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v.l.n.r.: Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Christopher Drexler und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel
(Graz, 30. August 2024) – Die Südsteiermark wird fit für die Zukunft. Unter diesem Motto kamen heute Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Christopher Drexler, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel in Graz zusammen, um eine gemeinsame Absichtserklärung zum Ausbau der Südbahn zwischen Werndorf und Spielfeld-Straß zu unterzeichnen. Bis voraussichtlich 2036 wird die Bahnstrecke durchgehend zweigleisig ausgebaut. Darüber hinaus werden Bahnhöfe modernisiert und Eisenbahnkreuzungen aufgelassen.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Immer mehr Menschen entdecken die Vorteile der Bahn und immer mehr Güter werden umweltfreundlich per Schiene transportiert. Mit dem Ausbau der Südbahn sind die Weichen für eine klimafreundliche Mobilität in der Südsteiermark gestellt – mit vielen Vorteilen für die Fahrgäste, die Region und mit hoher internationaler Bedeutung.“
Landeshauptmann Christopher Drexler: „Die neue Südbahnstrecke wird die Bahnverbindung zwischen Graz und Maribor revolutionieren. Gerade wenn es um unseren Standort geht, ist die Verbindung zwischen dem Cargo Center Graz und dem Hafen Koper von extremer Wichtigkeit für den Güterverkehr, die Wirtschaft und damit viele Arbeitsplätze. Dass Koper einer der wichtigsten Warenumschlagplätze für die steirische Wirtschaft ist, zeigt sich nicht zuletzt darin, dass das Cargo Center Graz der größte Geschäftspartner des slowenischen Güterhafens ist. Der zweigleisige Ausbau der Südbahnstrecke ist daher ein erster Schritt, um die Infrastruktur in Richtung Staatsgrenze zukunftstauglich zu machen. Umso wichtiger, dass wir gesamtheitlich weiterdenken und Verkehrslösungen für die Steiermark schaffen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden.“
„Mit der Zweigleisigkeit kommt es für die Steiermark im Bereich des öffentlichen Verkehrs erneut zu massiven Verbesserungen. Taktverdichtungen, kürzere Fahrzeiten und noch bessere Anbindung an zahlreichen Bahnhöfen in den Regionen. Es freut mich zudem sehr, dass wir dadurch auch einen weiteren Schritt im Bereich des umweltfreundlichen Güterverkehrs gehen können. Zusätzlich leisten wir als Land Steiermark auch einen Beitrag beim Ausbau der Park & Ride Plätze und verbessern auch die Infrastruktur für unsere Regio-Busse“, sagt Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang.
ÖBB-Infra Vorständin Judith Engel: „Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich zum Umstieg auf die klimafreundliche Bahn bewegen. Mit dem Ausbau der Südbahn schaffen wir ein hochattraktives Angebot gegenüber der Straße. Züge können nicht nur häufiger, sondern auch schneller unterwegs sein: Die Reisezeit zwischen Graz und Maribor kann künftig von 70 auf rd. 45 Minuten verkürzt werden.
Graz – Maribor in 45 Minuten
Mit der Zweigleisigkeit entlang der Südbahn kann die Reisezeit zwischen Graz Hbf. und Maribor Hbf. von derzeit 70 min. auf rd. 45 min. verkürzt werden. Zusätzlich werden Bahnhöfe barrierefrei umgebaut und modernisiert sowie Eisenbahnkreuzungen aufgelassen. Auf diese Weise können Züge in Zukunft schneller unterwegs sein. Gemeinsam mit Taktverdichtungen entsteht ein hochattraktives Angebot gegenüber dem Pkw. Und auch für den österreichweit angestrebten
Taktfahrplan ist der Ausbau ein wichtiger Baustein. Dabei fahren Züge in einem fixen, verlässlichen Takt, der leicht nachvollziehbar ist. Das Ergebnis ist eine deutlich bessere Anbindung an den Knoten Graz Hbf. – inklusive neuer Südstrecke mit Koralmbahn und Semmering Basistunnel.
In enger Abstimmung mit Slowenien
Die Südbahn liegt am Baltisch-AdriatischenKorridor. Gleichzeitig ist Koper einer derwichtigste Häfen der nördlichen Adria undvon besonderer Bedeutung für die Steirischeund Österreichische Wirtschaft. Mit einerdurchgehenden Zweigleisigkeit wird dieStrecke für höhereKapazitäten vorbereitet. Das geschieht inenger Abstimmung mit dem Ausbau auf slowenischerSeite, sodass grenzüberschreitende Züge dann keinen Zwischenhalt mehr einlegen müssen, um wie bisher, Loks umzuspannen. Und auch die Effizienz wird verbessert: Künftig wird der Zugbetrieb automatisiert. Die ersten Baumaßnahmen starten vorbehaltlich aller Genehmigungen ab 2028 im Bereich Bf. Spielfeld-Straß.
Die Vorteile im Überblick
- Taktverdichtungen und deutliche Steigerung des Zugangebots
- Kürzere Fahrzeiten und bessere Anbindungen an Spielfeld-Straß, Leibnitz, Graz, Bad Radkersburg und Maribor
- Attraktiver und umweltfreundlicher Güterverkehr
- CO2-Einsparungen durch Betrieb mit grünem Bahnstrom
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.