(Arnoldstein, 19.09.2025) Nach fünf Jahren Bauzeit in mehreren Etappen und Investitionen von rund 50 Mio. EUR konnte heute die Fertigstellung des rundum erneuerten Bahnhofs Arnoldstein gefeiert werden. Aufgrund seiner Funktionen als Pufferbahnhof zu Italien, als Vorbahnhof des Großverschiebebahnhofs Villach Süd sowie als Abzweigebahnhof zur Gailtalbahn besitzt der Bahnhof Arnoldstein eine überregionale Bedeutung. Nun wurde der Bahnhof zu einer modernen Mobilitätsdrehscheibe samt optimierter Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern umgebaut und wird den Anforderungen einer modernen Bahnhofsinfrastruktur gerecht.
Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG: „Unser Ziel bei unseren Projekten ist es, eine optimierte Nahverkehrsdrehscheibe für die Reisenden und die erforderliche Infrastruktur für ein attraktives Verkehrsangebot zu schaffen, dabei den Anforderungen an die Barrierefreiheit gerecht zu werden. Gleichzeitig verringern wir durch die Maßnahmen auch die Erhaltungskosten und verlängern die Nutzungsdauer der Anlagen. Der Bahnhof Arnoldstein ist eines der besten Beispiele dafür. Als letzter Baustein der Gailtalbahn haben wir hier in hervorragender Zusammenarbeit mit Land Kärnten und der Marktgemeinde einen zeitgemäßen, komfortablen Bahnhof geschaffen. Wir hoffen, damit noch mehr Menschen für die umweltfreundliche Bahn zu begeistern.“
Sebastian Schuschnig, Verkehrslandesrat von Kärnten: „Für die Pendlerinnen und Pendler sind die leichte Erreichbarkeit eines Bahnhofs, Serviceleistungen vor Ort und vor allem ein einfaches Umsteigen zwischen Auto, Rad, Bus oder Bahn besonders wichtig. Deshalb haben wir uns als Land im Rahmen dieses Projekts gerade an diesen Investitionen beteiligt. Hier stehen den Nutzern nun 30 PKW Plätze, 40 überdachte Stellplätze für Fahrräder und sechs Motorradstellplätze zur Verfügung, aber auch moderne Wartebereiche. Mein Ziel ist es, dass auch die Regionen, die nicht direkt an der neuen Koralmbahn liegen, von dieser Jahrhundertchance profitieren. Das erreichen wir z.B. mit Projekten wie dem Mobilitätsknoten in Arnoldstein. Die Attraktivität des öffentlichen Verkehrsangebots in der ganzen Region wird erhöht und es gibt optimale Anschlüsse für jeden Verkehrsteilnehmer."
Reinhard Antolitsch, Bürgermeister Marktgemeinde Arnoldstein: „Die Entwicklung unserer Gemeinde war schon immer eng mit der Bahn verbunden. Unser Bahnhof wurde nun zu einem attraktiven Mobilitätsknoten ausgebaut. Die Neugestaltung des gesamten Bahnhofbereiches ist auch ein positives Beispiel für eine attraktive Ortsbildgestaltung. Ich bin davon überzeugt, dass die Erweiterung der Parkmöglichkeiten für PKW und Rad sowie die vier Bushaltestellen zum Umstieg auf die Bahn wesentlich beitragen werden. Ein Vorzeigebahnhof mit einem besonderen Charme, der auch die Erhöhung der Lebensqualität in der Gemeinde maßgeblich fördern wird – das ist ein schöner Abschluss der Arbeiten. Mein Dank gilt dem professionellen Projektteam der ÖBB, allen bauausführenden Firmen und deren Mitarbeitern, dem Land Kärnten und auch den Anrainer:innen, die den Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten mit Verständnis begegnet sind.“
Reisende profitieren rundum
- Barrierefreiheit durch zwei neue Aufzugsanlagen, taktiles Leitsystem, verbesserte Wegeleitung
- Bessere Orientierung im erneuerten, gut beleuchteten Personendurchgang, neuen Info-Vitrinen, Lautsprechern und Monitoren
- Neue Park&Ride- und Bike&Ride-Anlage mit überdachten Fahrradabstellplätzen, Motorradabstellplätze
- Mit vier Bushaltestellen müheloser und rascher Umstieg auf den öffentlichen Verkehr
- Wesentlicher Komfort durch die WC-Anlage und den beheizten Wartebereich und die moderne Zugangsüberdachung aus Holz
- Bessere Erreichbarkeit durch die neue Anbindung der Zugangstreppe und Generalsanierung der Bahnhofsüberfahrtsbrücke Nussallee
Investition für die Zukunft
Die Investitionen für die Maßnahmen der Bahnhofsmodernisierung zwischen 2020 und 2026 belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro. Das Land Kärnten leistet für die fahrgastrelevanten Baumaßnahmen P&R- und B&R-Anlagen, Vorplatzgestaltung, Sanitäranlage, Warteraum und Aufzüge einen Beitrag von rund 1 Million Euro. Auch die Marktgemeinde Arnoldstein trägt einen Kostenanteil von rund 280.000 Euro bei.
Neues elektronisches Stellwerk
Bis Juni 2026 stehen noch die Erneuerung der Nebengleise und die Errichtung eines elektronischen Stellwerks am Programm, die eine Optimierung der Betriebsführung erlauben. Das neue Stellwerk wird in die Betriebsführungszentrale Villach eingebunden.
Foto mit Pressetafel öbb/20mountain.tv
Fotos Bahnhof Arnoldstein (Holzbaupreisbilder) öbb/chris zenz