ÖBB: UVP-Bescheid zu Neubaustrecke Köstendorf – Salzburg liegt nun vor
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum viergleisigen Ausbau der Weststrecke im Salzburger Flachgau ist geschafft. Die verantwortliche Behörde, das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI), attestiert der Neubaustrecke Köstendorf – Salzburg durch die Ausstellung eines positiven Bescheids die Umweltverträglichkeit. Gleichzeitig erteilt die Behörde damit auch die Eisenbahnrechtliche Genehmigung.
(Salzburg, 04.11.2025) – 21,5 Kilometer durch den Flachgau, 16,2 Kilometer davon in zwei einröhrigen Tunneln: Damit wird die Neubaustrecke zwischen Köstendorf und Salzburg künftig die Voraussetzungen für einen leistungsfähigeren Nahverkehr, kürzere Fahrzeiten im Fernverkehr und mehr Kapazitäten im Güterverkehr schaffen. Nach umfangreichen Planungen, der Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung im Dezember 2023 und der UVP-Verhandlung im Jänner 2025 ist dieser wichtige Meilenstein nun geschafft.
Die weiteren Schritte
Damit kann im nächsten Schritt die detaillierte Ausschreibungs- und Ausführungsplanung starten. Parallel geht auch die Grundeinlöse weiter. Das heißt, die ÖBB-Infrastruktur AG erwirbt auf Basis von Bewertungen durch Sachverständige jene Flächen, die für den Bau und Betrieb der neuen Bahnstrecke notwendig sind. Gleichzeitig läuft auch das naturschutzrechtliche Verfahren beim Land Salzburg.
Das Vorhaben läuft nun weiter. Parallel werden wie bei allen Projekten in Österreich sämtliche Projektbestandteile betrachtet, um Einsparungen zu erreichen. Aus heutiger Sicht ist ein Baubeginn Ende dieses Jahrzehntes möglich.
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)
Im Rahmen einer UVP werden mögliche Auswirkungen eines Projekts vor der Umsetzung geprüft. So können nachteilige Auswirkungen von vornherein reduziert werden. Geprüft wird durch die zuständige Behörde bzw. durch unabhängige Sachverständige, die von der Behörde bestellt werden. Bei der Prüfung müssen wissenschaftlich anerkannte Bewertungsmethoden angewendet werden. Beurteilt wird, wie sich ein geplantes Projekt auf die folgenden Schutzgüter auswirkt:
- Menschen und die biologische Vielfalt einschließlich Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume,
- Fläche und Boden, Wasser, Luft und Klima,
- Landschaft
- Sach- und Kulturgüter
Für die UVP wird vom Projektwerber eine Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) erstellt. Darin werden sämtliche Auswirkungen des Vorhabens beschrieben und bewertet. Zusätzlich werden Maßnahmen zur Verhinderung bzw. Minimierung ungünstiger Auswirkungen definiert. Im Rahmen der öffentlichen Auflage können alle Bürger:innen Einsicht in die Projektunterlagen nehmen. Zudem besteht die Möglichkeit, eine schriftliche
Stellungnahme an die zuständige UVP-Behörde abzugeben. Außerdem können Bürger:innen an der Erörterung und der mündlichen Verhandlung teilnehmen.
Schließlich entscheidet die Behörde über den Genehmigungsantrag und erlässt allenfalls einen Bescheid zur Genehmigung des Vorhabens auch hinsichtlich der mit anzuwendenden Materiengesetze (z.B. Eisenbahnrecht).
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Tunnelportale Flachgauertunnel
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Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2024 511 Millionen Fahrgäste und rund 80 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 94 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 5,4 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 45.500 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,4 Millionen Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.