Die umfassende Modernisierung und Elektrifizierung der Traisentalbahn schreitet zügig voran. Mit dem Ziel, bis Ende 2027 eine moderne, barrierefreie und umweltfreundliche Bahnverbindung im Herzen Niederösterreichs zu schaffen, wurden in den vergangenen Monaten bedeutende Fortschritte erzielt.
Wichtige Baufortschritte im Überblick:
- Die neue Durlasbachbrücke wurde erfolgreich fertiggestellt.
- Der neue Kreuzungsbahnhof Bernreit ist bis auf wenige Restarbeiten betriebsbereit.
- Das Technikgebäude in Hainfeld wurde vollständig errichtet.
- Rund 230 Oberleitungsmasten sind bereits gesetzt – ein wesentlicher Schritt in Richtung Elektrifizierung.
- Der Einhub der Mühlbachbrücke ist für Ende Juli 2025 geplant.
- Das Brückentragwerk Wiesenfeld–Schwarzenbach wird voraussichtlich Ende Juli 2025 eingehoben und fertiggestellt.
- Die Arbeiten an rund 15 Durchlässen und Technikgebäuden laufen kontinuierlich und nähern sich der Fertigstellung.
„Mit dem Einhub der nächsten beiden Brücken-Tragwerke erreichen wir zwei weitere wichtige Meilensteine auf dem Weg zur modernen Traisentalbahn. Jeder Baufortschritt bringt uns dem Ziel näher, eine leistungsfähige, sichere und klimafreundliche Bahnverbindung für die Menschen in der Region zu schaffen. Die Elektrifizierung der Strecke ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie für nachhaltige Mobilität – sie reduziert Emissionen, verbessert die Lebensqualität entlang der Strecke und macht den öffentlichen Verkehr noch attraktiver“, betont Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG.
„Unsere NÖ Bahnoffensive auf der Traisentalbahn und Gölsentalbahn wird konsequent umgesetzt. Mit der Elektrifizierung und dem umfassenden Ausbau schaffen wir moderne Infrastruktur und echte Perspektiven für unsere Familien im ländlichen Raum. Die Investitionen bringen mehr Komfort, kürzere Fahrzeiten und den lange gewünschten Halbstundentakt zwischen Hainfeld und Traisen – das ist ein großer Schritt zur Verbesserung der Mobilität und Standortaufwertung für das Traisental“, sagt Niederösterreichs Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer.
Zukunftsfit bis 2027
Insgesamt investieren die ÖBB rund 138 Millionen Euro in die Attraktivierung der Strecke zwischen St. Pölten und Schrambach. Neben der Elektrifizierung werden Bahnhöfe modernisiert, barrierefrei gestaltet und mit Park&Ride- sowie Bike&Ride-Anlagen ausgestattet. Auch die Sicherheit wird durch den Rückbau von Eisenbahnkreuzungen und den Neubau moderner Sicherungsanlagen deutlich erhöht.
Ein Gewinn für Umwelt und Region
Mit dem Umstieg auf 100 % grünen Bahnstrom und dem Einsatz moderner Elektrozüge wird nicht nur der CO₂-Ausstoß reduziert, sondern auch die Lärmbelastung für Anrainer:innen gesenkt. Die Modernisierung schafft die Voraussetzungen für einen Halbstundentakt zu den Hauptverkehrszeiten – ein echter Mehrwert für Pendler:innen, Schüler:innen und die gesamte Region.
Vorteile:
- Umweltfreundlicher Elektro-Betrieb mit 100% grünem Bahnstrom
- Steigerung des Fahrgastkomforts durch Einsatz moderner, barrierefreier Fahrzeuge
- Angenehme Aufenthaltsqualität an neuen, modernen Bahnhöfen und Haltestellen
- Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen für einen einfachen und schnellen Umstieg auf die Bahn
- Schaffen eines Taktfahrplans mit Fahrplanverdichtung
- Verkürzung der Reisezeiten
- Reduktion der Lärmemissionen
- Erhöhung der Sicherheit auf Straße und Schiene durch weniger Eisenbahnkreuzungen bzw. modernere Sicherungsanlagen
Bauzeit: 2025 – 2027
Schienenersatzverkehr bis Oktober 2025
Aufgrund der Bauarbeiten ist der Streckenabschnitt zwischen Traisen und Hainfeld noch bis voraussichtlich 5. Oktober 2025 gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen sorgt in dieser Zeit für ein verlässliches Mobilitätsangebot.