(Bregenz, Klaus, 03. Oktober 2023) – Bahnfahren liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen in Vorarlberg entscheiden sich daher für diese Form der Mobilität und steigen auf die umweltfreundliche Bahn um. Damit machen sie Vorarlberg eindeutig zum „Bahnland“. Bahnhöfe und Haltestellen spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie sind der nachhaltige erste Eindruck für die Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Verkehrs. Als zentrale Drehscheibe sind sie eine der wichtigen Säulen zum bequemen Umstieg zwischen Bus, Bahn, Fahrrad und Co. und damit auf eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität. So künftig auch die ÖBB-Haltestelle Klaus, die von der ÖBB-Infrastruktur AG gemeinsam mit dem Land Vorarlberg und der Gemeinde bis Ende 2025 zu einer modernen und barrierefreien Mobilitätsdrehscheibe in ansprechendem Design und mit erhöhtem Kundenkomfort umgebaut wird.
„Signale auf grün“ für den Start der Hauptbauarbeiten
Die bauvorbereitenden Arbeiten für den Umbau der ÖBB-Haltestelle haben im Frühjahr 2023 begonnen. Neben diversen Vorarbeiten wurde inzwischen auch ein neues Technikgebäude für die Versorgung der Verkehrsstation errichtet. Beim heutigen Spatenstich stellten Landesrat Daniel Zadra, ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel und Bürgermeister Simon Morscher das Signal für den Start der Hauptbauarbeiten offiziell auf „grün“. Dass der öffentliche Verkehr in Vorarlberg mit dem Modernisierungsschub der Haltestelle Klaus weiter deutlich an Attraktivität gewinnt, waren sich alle Beteiligten unisono einig:
Daniel Zadra, Landesrat für Mobilität, Energie, Klima- und Naturschutz: „Jeden Tag steigen rund 2.400 Personen an der Haltestelle Klaus ein und aus, Tendenz steigend. Das liegt zum einen daran, dass Klaus sich zu einem bedeutenden Betriebsstandort entwickelt hat, zum anderen stellt Klaus einen Knotenpunkt im Netz des öffentlichen Nahverkehrs und der Vorarlberger Rad-Schnellverbindungen dar. Die Terminisierung des nunmehrigen Umbaus ermöglicht die gleichzeitige Errichtung der wichtigen Radunterführung unter dem Bahndamm. Damit verkürzen wir die Zeit der Beeinträchtigungen durch Baustellen und schaffen ideale Voraussetzungen für die Mobilität der Zukunft. Darüber hinaus gewährleistet der Umbau Barrierefreiheit im Bereich des Bahnhofs und erhöht die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen.“
Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG: „Als Österreichs größter Mobilitätsanbieter haben wir uns zum Ziel gesetzt, allen Kundinnen und Kunden ein bequemes und nachhaltiges Reisen mit der Bahn zu ermöglichen. Klimafreundliche Mobilität ist unsere Mission, denn die Bahn ist das mit Abstand umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Dafür ist eine moderne, barrierefreie Infrastruktur, wie sie hier an der Haltestelle Klaus entsteht, enorm wichtig, damit wir unsere Verkehrsdienstleistungen weiter verbessern können und auch künftig noch mehr Bürger:innen von den Vorzügen der umweltfreundlichen Bahn im Bahnland Vorarlberg überzeugen können.“
Simon Morscher, Bürgermeister Gemeinde Klaus: Der Neubau des Bahnhofs Klaus markiert einen bedeutenden Schritt hin zur Schaffung einer Drehscheibe der Mobilität in unserer Region. Dieses Projekt wird nicht nur die Attraktivität unserer Gemeinde an das Bahnnetz erheblich verbessern, sondern auch die sanfte Mobilität im Betriebsgebiet Klaus und darüber hinaus vorantreiben. Die umweltfreundliche und effiziente Anbindung wird nicht nur Pendlerinnen und Pendlern zugutekommen, sondern auch die Lebensqualität der gesamten Gemeinschaft steigern. Wir sind stolz darauf, an diesem wegweisenden Projekt beteiligt zu sein, das unsere Region für die Zukunft besser vernetzt und nachhaltige Mobilität fördert. Dieser Bahnhof wird ein Knotenpunkt für die Menschen, die Wirtschaft und die Umwelt sein - eine Investition in eine bessere Zukunft für alle.
Zahlen, Daten, Fakten – Modernisierung ÖBB-Haltestelle Klaus
- Neue, helle und großzügige Personenunterführung inklusive zwei neue Personenlifte sowie die neue Radwegunterführung
- barrierefreie und teilweise überdachte Bahnsteige, jeweils mit einer Wartekoje ausgestattet (Bahnsteigdächer werden aus Holz gefertigt)
- Neuer Vorplatz mit zentral gelegener überdachter Bushaltestelle, damit sind kürzere Fußwege zwischen Bus und Bahn gewährleistet
- die Landesstraße wird im Bereich der Haltestelle angepasst (für PKW und Busse wird ein zusätzlicher Linksabbiegestreifen eingerichtet)
- Errichtung einer attraktiven Park+Ride Anlage mit insgesamt 40 PKW-Stellplätzen inklusive Stellplätze mit Ladestationen für E-PKW.
- neue überdachte Fahrradabstellanlage direkt an den Bahnsteigen mit insgesamt 128 Fahrradabstellplätzen
- Errichtung von 56 modernen und versperrbaren Fahrradboxen
- neues Nutzungskonzept für das bestehende – nach Abschluss der Arbeiten sanierte – Haltestellengebäude mit kleiner Kundensanitäranlage (WC) sowie einem Warteraum
- Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Dach von Bahnsteig 2 (teilweise) sowie auf der Überdachung der Bushaltestelle
- Errichtung eines neuen Technikgebäudes für die Versorgung der Haltestelle Klaus (mit begrüntem Dach) Diese Gebäude wird in Klimabeton errichtet, bei dem ein Teil des Zements durch technischen Kohlenstoff ersetzt wird, was die CO2-Emissionen gegenüber herkömmlichem Beton um ca. 40% verringert.
- Errichtung von Kameras im gesamten Bereich der Verkehrsstation
- Neue Gleisanlagen im Bereich der ÖBB-Haltestelle Klaus (900 Meter neue Gleise)
- 440 Meter neue Bahnsteige
- die Haltestelle ist nach Abschluss der Arbeiten direkt an die Radschnellverbindung Vorderland (Am Kumma) angebunden (Projekt Land Vorarlberg – die ÖBB-Infrastruktur AG plant und baut im Auftrag des Landes den Knotenpunkt an der ÖBB-Haltestelle Klaus).
Insgesamt werden von den Projektpartnern ÖBB-Infrastruktur AG, Land Vorarlberg und der Gemeinde Klaus rund 25 Mio. Euro (exkl. Radwegprojekt) in den Modernisierungsschub der ÖBB-Haltestelle Klaus investiert.