(Innsbruck, 17. Februar 2025) – „Alle Arbeiten beim Umbau des Bahnhofs Fritzens-Wattens sind im Zeitplan“, freut sich ÖBB-Projektleiter Harald Schreyer. Kürzlich haben die Bautrupps einen besonders herausfordernden Arbeitsschritt erfolgreich gemeistert. In zwei Nachtschichten wurde jeweils ein 13 Meter langer Abschnitt für den neuen Fuß- und Radsteg eingehoben. Damit die Arbeiten über den Bahngleisen sicher und rasch vonstattengehen, musste bedingt durch den Aufstellort und die dynamische Belastung ein 450-Tonnen-Kran anrücken. Der hatte dann allerdings mit den „nur“ 15 Tonnen schweren Fertigteilen leichtes Spiel. Aus Sicherheitsgründen waren die Streckengleise während der Kranarbeiten für den gesamten Zugverkehr gesperrt. Zimmerer und Montagespezialisten haben die Fertigteile seit Anfang Dezember vor Ort gefertigt.
Fuß- und Radsteg erschließt Bahnsteige und verbindet die Gemeinden
In den kommenden Wochen werden die Stegteile überdacht, ausgerüstet und für die Nutzung durch die Fahrgäste sowie als Verbindungsweg zur Innbrücke nach Wattens vorbereitet. Bis die Nutzung allerdings möglich ist, wird es noch einige Monate dauern. Nach Fertigstellung aller Arbeiten sichert der Steg die barrierefreie Erschließung der Bahnsteige sowie auch eine zeitgemäße Verbindung zwischen den Gemeinden Fritzens und Wattens. Als Baustoff für Wände und Dach haben sich die ÖBB-Planer für eine Ausführung in Holz entschieden.
Alle Kundenbereiche werden barrierefrei
Seit Herbst 2023 laufen die Bauarbeiten für einen neuen barrierefreien Bahnhof Fritzens-Wattens. Alle Gleisanlagen – insgesamt mehr als fünf Kilometer - werden den zukünftigen Erfordernissen angepasst. Der Zugang zu den Zügen wird dann vom Bahnsteig ohne Niveauunterschied erfolgen. Vier Personenlifte verbinden den neuen Steg mit den Bahnsteigen und dem überdachten Busterminal. Großzügige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Mopeds und PKW im neuen Parkdeck machen aus dem neuen Bahnhof Fritzens-Wattens eine moderne Mobilitätsdrehscheibe. Mitte 2025 rechnen die ÖBB mit der Verfügbarkeit des Fuß- und Radstegs, die Hauptbaumaßnahmen für den Bahnhofsumbau sind voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen.
Zahlen, Daten, Fakten
- Baubeginn Hauptarbeiten Oktober 2023
- Gesamtfertigstellung Dezember 2025
- Restarbeiten bis April 2026
- zwei teilweise überdachte Inselbahnsteige mit je zwei 220 m langen Bahnsteigkanten, Holzunterkonstruktion der Überdachung als nachhaltiger Baustoff
- vier Lifte
- 160 Bike+Ride-Stellplätze
- Neues Parkdeck mit Stellplätzen für 155 PKW und 35 einspurige Fahrzeuge
- kombinierte Rad- und Fußgängerüberführung zur Bahnsteigerschließung und als Ortsverbindung Fritzens - Wattens
- taktiles Leitsystem
- Busterminal
- Optimierung der Straßenanbindung, Kreisverkehr
- teilweise neue Lärmschutzwände
- zusätzliche Fahrplanstabilität durch höhere Einfahrtsgeschwindigkeit der Züge
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.