Die Geduld der Anrainer:innen hat sich ausgezahlt: Mit Donnerstag, 22.12.2022 konnte die neue Unterführung der L123 im Bereich der Weidlingbachstraße und die neue Einbindung der Egererstraße im Tullnerbacher Ortsteil Lawies für den Straßenverkehr freigegeben werden. Die Umleitung über das Irenental und die Wartezeit am oftmals geschlossenen Schranken in der Lawieserstraße gehören damit der Vergangenheit an.
Neue Straßenunterführung für neuen Bahnhof
Rechtzeitig vor Weihnachten fließt der Straßenverkehr wieder wie gewohnt. Nach mehr als einem Jahr Bauzeit an der neuen Unterführung Weidlingbachstraße und mehreren Wochen intensiver Bauphase in der Egererstraße konnte nun die Verkehrsfreigabe erfolgen. Notwendig waren die Arbeiten, weil im Rahmen der Modernisierung des Bahnhofs Tullnerbach-Pressbaum auch die Eisenbahnkreuzung Lawieserstraße aufgelassen wird. Somit musste die Unterführung auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Dafür wurde ein neuer Tunnel mit zwei Fahrspuren und einer Mindestdurchfahrtshöhe von 4,70 Metern sowie einem Gehsteig errichtet.
Vor allem die Arbeiten an der neuen, flacheren Einbindung der Egererstraße waren eine Herausforderung für die Baufirmen und das Projektmanagement. Weil die Erlangung der rechtlichen Bescheide länger gedauert hatte als vorgesehen, war die zur Verfügung stehende Bauzeit deutlich kürzer als geplant. Die Arbeiten mussten daher in den vergangenen Wochen konzentriert durchgeführt werden. Dafür war eine mehrwöchige Komplettsperre der Egererstraße notwendig. Die wechselnden Witterungsverhältnisse ergänzten die schwierigen Rahmenbedingungen.
Finalisierung der Fahrbahn im Frühsommer
Das kalte Wetter ist auch der Grund, weshalb beide Straßen noch nicht endgültig fertig sind. Der Verkehr wird noch bis zum Frühsommer auf der sogenannten Tragschicht der Straße und mit provisorischer Bodenmarkierung rollen. Erst bei warmer Witterung kann mit der Deckschicht die endgültige Fahrbahnoberfläche aufgebracht werden. Dafür wird es 2023 nochmals eine halbseitige Straßensperre geben.
Start des eigentlichen Bahnhofsumbaus
Anfang 2023 starten die Hauptarbeiten an der Modernisierung des Bahnhofs. Gleich zu Jahresbeginn, am 10.01.2023 wird die Eisenbahnkreuzung Lawieserstraße aufgelassen. Es folgt der Umbau der Station unter laufendem Bahnbetrieb. Dafür wird der gesamte Zugsverkehr seit Anfang November 2022 auf den südlich gelegenen Gleisen, also dem bisherigen Bahnsteig Richtung Wien, abgewickelt. In der Jahresmitte wird gewechselt und die Nordseite des Bahnhofs steht für die ankommenden und abfahrenden Züge zur Verfügung. Für die Fahrgäste ergeben sich dadurch mitunter längere Wege.
ÖBB
Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2021 insgesamt 323 Millionen Fahrgäste und über 94 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit rund 97 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von über drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen knapp 42.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich bis zu 1,3 Millionen Reisende und rund 1.300 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.