vlnr: Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko, Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur AG Franz Bauer, Bürgermeister Franz Wohlmuth
Die Haltestelle Neulengbach Stadt wurde in den vergangenen Monaten umgebaut und neugestaltet. 2019 wurden bereits Vorarbeiten durchgeführt, Mitte Februar 2020 haben die Hauptarbeiten begonnen, Ende des Vorjahres wurden die großen Umbaumaßnahmen beendet. Letzte Restarbeiten wurden noch in den vergangenen Wochen fertiggestellt, womit das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 7,6 Millionen Euro vollständig abgeschlossen ist.
Die Herstellung der barrierefreien Erreichbarkeit der Bahnsteige durch die Errichtung von Liftanlagen und Zugängen von der Straße „Alter Markt“ sowie eines Blindenleitsystems stand bei diesem Vorhaben im Mittelpunkt. Neue Bahnsteigdächer und Wartekojen auf beiden Bahnsteigen gewährleisten künftig bei Hitze, Kälte, Regen, Schneefall oder Wind einen angenehmeren Aufenthalt während der Wartezeit. Die Errichtung einer Ampel an der Kreuzung B44 / Alter Markt sorgt für eine Verbesserung der Verbindung zum Parkdeck, die bestehenden Zugänge mit dem Personendurchgang und den denkmalgeschützten Gebäuden blieben erhalten.
Modern, kundenfreundlich und barrierefrei
Mit der Modernisierung wurde in Neulengbach Stadt ein wichtiger Schritt im Sinne einer Qualitäts- und Komfortsteigerung gesetzt. Die Haltestelle erhielt nicht nur ein modernes Erscheinungsbild, der Umbau ermöglicht auch eine barrierefreie Nutzung für mobilitätseingeschränkte Personen, RollstuhlfahrerInnen, oder Menschen mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck. Dadurch soll das Umsteigen auf den Öffentlichen Verkehr erleichtert und das Bahnfahren noch attraktiver gemacht werden.
Projektbeschreibung
- Barrierefreie Umgestaltung der Haltestelle Neulengbach Stadt
- Einbau von zwei Liftanlagen im Bereich der Unterführung beim Parkdeck
- Einbau eines taktilen Leitsystems an den bestehenden Bahnsteigen
- Bau zweier neuer überdachter Stiegenaufgänge zu den Bahnsteigen
- Errichtung von Bahnsteigdächern auf beiden Bahnsteigen
- Errichtung von Technikräumen links und rechts der Bahn
- Bauzeit Mitte Februar 2020 bis Dezember 2020
Finanzierung
Die Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf rund 7,6 Millionen Euro, wobei sich das Land Niederösterreich mit 20 Prozent an den Kosten beteiligt. Durch die Stadt Neulengbach erfolgt eine Kostenbeteiligung an den Betriebskosten der Aufzüge sowie Betreuungsleistungen an der Verkehrsstation.
Erfolgsgeschichte der inneren Weststrecke
Als Beitrag zur Mobilitätswende fügt sich Neulengbach in die Reihe der modernisierten Bahnhöfe entlang der inneren Weststrecke. Stück für Stück bekommt dieses Rückgrat des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs zwischen Wien und St. Pölten ein modernes Erscheinungsbild und schreibt gleichzeitig eine Erfolgsgeschichte. Musste die zweigleisige Strecke lange Zeit den gesamten Güter-, Fern- und Nahverkehr der Weststrecke stemmen, profitieren seit der Inbetriebnahme der neuen Strecke im Tullnerfeld Ende 2012 vor allem die Pendlerinnen und Pendler zwischen Wien und St. Pölten. Das Angebot im Regionalverkehr konnte enorm verbessert werden und bietet somit eine attraktive Alternative zur Straße.