Um zu die widmungsgerechte Nutzung von Park+Ride-Anlagen sicherzustellen, hat die ÖBB-Infrastruktur AG gemeinsam mit dem Land Niederösterreich ein modernes, zeitgemäßes Zufahrtssystem entwickelt. Dadurch wird gleichzeitig gewährleistet, dass ausschließlich den Nutzer:innen des öffentlichen Verkehrs ausreichend Abstellplätze zur Verfügung stehen, um bequem und rasch auf die umweltfreundliche Bahn umsteigen zu können. Beim Bahnhof Leobersdorf geht dieses neue System am 3. Oktober in Betrieb. Umgesetzt wurde das Projekt von den ÖBB gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und der Gemeinde.
Ausfahrt mit Code am Fahrschein
An der gewohnten Fahrt zur Park+Ride-Anlage wird sich für Pendlerinnen und Pendler so wenig wie möglich ändern. Deshalb setzt man auf ein innovatives Zufahrtssystem ohne Schranken. Das Kennzeichen des einfahrenden Autos wird bei der Zufahrt mittels Kamera automatisch erfasst. Bei Verlassen der Park+Ride-Anlage registriert eine weitere Kamera mittels Kennzeichenerfassung, dass dasselbe Auto die Anlage wieder verlassen möchte.
Erst jetzt muss der/die Fahrer/in selbst aktiv werden und einen gültigen Fahrschein mittels Code am Scanner bei der Ausfahrtssäule einlesen. Durch die Verknüpfung von Autokennzeichen und Fahrschein erkennt das System, ob man berechtigt geparkt hat und eine grüne Ampel signalisiert die Ausfahrt.
Wer einen Dauerfahrschein, z.B. Wochen-, Monats- oder Jahreskarte, besitzt, hat den Vorteil, den Fahrschein nur bei der ersten Ausfahrt einlesen zu müssen. Die Parkberechtigung ist dann auf Dauer des Gültigkeitszeitraumes des Dauerfahrscheins hinterlegt. Die Ampel schaltet sofort auf Grün. Gültige Fahrscheine sind Fahrscheine des öffentlichen Verkehrs mit einem Code. Das sind Einzelfahrscheine und Zeitkarten wie Wochen-, Monats- oder Jahreskarten sowie die ÖBB Österreichcard und das Klimaticket. Gedruckte Fahrscheine können genauso gescannt werden, wie digitale Fahrscheine, das sogenannte „Handy-Ticket“.
Schrankenlos und unkompliziert
Erfolgreich getestet wurde dieses schrankenlose System in einem Pilotprojekt in St. Valentin. Jetzt wird es kontinuierlich ausgerollt – in erster Linie auf die stark frequentierten Park&Ride-Anlagen bzw. Parkdecks im Umland von Wien. Eine Ausdehnung auf insgesamt 21 Standorte ist für heuer vorgesehen.
Innovationspartnerschaft ÖBB und Land NÖ
Gemeinsam mit dem Land Niederösterreich erarbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG im Zuge der Innovationspartnerschaft unterschiedliche Services auf Park&Ride-Anlagen. Darunter fallen Echtzeitinformationen über die Auslastung von P&R in Routenplaner-Apps sowie die Überprüfung der sogenannten widmungskonformen Nutzung durch Entwicklung und Errichtung von Zufahrtssystemen, wie es jetzt beim Bahnhof Baden zum Einsatz kommt. Zudem werden Services getestet, die es Kundinnen und Kunden noch leichter machen sollen, auf die Bahn umzusteigen. Darunter fällt beispielsweise das Buchen von ausgewählten Stellplätzen auf Park&Ride-Anlagen.