(Wien – 30. April 2024) Täglich pendeln tausende Fahrgäste aus Niederösterreich nach Wien. Die S-Bahn Wien Stammstrecke und ihre Fortsetzungen in Richtung Norden und Süden bilden das zentrale Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs im Ballungsraum Wien. Seit der Eröffnung der S-Bahn Wien Stammstrecke im Jahr 1962 bringt die S-Bahn Fahrgäste sicher und komfortabel durch die Bundeshauptstadt. Heute rollen werktags rund 700 Züge über die Stammstrecke zwischen Wien Meidling und Wien Floridsdorf. Um das Gesamtsystem der Bahn in der Ostregion weiter auszubauen, braucht nun auch ein Teil der Infrastruktur auf der stark befahrenen Südstrecke zwischen Wien und Wiener Neustadt ein umfassendes „Service”.
Die Ostregion ist gleichzeitig österreichweit jene Region mit dem höchsten Bevölkerungswachstum, und auch das beste Nahverkehrssystem stößt irgendwann an seine Grenzen. Um Fahrgäste zuverlässig und komfortabel an ihr Ziel zu bringen, werden die Strecke sowie zahlreiche bautechnischen Anlagen bis Ende 2027 umfassend modernisiert.
Mehr S-Bahn-Qualität auf 170 Kilometern StreckennetzNeben der Modernisierung und Digitalisierung der Wiener S-Bahn Stammstrecke werden auch an der Nordbahn, der Nordwestbahn und der Südstrecke Bahnsteige verlängert und Abstell- sowie Wendeanlagen errichtet. Insgesamt werden mit dem S-Bahn Wien Upgrade Optimierungen auf 170 Kilometern Streckennetz vorgenommen, die alle eng ineinandergreifen. Mit Anlagen und Systemen am neuesten Stand der Technik werden die Weichen für die Zukunft gestellt: Mehr S-Bahn-Qualität und eine erhöhte Zuverlässigkeit im Gesamtsystem für die Ostregion. Zusätzlich zum Ausbau der Infrastruktur kommen zukünftig auch neue Züge zum Einsatz. Erst kürzlich wurden 21 Cityjet DML für die Ostregion bestellt. Auch mit neuen Doppelstockzügen bieten die ÖBB ab 2026 mehr Sitzplätze für die Fahrgäste in der Ostregion an.
Um die Auswirkungen der dafür notwendigen Bauarbeiten für Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, arbeiten die ÖBB eng mit der Stadt Wien und den Wiener Linien zusammen. Auch andere Wiener Baustellen, die vielfältigen Mobilitätsformen der Bevölkerung und die Auswirkungen auf das Gesamtverkehrs-System werden dabei berücksichtigt. Ziel ist es, den betroffenen Kund:innen frühzeitige und individuelle Planungssicherheit zu bieten.
Zahlreiche Baumaßnahmen in Wien und NiederösterreichErste Baumaßnahmen sind u.a. der Aus- und Umbau der S-Bahn-Stationen Wien Traisengasse und Wien Handelskai, die bereits seit Oktober 2023 laufen. Zudem tauschen die ÖBB Gleise und Weichen an der Südstrecke zwischen Wien und Wiener Neustadt und verlängern Bahnsteige, um Platz für längere Züge mit mehr Sitzplätzen zu schaffen. Auch entlang der Nordbahn finden zwischen Wien Süßenbrunn und Strasshof Modernisierungsarbeiten statt.
Die ÖBB versuchen, die Auswirkungen auf die Fahrgäste und Anrainer:innen bei den notwenigen Arbeiten so gering wie möglich zu halten. Bauarbeiten, die bei aufrechtem Bahnbetrieb nicht möglich sind, werden gebündelt abgewickelt, um sie in kurzer Zeit und so effizient wie möglich umzusetzen.
