tragen langfristig der steigenden Nachfrage Rechnung. Wichtiger Projektbestandteil ist auch die Stadtteilverbindung zwischen den Innsbrucker Stadtteilen Wilten und Pradl. Die ÖBB, das Land Tirol und die Stadt Innsbruck haben sich zu diesem Vorhaben vor wenigen Monaten vertraglich geeinigt. 2026 treiben die ÖBB die Planungen für die Maßnahmen am Haupt- und Frachtenbahnhof mit Nachdruck voran.
Investitionen, die ankommen
Gemäß Rahmenplan 2025 – 2030 belaufen sich die Investitionen in die Bahninfrastruktur in Tirol inklusive Brenner Basistunnel im Jahr 2026 auf 498 Millionen Euro.Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten bleibt die ÖBB-Infrastruktur AG ein starker Partner und bietet ein verlässliches Mobilitätsangebot. Große Teile der Bauarbeiten zwischen Bodensee und Neusiedler See werden während des laufenden Betriebs umgesetzt. Die ÖBB versuchen, die Einschränkungen für Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Durch sorgfältige Planung und innovative Bauverfahren bleibt Österreich auch während der Modernisierung in Bewegung. Damit hält die ÖBB-Infrastruktur AG nicht nur den Wirtschaftsmotor Österreichs am Laufen, sondern schafft die Voraussetzungen für ein attraktives Angebot auf der Schiene.