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Zweisprachige Bahnhofsschilder im Burgenland
(Neudorf– Novo Selo, 23. September 2024) – Sprache macht sichtbar – getreu diesem Motto stehen die ÖBB als größter heimischer Mobilitätsanbieter zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und setzen mit mehrsprachigen Bahnhofsschildern ein Zeichen, um die kroatische Volkgruppe in der öffentlichen Wahrnehmung stärker zu verankern.
Der Schutz der Rechte von Volksgruppen ist in Österreich ein besonders wichtiges Thema, und im Volksgruppengesetz geregelt. Mit der Überarbeitung des Volksgruppengesetzes 2011 wurden zweisprachige Bezeichnungen der Ortstafeln in definierten Gemeinden festgeschrieben. Auch wenn aus dem Volksgruppengesetz dazu für die ÖBB keine gesetzliche Verpflichtung entsteht, haben die ÖBB sich freiwillig verpflichtet, im Zuge der Modernisierung von Bahnhöfen auch an allen betroffenen Halten schrittweise einsprachige durch zweisprachige Namensschilder zu ersetzen. Im Burgenland werden Fahrgäste in Zukunft an einigen Haltestellen von deutsch-kroatischen Bahnhofsschildern empfangen.
Insgesamt werden im Burgenland fünf Bahnhöfe mit zweisprachigen Schildernausgestattet, darunter die Haltestelle Neudorf – Novo Selo.
Judith Engel, Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur: „Als größter, umweltfreundlicher Mobilitätsanbieter in Österreich ist es uns als ÖBB ein großes Anliegen in unserem Handeln auch die gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt Österreichs widerzuspiegeln. Ein wesentlicher Teil dieses Selbstverständnisses ist auch eine inklusive Sprache, die bei uns im Konzern schon seit Jahren gelebt wird. Umso mehr freut es uns, hier am Bahnhof Neudorf sowie in weiterenGemeinden im Burgenland und in Kärnten im Sinne des Volksgruppengesetzes entsprechende zweisprachige deutsch-kroatischeBahnhofsschilder anbringen zu können.“
Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie: „Für mich ist klar: Bei der Mobilitäts- und Energiewende müssen wir alle mitnehmen. Dabei geht es nicht nur um politische Weichenstellungen, sondern auch um unsere Demokratie. Um Repräsentation, Vielfalt und Teilhabe. Dazu gehört auch, dass in den definierten zweisprachigen Gemeinden nun auch die Bahnhofstafeln zweisprachig sind – für mehr Sichtbarkeit und Respekt für die Burgenland-Kroati:innen und Kärntner Slowen:innen. Ich bedanke mich herzlich bei allen die das heutige Ereignis ermöglicht haben und freue mich sehr, dass wir so zeigen können, wie vielfältig unser Land ist.“
Karel Lentsch, Bürgermeister Neudorf: „Als Bürgermeister von Neudorf/ Novo Selo bin ich stolz, dass wir nicht nur mit zweisprachigen Ortstafeln, sondern auch mit Straßen- und Platzbezeichnungen sowie weiteren zweisprachigen Maßnahmen mehr Sichtbarkeit, Wertschätzung und Respekt geschaffen haben. Die zweisprachige Beschilderung des Bahnhofs zeigt, dass kulturelle Wurzeln und Traditionen geschätzt werden. Dass die ÖBB sich auch ohne gesetzliche Verpflichtung dazu verpflichten, untermauert ein friedliches Miteinander und den Respekt gegenüber der kulturellen Vielfalt nicht nur in unserer Region, sondern in ganz Österreich. Danke. Lipahvala“
Die von der Umstellung betroffenen Bahnhöfe sind:
Burgenland (kroatische Volksgruppe):
- Wulkaprodersdorf Haltestelle (Umbenennung in Wulkaprodersdorf Rathausgasse) - Vulkaprodrštof Rathausgasse
- Parndorf Ort - Pandrofmjesto
Kärnten (slowenische Volksgruppe):
- Wiederndorf-Aich - Vidravas–Dob (Halt und Tafel neu, kein Tausch)
- Bleiburg Stadt - Pliberkmesto
Bereits zweisprachig:
- St. Michael ob Bleiburg - ŠmihelnadPliberkom
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.