Erfreuliche Zwischenbilanz zur Halbzeit der Bauarbeiten entlang der Kamptalbahn im Herbst 2025. Die Unterbaumaßnahmen – notwendig für alles, was jetzt kommt – sind zu großen Teilen abgeschlossen. Die Bauarbeiten fokussieren sich nun auf die sichtbaren Maßnahmen wie zum Beispiel die Gleiserneuerung, die Modernisierung der Haltestellen Rosenburg und Kamegg sowie die Sicherung der Eisenbahnkreuzungen mit Lichtzeichen- oder Schrankenanlagen. Die Streckensperre und der Schienenersatzverkehr enden mit Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025.
Rascher Baufortschritt
In Rosenburg und Kamegg wurden die Gleise ausgetauscht sowie die Bahnsteigkanten neu gesetzt. Kamegg erhielt ein neues Technikgebäude. Neben Böschungssicherungen wurden Drainagen, Kabeltröge sowie Durchlässe unter der Bahn umgebaut und erneuert. Zusätzlich wurden entlang der Strecke Fundamente, Entwässerungsgräben, Kabelschächte und -querungen unter den Straßen und Gleisen errichtet.
Moderne Bahnbaumaschinen im Einsatz
Als nächster Schritt werden die Gleise zwischen Rosenburg und Gars-Thunau mit modernen Bahnbaumaschinen erneuert. Der Schnellumbauzug ist von 20. bis 23. Oktober im Einsatz. Er ist nicht zu übersehen und sorgt bei Groß und Klein für Staunen. Anschließend folgt das Schottern und Stopfen sowie Schleifen, Schweißen und Verspannen der Schienen. Die ÖBB bitten die Anrainer:innen um Verständnis, da diese Arbeiten auch Lärm verursachen.
Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG:„Auf der Kamptalbahn gehen die Arbeiten zügig voran. Die Strecke wird zu einem modernen Rückgrat für den Nah- und Regionalverkehr. Dies ist ein starkes Zeichen für den Ausbau der Mobilität im ländlichen Raum und eine nachhaltige Entwicklung der Region. Wir schaffen eine leistungsfähige, barrierefreie und klimafreundliche Infrastruktur, die den Menschen in der Region langfristig zugutekommt.“
Niederösterreichs Verkehrslandesrat LH-Stv. Udo Landbauer: „Mit unserer Offensive auf den Regionalbahnen stärken wir den Wirtschaftsstandort und erhöhen gleichzeitig die Attraktivität des schönen Waldviertels als Wohnort für Pendler, Schüler und Familien. Damit unsere Landsleute sicher und verlässlich ans Ziel kommen, braucht es eine moderne Infrastruktur, die Modernisierungen auf der Strecke der Kamptalbahn bedeuten für die Waldviertler mehr Lebensqualität und weniger Stress im Alltag. So ermöglichen etwa die Arbeiten an der Haltestelle Kamegg ab Dezember wieder den Halt aller Züge in der Station. Die Modernisierung der Station Rosenburg bringt durch den neuen Bahnsteig bessere Ein- und Aussteigemöglichkeiten für Reisende.“
Attraktive Haltestellen für Rosenburg und Kamegg
Die beiden Haltestellen Rosenburg und Kamegg werden zu einer zeitgemäßen Verkehrsstation umgebaut. Der Bahnsteig wird auf 100 Meter verlängert und angehoben sowie mit einer modernen Fahrgastinformation ausgestattet.
Technische Sicherung von Eisenbahnkreuzungen
Durch die Modernisierung der Strecke können die Züge der Kamptalbahn künftig mit höherer Geschwindigkeit fahren. Das bedeutet auch, dass die 86 – teils nicht öffentlichen – Eisenbahnkreuzungen technisch gesichert oder aufgelassen werden. Im Bereich Kamegg wird die bestehende Eisenbahnkreuzung südlich der Kampbrücke mit Lichtzeichen- und Schrankenanlage gesichert, jene etwas weiter südlich mit Lichtzeichenanlage.Bis Dezember werden insgesamt sechs Anlagen erneuert. Während der Umbauarbeiten kann es zu Einschränkungen im Verkehr kommen.
Schritt für Schritt zukunftsfit
Durch die Summe der Maßnahmen wird die Kamptalbahn bis ins Jahr 2031 zukunftsfit. Die Fahrgäste sowie Anrainer:innen dürfen sich auf kürzere Fahrzeiten, technisch gesicherte Eisenbahnkreuzungen sowie moderne Züge und Bahnhöfe freuen. Die neue Kamptalbahn schafft außerdem die Voraussetzung für den Einsatz von modernen Akkuzügen (ab 2028), um dadurch zum Vorzeigemodell für mehr klimafreundliche Mobilität zu werden. Zudem wird das Park&Ride- sowie das Bike&Ride-Angebot entlang der Strecke ausgebaut.