Fahrplanänderungen in Wien und NÖ: Was bedeutet das für die ÖBB-Fahrgäste?Die ÖBB nutzen für die Bauarbeiten besonders die Sommermonate, weil diese ferienbedingt eine frequenzschwächere Zeit sind. Im Zeitraum von 29. Juni bis 2. September 2024 gilt deshalb auf einigen Bahnstrecken in Wien und Niederösterreich ein neuer Fahrplan.
- Innerhalb von Wien: Zwischen Wien Floridsdorf und Wien Praterstern fahren keine Züge. Für diese Strecke richten die ÖBB einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Zwischen Wien Praterstern und Wien Liesing steht ein reduziertes Zugangebot im Vergleich zum Jahresfahrplan zur Verfügung. Alternativ können die Wiener Linien genutzt werden, auf ausgewählten Ausweichrouten werden gültige ÖBB-Tickets akzeptiert.
- Nördlich von Wien: Züge der Linie REX1 (Strecke Wien Floridsdorf – Gänserndorf – Břeclav) werden zum Teil in größeren Taktabständen über Wien Stadlau und Wien Simmering umgeleitet. Alle anderen Züge nördlich von Wien beginnen/enden in Wien Floridsdorf oder entfallen. Die Züge der Linie S1 mit dem Ziel- und Startbahnhof Marchegg entfallen zwischen Wien Süßenbrunn und Marchegg. Es wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Wien Süßenbrunn und Gänserndorf eingerichtet. Die laut Jahresfahrplan im Stundentakt nach/von Gänserndorf fahrenden Züge der Linie S1 werden nach/von Marchegg verlängert.
- Südlich von Wien: Auf der Südstrecke kommt es zwischen Wien und Wiener Neustadt Hbf zu Fahrplanänderungen. Im Abschnitt zwischen Bad Vöslau und Leobersdorf können keine Züge fahren. Fernverkehrszüge werden umgeleitet. Züge der Linie CJX9 starten und enden in Wien Hauptbahnhof und werden zwischen Wien Hauptbahnhof und Wiener Neustadt umgeleitet. Deshalb entfallen die Halte in Wien Matzleinsdorfer Platz und in Baden.
Als Ersatz richten die ÖBB einen Schienenersatzverkehr mit Bussen für folgende Streckenabschnitte ein:
- Leobersdorf – Bad Vöslau
- Leobersdorf – Mödling für die S-Bahnen
- Wiener Neustadt Hbf – Felixdorf für Züge der Linie R95
- Wiener Neustadt Hbf – Wien Liesing (für die nächtliche Sperre von 23:25 Uhr bis 04:00 Uhr)
Der Flughafen Wien bleibt trotz Bauarbeiten gut erreichbar. Die Railjet- und CAT-Verbindungen sowie die Busse der Vienna Airport Lines fahren weiterhin zum Flughafen Wien. Auf der Linie S7 kommt es zu Fahrplanänderungen. Züge der Linie REX7 entfallen. Von Fischamend bis Wolfsthal fahren die Züge im Schienenersatzverkehr mit Bussen.
ÖBB starten umfangreiche InformationskampagneUm Fahrgästen Planungssicherheit zu bieten und Kund:innen umfassend und zeitnah über Schienenersatzverkehr, Alternativrouten und -fahrpläne zu informieren, starten die ÖBB im Mai mit umfassenden Informationsmaßnahmen. Einschaltungen in Tages- und Bezirksmedien, Infoplakate an Bahnhöfen, Kundenlenker:innen und Verteilaktionen eines eigenen Info-Folders vor und während des Sperrenzeitraums unterstützen Reisende dabei, die passende Verbindung zu finden. Von Bauarbeiten betroffene Gemeinden und Anrainer:innen werden über Beeinträchtigungen wie Lärm, Staub und erhöhten Lkw-Verkehr bei Baustellenzufahrten elektronisch bzw. postalisch informiert.
Reisende erhalten unter
www.oebb.at,
www.oebb.at/baustellen, unter 05-1717 sowie auf SCOTTY mobil Informationen zum Fahrplan. Informationen zum S-Bahn Wien Upgrade finden sich außerdem unter
www.s-bahn.wien.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.