(Innsbruck, 2. Jänner 2025). Die ÖBB bieten in Tirol ein Verkehrsangebot auf höchstem Niveau. Sowohl im Personenfernverkehr als auch das Regionalverkehrsangebot sind dicht getaktet und bieten qualitativ hochwertige Verbindungen im ganzen Land, in die Nachbarregionen sowie in wichtige Zentren Europas. Die ÖBB arbeiten dabei intensiv mit dem Land Tirol, den Fernverkehrsanbietern und internationalen Partnern zusmmen. Auch im Jahr 2025 ist das Arbeitsprogramm der ÖBB daraufhin ausgerichtet, den Fahrgästen zukünftig noch mehr Qualität zu bieten. Gemäß Rahmenplan 2024 – 2029 belaufen sich die Investitionen in die Bahninfrastruktur in Tirol inklusive Brenner Basistunnel im Jahr 2025 auf 635 Millionen Euro.
„Der Bevölkerungs- und Wirtschaftsraum Tirol entwickelt sich dynamisch, und die Bahn muss mitwachsen. So können wir sicherstellen, dass hier auch in Jahren und Jahrzehnten ein attraktives, leistungsfähiges Mobilitätsangebot mit der klimafreundlichen Eisenbahn zur Verfügung steht. Wir investieren heute in die Bahn von morgen, die aktiven Klima- und Umweltschutz mit einem Mehr an Kund:innenkomfort vereint und das Gesamtverkehrssystem der Zukunft noch stärker tragen soll“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Um das Bahnnetz für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte und darüber hinaus zu rüsten, müssen wir heute klug planen und investieren und dabei gleichzeitig die Menschen für die umweltfreundliche Mobilität mit der Bahn begeistern. Ich bin überzeugt, dass wir die richtige Balance zwischen unseren Ausbauprogrammen und einem möglichst dichten und reibungslosen Bahnangebot bieten können. Gerade in den kommenden Jahren müssen und werden wir das unter Beweis stellen.“
Service und Barrierefreiheit an Bahnhöfen und Haltestellen
Bahnhöfe und Haltestellen sind Schnittstellen zur aktiven Mobilität sowie zu anderen Verkehrsträgern wie Bus und PKW. Durch ein umfassendes Serviceangebot wie Bike & Ride und Park & Ride Anlagen sowie attraktive Umstiegmöglichheiten zum regionalen Busverkehr bieten die ÖBB die Grundlage für sichere, rasche und komfortable Mobiltitätsketten. Auch 2025 werden die ÖBB in Verkehrsstationen im ganzen Land investieren. Bereits seit fast eineinhalb Jahren laufen die Arbeiten für den neuen barrierefreien Bahnhof Fritzens-Wattens auf Hochtouren. Heuer erwarten wir die Fertigstellung des Verbindungssteges sowie die barrierefreie Erschließung aller Bahnsteige. Die Arbeiten in Fritzens werden sich im Anschluss auf das neue Parkdeck, die Bushaltestelle sowie die Straßenanbindung konzentrieren. Die Baustelle Fritzens-Wattens ist aktuell das größte Investitionsprojekt der ÖBB in Tirol.
In Schönwies starten die Arbeiten für einen barrierefreien Bahnhof
Nach intensiver Abstimmung ist es auch in Schönwies gelungen, gemeinsam mit der Gemeinde und dem Land Tirol ein attraktives Umbauprojekt zu entwickeln. Bereits im Frühjahr sind erste Arbeiten vorgsehen. Bis Herbst 2027 wird der Bahnhof zu einer attraktiven barrierefreien Mobilitätsdrehscheibe entwickelt. Damit können nicht nur Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sondern auch Fahrgäste mit Kinderwägen, Fahrrädern oder schwerem Gepäck die Regionalverkehrszüge noch einfacher und angenehmer erreichen.
