(Salzburg/Klagenfurt, 06.11.2024) – Das Herzstück auf der Tauernbahnstrecke, der 8.371 Meter lange Tauerntunnel, wurde im Jahr 1909 in Betrieb genommen. Sein letztes Update, bei dem die Tunnelsicherheit und Gleisbauarbeiten im Vordergrund standen, erhielt er 2004. Rund 20 Jahre später muss der Tunnel modernisiert und für die Zukunft leistungsfähiger gemacht werden.
Komplettsperre notwendig
Die umfangreichen Maßnahmen mit einer eingleisigen Sperre durchzuführen ist aufgrund bautechnischer Bedingungen nicht möglich. Deshalb ist für die Bauarbeiten eine Gesamtsperre zwischen Mallnitz und Böckstein von November 2024 bis Juli 2025 notwendig. Um die Modernisierungsarbeiten zu finalisieren, ist eine zweite Etappe der Maßnahmen erforderlich. Diese ist bereits in Planung und betrifft schwerpunktmäßig den Bereich des Südportals. Die zweite Bauetappe wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2027 erfolgen.
Schienenersatzverkehr im Stundentakt zwischen Salzburg und Kärnten
Mit der Sperre des Tauerntunnels am 18. November 2024 startet ein Schienenersatzverkehr mit Bussen über die A10 ohne Zwischenhalte zwischen Bischofshofen und Spittal an der Drau . Die Busse fahren stündlich in beiden Richtungen und werden im Fall von Staus vor den Tunnelbaustellen der ASFINAG die für den ÖPNV reservierte Spur auf der Autobahn vor der Ausfahrt nach Bischofshofen benutzen. Dies hat sich bereits im vergangenen Jahr bewährt.
Gasteinertal für Wintertourismus gut erreichbar
Die Wintertourismusorte im Gasteinertal bleiben bis Anfang März mit dem Zug von Salzburg aus erreichbar. Die umfassenden Modernisierungen und Bahnhofsumbauten für künftig höheren Komfort der Fahrgäste und die notwendige Infrastruktur im Gasteinertal für ein besseres Fahrplanangebot starten am 03.03.2025. Ab diesem Zeitpunkt werden die Synergien genutzt, um während der Sperre des Tauerntunnels auch die Strecke zwischen Schwarzach/St. Veit und Böckstein zukunftsfit zu machen.
Oberkärntner Bahnstrecken bleiben in Betrieb
Die Bahnstrecken Spittal-Millstättersee – Lienz und Spittal-Millstättersee – Mallnitz-Obervellach bleiben weiterhin in Betrieb. Fahrplanauskünfte über oebb.at | oebb.at/baustellen | 05-1717 | SCOTTY mobil
Vorbereitung für künftigen, hochrangigen Fernverkehr
Die Tauernstrecke Salzburg – Villach ist neben der Brennerachse die wichtigste österreichische alpenquerende Verbindung und damit eine Hauptachse des Alpentransits. Kernstück der Strecke ist die rund 81 Kilometer lange Tauernbahn von Schwarzach im Pongau nach Spittal an der Drau in Kärnten. Mit Inbetriebnahme der Koralmbahn, der Umsetzung des integrierten Taktfahrplans und der damit verbundenen Angebotsausweitung gewinnt die Nord-Süd Verbindung wesentlich an Bedeutung im Fernverkehr. In den nächsten Jahren wird die Tauernstrecke Schritt für Schritt für den künftigen, hochrangigen Fernverkehr vorbereitet und das Reisen noch komfortabler.
Weitere Informationen und Video
Ein Video mit einer detaillierten Erklärung der notwendigen Baumaßnahmen und weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: Tauernstrecke Salzburg–Villach - ÖBB-Infrastruktur AG
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.