Bürgermeister Robert Wimmer, Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner, ÖBB Projektleiter Heinz Dudek
(Linz, 06. Mai 2025) - Das Land Oberösterreich setzt gemeinsam mit den ÖBB und der Gemeinde St. Peter am Hart ein bedeutendes Infrastrukturprojekt um: den Neubau der Eisenbahnkreuzung Dietfurt Burgstall. Zwei bestehende Eisenbahnkreuzungen werden aufgelassen und durch eine neue, moderne Lösung ersetzt. Gleichzeitig erfolgt die Umlegung der L1100 Hagenaustraße sowie die Errichtung eines begleitenden Geh- und Radwegs. Diese Maßnahmen sorgen sowohl für mehr Sicherheit im Straßenverkehr als auch für eine nachhaltige Verbesserung der Mobilität in der Region.
Sicherheit im Fokus: Land Oberösterreich und ÖBB modernisieren Eisenbahnkreuzungen
Die Reduzierung der Anzahl von Eisenbahnkreuzungen ist ein zentrales Sicherheitsziel des Landes Oberösterreich und der ÖBB. In Oberösterreich, das mit 635 Bahnkreuzungen österreichweit an der Spitze liegt, wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit umgesetzt. Die Verlegung und Modernisierung der beiden Eisenbahnkreuzungen im Gemeindegebiet St. Peter am Hart sowie der Neubau der Umfahrungsstraße L1100 Hagenaustraße tragen wesentlich zur Verbesserung der Verkehrssituation in den Ortschaften Dietfurt und Burgstall bei.
Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner betont: "Mit dem Neubau der Eisenbahnkreuzung in Dietfurt Burgstall wird ein zukunftsweisendes Infrastrukturprojekt für die Region umgesetzt. Die neue Lösung verbessert die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und stärkt zugleich die Mobilität im ländlichen Raum. Das Zusammenspiel von Land, Gemeinde und ÖBB zeigt, wie partnerschaftliche Infrastrukturentwicklung gelingt."
Darüber hinaus hebt Steinkellner hervor: "Die Umsetzung dieses Projekts trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei, indem es den Straßenverkehr effizienter und sicherer gestaltet und gleichzeitig die wirtschaftliche Anbindung der Region stärkt."
Maßnahmen im Überblick:
- Umlegung der L1100 Hagenaustraße zwischen KM 0,010 und 0,700 in geradliniger Nord-Süd-Führung
- Niveaugleiche Querung der Bahnstrecke der Austrian Power Grid und der Innkreisbahn
- Rückbau nicht mehr benötigter Straßenteile, Übernahme verbleibender Abschnitte durch die Gemeinde
- Errichtung eines neuen Geh- und Radwegs als Teil des regionalen Radwegekonzepts
- Anpassung des Knotens an die L1058 Braunauer Verbindungsstraße
- Umsetzung eines regionalen Umleitungskonzepts während der Bauzeit
Technisches Update für den Bahnverkehr:
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Eingliederung der Mattigtalbahn in die Betriebsführungszentrale Salzburg. Die neu errichteten Eisenbahnkreuzungen ermöglichen künftig eine noch effizientere Steuerung des Bahnbetriebs: Weichen und Signale werden zentral gesteuert, Betriebsabläufe automatisiert und Echtzeitinformationen über Ankünfte und Abfahrten bereitgestellt. Fahrgäste profitieren durch höhere Sicherheit, pünktlichere Züge und verbesserten Komfort.
Heinz Dudek, Projektleiter der ÖBB-Infrastruktur AG, erläutert: "Die beiden neuen Eisenbahnkreuzungen und die Umfahrungsstraße sind das finale Puzzlestück für die Integration der Mattigtalbahn in die Betriebsführungszentrale Salzburg. Unsere Kund:innen profitieren künftig von einem noch sichereren und verlässlicheren Zugverkehr."
Positive Auswirkungen auf die Gemeinde:
Der Bau der neuen Umfahrungsstraße L1100 Hagenaustraße sowie die Errichtung begleitender Geh- und Radwege erhöhen die Verkehrssicherheit insbesondere für Fußgänger und Radfahrer wesentlich. Bürgermeister Robert Wimmer unterstreicht die Bedeutung für die Bevölkerung: "Mit der Errichtung von Geh- und Radwegen entlang der Landesstraße L1100 Hagenaustraße wird die Verkehrssicherheit für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen deutlich erhöht. Wir freuen uns, dass wir das Projekt bereits in diesem Jahr gemeinsam mit den ÖBB und dem Land Oberösterreich realisieren können."
Kostenaufteilung:
- Gesamtkosten: rund 6 Mio. Euro
- Finanzierung: je zur Hälfte durch das Land Oberösterreich und die ÖBB
- Geh- und Radweg: rund 453.000 Euro, je zur Hälfte getragen von Land Oberösterreich und der Gemeinde St. Peter am Hart
Materienrechte: Im Zuge der Projektausarbeitung wurden alle erforderlichen Materienrechte eingeholt, darunter Trassenverordnung, Wasserrecht, Naturschutzrecht, Grundeinlöse, Straßenrecht und Eisenbahnrecht.
Verkehrsinformationen während der Bauzeit: Während der Bauarbeiten werden abschnittsweise Straßensperren und Umleitungen notwendig sein. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die örtliche Beschilderung zu beachten und zusätzliche Zeitreserven einzuplanen.
Im Zeitraum vom 07.08.2025 - 18.08.2025 kommt es zwischen Ried im Innkreis Bahnhof und Simbach/Inn Bahnhof zu Sperren. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird bereitgestellt.