v.l.n.r..: ÖBB Regionalmanager Franz Jank, BGMin Doris Liposchek, LHStv. Martin Gruber,
(Wernberg, 22. Oktober 2025) – Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen hat oberste Priorität. Gemeinsames Ziel von Bund, Ländern und den ÖBB ist es, die Zahl der Eisenbahnkreuzungen in Österreich, wo sich Straße und Schiene auf einer Ebene kreuzen, Schritt für Schritt zu reduzieren. Durchschnittlich werden jährlich 25 Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. In der Gemeinde Wernberg westlich des Bahnhofs Föderlach wird in Zukunft eine neue Bahnunterführung und Auflassung von zwei Eisenbahnkreuzungen für reibungslosen Verkehrsfluss und erhöhte Sicherheit sorgen.
Die Vorarbeiten haben bereits begonnen. Der Baustart für die Hauptarbeiten erfolgt im Februar 2026. Mit Fertigstellung im Herbst 2027 werden die Eisenbahnkreuzungen in Duel und Föderlach an der L59 Föderlacher Straße der Vergangenheit angehören. Das Projekt wird von den ÖBB in Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten umgesetzt. Die Investitionskosten betragen rund 22 Mio. Euro, die zu je 50% von ÖBB und Land Kärnten getragen werden.
Franz Jank, Regionalleiter ÖBB-Infrastruktur AG: „Die sicherste Eisenbahnkreuzung ist jene, die es nicht gibt. In diesem Sinne freuen wir uns auf das Projekt und die Möglichkeit hier innerhalb von zwei Jahren zwei Eisenbahnkreuzungen auflassen zu können. Bereits heuer starten wir mit den Vorarbeiten, wie Provisorien für Versorgungsleitungen, Herstellen der Fundamente für vier Hilfsbrücken, versetzen der Hilfsbrücken in Nachtsperren, etc. Damit ist gewährleistet, dass sowohl der Bahnbetrieb als auch die Hauptarbeiten zur Errichtung der Unterführung ungestört und sicher durchgeführt werden können. Durch eine geplante Baustellenlogistik und Verkehrsleitung werden die Einschränkungen für den Straßenverkehr so gering wie möglich gehalten. Wegen des neuen Fahrplanes ab Dezember 2025 und des laufenden Baustellenbetriebes ab 2026 ersuchen wir die Eisenbahnkreuzung in Föderlach wenn möglich großräumig zu umfahren.“
Martin Gruber, LH-Stv. und Straßenbaureferent des Landes Kärnten: „Durch die neue Unterführung der Landesstraße, die damit verbundene Auflösung der bisherigen Eisenbahnkreuzungen und durch begleitende Maßnahmen für Radfahrer und Fußgänger wird ein wichtiger Schritt hin zu mehr Verkehrssicherheit und einem flüssigeren Verkehrsablauf im Bereich der Bahnstrecke gesetzt. Das Projekt ist eine wichtige Millioneninvestition in die Infrastruktur von Straße und Schiene, die hier seitens des Landes und der ÖBB getätigt wird. Wir wünschen den projektbeteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg und einen reibungslosen Bauablauf. Gleichzeitig bedanke ich mich bereits im Voraus bei allen Verkehrsteilnehmern und Anrainern für Ihr Verständnis und Ihre Geduld während der Baumaßnahmen“.
Doris Liposchek, Bürgermeisterin Wernberg: „Die Errichtung der Unterführung vermeidet zukünftig lange Wartezeiten und ermöglicht einen durchgehenden und ungehinderten Verkehrsfluss, welches bisher für Probleme im Alltagsverkehr gesorgt hat. Die langen Rückstaus und Wartezeiten gehören bald der Vergangenheit an. Besonders erfreulich ist, dass die neue Unterführung durch den von der Fahrbahn getrennten, abgesetzten Geh- und Radweg den Komfort und insbesondere die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöht. Einer langjährigen Forderung der Gemeinde wird mit der Umsetzung dieses Großvorhabens entsprochen. Wir freuen uns über den Baustart dieses wichtigen Infrastrukturprojektes in Föderlach und bitten die Anrainer:innen um Verständnis für die notwendigen Einschränkungen.“
Mehr Sicherheit auf Schiene und Straße
Für die Umsetzung der neuen Unterführung wird die Landesstraße L 59 vor der bestehenden Eisenbahnkreuzung direkt nördlich der Bahn Richtung Westen vorbeigeführt und westlich des Bahnhofes über eine Unterführung wieder in die L 59 (Richtung Faaker See) zurückgeleitet. Ein neuer Kreisverkehr im Süden entsteht, der neben der Landesstraße auch die neu zu bauende Dueler Straße und die Dorfplatzstraße einbindet. Durch niveaufreie Querung mit Geh-/Radweg und Kreisverkehr sowie der Auflassung der Eisenbahnkreuzungen verbessert sich der Verkehrsfluss für alle. Dadurch wird die Sicherheit auf der Straße und auf der Schiene wesentlich erhöht.
Arbeiten bei laufendem Bahnbetrieb
Damit während der Bauarbeiten der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Klagenfurt – Villach ohne Einschränkungen möglich ist, wird bei laufendem Betrieb gearbeitet. Bis auf einzelne Gleissperren wird der Bahnbetrieb uneingeschränkt aufrecht bleiben. Die beiden Eisenbahnkreuzungen Duel und Föderlach bleiben bis zur Inbetriebnahme der Unterführung in Betrieb.
Geringe verkehrliche Einschränkungen
Während der Hauptarbeiten ab Februar 2026 sind durch eine sorgfältig geplante Verkehrsführung geringe verkehrliche Einschränkungen zu erwarten. Während der einzelnen Bauphasen wird der Verkehr über bestehende Straßen bzw. provisorische Umleitungen geführt. Dadurch bleibt die Erreichbarkeit für Anrainerinnen und Anrainer durchgehend gewährleistet. Kurzzeitige lokale Anpassungen, insbesondere während der Bauabschnitte im Bereich der Dueler Straße und der L59, werden rechtzeitig angekündigt und so kurz wie möglich gehalten.
Die Verkehrsfreigabe der neuen Unterführung samt Kreisverkehr ist mit Ende Juni 2027 vorgesehen, die Gesamtfertigstellung erfolgt bis Herbst 2027.
Baumaßnahmen
- Errichtung Unterführung L59 Föderlacher Landesstraße mit Geh- und Radweg
- Neubau Dueler Straße
- Herstellung erforderlicher Straßen- und Weganbindungen
- Auflassung der Eisenbahnkreuzungen Duel und Förderlach
- Rekultivierungsmaßnahmen, Herstellung von Stützbauwerken
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