Zweiter Bauabschnitt Erneuerung Inntalviadukt
Ein besonders wichtiges Erneuerungsprojekt im Bestandsnetz ist der zweite Bauabschnitt am Inntalviadukt der Karwendelbahn. Bereits vor zwei Jahren haben die ÖBB acht Bögen des denkmalgeschützten Bauwerks ausgetauscht. In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt ist es gelungen, eine Gestaltung der neuen Bögen festzulegen, die dem ursprünglichen Charakter des Bauwerks voll entspricht. Erneut werden 2025 acht Bögen des Inntalviadukts in Wilten vor Ort gefertigt und während der Sperre der Karwendelbahn in ihre endgültige Lage gebracht. Durch die kontinuierliche Erneuerung können die ÖBB die Verfügbarkeit der Strecke langfristig absichern.
Mehrere Bauprojekte werden fertiggestellt
Seit vielen Jahren arbeiten die ÖBB an der Attraktivierung der Verkehrsstationen in Tirol. Mehr als 30 Bahnhöfe und Haltestellen wurden in den vergangenen 15 Jahren modernisiert und überwiegend barrierefrei ausgebaut. Auch heuer werden die Bauarbeiten für zwei Leuchtturmprojekte abgeschlossen. Bereits in wenigen Wochen wird die Gesamtfertigstellung aller Arbeiten am Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen erwartet. Alle Gleisanlagen und Bahnsteige sind erneuert, Vorplatz und Bahnhofsgebäude sind modernisiert und entsprechen wieder den Anforderungen. Ein attraktives Parkdeck bietet qualitativ hochwertige Abstellflächen. Gegen Jahresmitte werden auch an der Haltestelle Rum die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Als Schnittstelle zur Regionalbahn punktet auch Rum jetzt durch Barrierefreiheit und ein attraktives Ambiente.
Intensive Planungstätigkeit für Zukunftsprojekte
Mit Nachdruck werden die ÖBB auch 2025 die Planungen für wichtige Ausbauprojekte vorantreiben. Am Haupt- und Frachtenbahnhof Innsbruck ist aufgrund der Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels 2032 mit neuen Anforderungen an Kundenbereich und Gleisanlagen zu rechnen. Um hier zeitgerecht die Weichen in Richtung bauliche Umsetzung stellen zu können, sind Erkundungsarbeiten und vielfältige Planungen vorgesehen. Fahrgäste und die Stadt Innsbruck werden von einer umsichtigen Planungstätigkeit gleichermaßen profitieren. Erkundet und geplant wird auch am Bahnhof Imst-Pitztal sowie im angrenzenden Streckenabschnitt bis Imsterberg. Zukünftig werden auch hier die Fahrgäste von einer modernen barrierefreien Bahnsteigerschließung profitieren. Weitere Planungen zum zweigleisigen Ausbau der Bahn im Tiroler Oberland sind Teil des angebotsorientierten Zielnetzprozesses. Das heißt, was die Strecke zukünftig leisten soll, ist festgelegt. Eine Festlegung von konkreten Ausbaumaßnahmen ist aktuell aber noch nicht möglich.
Vorbereitung für Brenner-Nordzulauf laufen auf Hochtouren
Im Schnitt dreimal täglich wird derzeit im Vortriebsbereich des Rohbaustollens Angath gesprengt. Seit Sommer 2023 haben sich die Bergleute im Auftrag der ÖBB mehr als zwei Kilometer in den Angerberg vorgearbeitet. Ziel ist, genaue Erkenntnisse über den Gebirgsaufbau des Angerbergs und über die Bergwassersituation zu gewinnen. Die Arbeiten werden voraussichtlich noch im Frühjahr 2025 bei einem Vortriebsstand von rund 2,6 Kilometern abgeschlossen. Der Rohbaustollen ist Teil des Neubauprojekts Schaftenau – Knoten Radfeld und wird später zu einem Rettungstunnel ausgebaut. Die Umweltverträglichkeit wurde von der Behörde bereits bestätigt, ein rechtskräftiger Bescheid liegt vor. Aktuell warten die ÖBB-Planer auf die Ausfertigung des Bescheides zur Detailgenehmigung. Im grenzüberschreitenden Planungsabschnitt im Raum Kufstein / Kiefersfelden laufen die Arbeiten zur Durchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung. Gleichzeitig stehen die ÖBB in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn, um die technische Ausgestaltung des mehr als 13 Kilometer langen Grenztunnels festzulegen.
Modern Wohnen mit fairer Miete
Mit dem ÖBB Wohnprogramm reagieren die ÖBB auf den zunehmenden Bedarf an leistbaren und attraktiven Mitarbeiter:innenwohnungen. Saniert werden Wohnhäuser, die im Eigentum der ÖBB-Infrastruktur AG stehen. In Tirol werden im Laufe des Jahres Projekte in Innsbruck und Wörgl fertiggestellt. Künftig planen und errichten die ÖBB auch Wohnraum, der speziell den Bedürfnissen von Mitarbeiter:innen im Schichtdienst gerecht wird – mit diesem Vorhaben leisten wir Pionierarbeit im Wohnbau und positionieren uns einmal mehr als attraktive Arbeitgeberin. Die Finanzierung der Sanierungen erfolgt durch den Verkauf nicht mehr genutzter Gebäude und Grundstücke.
Die wichtigsten Streckensperren/Einschränkungen in Tirol 2025
Über Einschränkungen werden Kund:innen im Vorfeld hingewiesen – mit Informationen an den Bahnhöfen und in den Zügen, im Internet unter www.oebb.at oder über die Scotty mobil App. Über größere Einschränkungen werden Medien wie gewohnt von der Pressestelle der ÖBB informiert. Auch während der Bauarbeiten steht die Kommunikation der ÖBB gerne bei Fragen zur Verfügung.
Bei der Sanierung von Bahnstrecken achten die ÖBB in erster Linie darauf, starke Einschränkungen über längere Zeiträume zu vermeiden. Daher werden Maßnahmen gebündelt und bedarfsweise ganze Streckenabschnitte bearbeitet. Ziel ist, das Bahnsystem für die Zukunft zu rüsten, damit unsere Fahrgäste ein auch in Zukunft schnell, sicher und komfortabel reisen können.
Übersicht Streckensperren
Dauer der Sperre
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Streckenbereich
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23.04. – 29.04.2025 06.10. – 03.11.2025
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Arlbergsperre
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24.05. – 26.05.2025 12.07. – 01.09.2025
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Sperre Karwendelbahn
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30.04. – 26.05.2025 16.09. – 26.09.2025
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Sperre Außerfernbahn
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01.08. – 18.08.2025 14.11. – 19.11.2025
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Freilassing – Rosenheim bzw. Rosenheim -Kiefersfelden (Deutsches Eck)
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12.08. – 18.08.2025
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Sperre an der Brenner Südrampe (RFI)
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01/2026
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Sperre Rauchmühlbrücke
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Bauen während des laufenden Betriebs: Eine Operation am Rückgrat der Eisenbahn
Unsere Bahnlinien sorgen für flächendeckende Mobilität im Land. Eine Strecke während des laufenden Betriebs zu modernisieren ist wie eine Operation am Rückgrat der Eisenbahn und daher die Königsdisziplin. Das Bahnnetz für die Mobilitätswende zu rüsten, ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die ÖBB setzen das größte Ausbauprogramm ihrer Geschichte um. 21,1 Mrd. Euro werden bis 2029 in moderne Bahnanlagen investiert. Baustellen sind kein Selbstzweck, sondern dienen dem Ziel, unseren Fahrgästen künftig ein noch besseres Angebot auf der Schiene zu bieten. Trotz der Bauarbeiten bleibt das Mobilitätsangebot der ÖBB zuverlässig.
Unser Auftrag ist eine Bahninfrastruktur, die dem steigenden Bahnverkehr ausreichend Platz bietet und somit ein weiterhin dichtes und pünktliches Bahnangebot für unsere Fahrgäste und Güter sichert. Durch gute Planung, optimale Abstimmung der Bauphasen und innovative Bautechniken halten wir die Einschränkungen für unsere Fahrgäste so kurz wie möglich.
ÖBB spielen Vorreiterrolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundliche Mobilität
Mit den getätigten Investitionen sind die ÖBB ein wichtiger Impulsgeber für die Erreichung der Klimaziele in unserem Land. Darüber hinaus spielen die ÖBB eine wichtige Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundliche Mobilität. Zahlreiche neue Photovoltaik-Anlagen sorgen künftig auf bereits versiegelten Flächen für umweltfreundlichen Solarstrom. Bis 2030 soll mit erneuerbaren Energieträgern der Eigenversorgungsanteil beim Bahnstrom auf 80 % gesteigert werden.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.