Von li nach re: ÖBB CEO Andreas Matthä, Landesrat Günther Steinkellner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Bundesminister Peter Hanke, voestalpine CEO Herbert Eibensteiner und Stadtrat Thomas Gegenhuber bei der Verlegung der weltweit ersten wasserstoffbasierten Schiene.
(Linz, 29. Juli 2025) – ÖBB CEO Andreas Matthä und voestalpine CEO Herbert Eibensteiner haben heute im Beisein von Bundesminister Peter Hanke, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Günther Steinkellner am Linzer Hauptbahnhof erstmals eine weltweit einzigartige Schiene verlegt: Das wasserstoffbasierte Einsatzmaterial wurde mit Netto-Null-CO₂-Emissionen produziert. Mit dieser Innovation wollen die beiden österreichischen Leitunternehmen die CO₂-Emissionen der Bahn langfristig weiter deutlich senken. Dies ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität.
„Innovationen ‚Made in Austria‘ wie diese sind ein wesentlicher Grund dafür, dass die österreichische Bahnindustrie weltweit zur Spitze zählt. In Europa liegen wir bei den pro Kopf-Exporten sogar unangefochten auf Platz eins. Unser klarer Auftrag ist es, diese internationale Vorreiterrolle weiter auszubauen und die Mobilitätswende aktiv mitzugestalten“, betont Bundesminister Peter Hanke.
„Jede Bahnfahrt beginnt mit dem ersten Meter Schiene. Diese Reise in eine nachhaltige Mobilitätszukunft hat heute weiter Fahrt aufgenommen. Hier trifft die eine Zukunft die andere Zukunft: Die wasserstoffbasierte Schiene trifft auf den wichtigen viergleisigen Ausbau”, stellt ÖBB CEO Andreas Matthä fest.
Wasserstoff statt Kohle – grüne Technologie macht’s möglich
Erstmals weltweit wurde eine Schiene mithilfe wasserstoffbasierter Technologie gefertigt. Dabei ersetzt grüner Wasserstoff fossile Brennstoffe im Produktionsprozess. voestalpine CEO Herbert Eibensteiner: „Als voestalpine sind wir auf unserem Weg zur grünen Stahlerzeugung bereits erfolgreich gestartet und schreiten mit den Bauarbeiten zur Errichtung der beiden grünstrombetriebenen Elektrolichtbogenöfen in Linz und Donawitz zügig voran. Parallel forschen wir gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft an unterschiedlichen Breakthrough-Technologien. Die Herstellung der weltweit ersten wasserstoffbasierten Schiene an unserem Standort in Donawitz ist ein historischer Meilenstein.” Gleichzeitig leistet die klimaneutrale Schiene einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft – denn sie besteht vollständig aus recyceltem Material.
High-Tech aus Donawitz – Qualität und Nachhaltigkeit „Made in Austria“ Produziert wurde die Innovationsschiene im steirischen Donawitz, einem der modernsten Schienenwalzwerke weltweit. Von dort wurde sie innerhalb weniger Stunden just-in-time an den Linzer Hauptbahnhof geliefert – ganz im Sinne regionaler Wertschöpfung und effizienter Logistik. Die neue Schiene unterstreicht damit einmal mehr die internationale Vorreiterrolle österreichischer Bahntechnologie.
Ein starker Impuls aus Oberösterreich für Europas Bahnzukunft Mit dem heutigen Schritt setzen ÖBB und voestalpine nicht nur ein starkes Zeichen für Innovation und Klimaschutz, sondern auch für die Leistungsfähigkeit der heimischen Industrie.
„Mit der weltweit ersten wasserstoffbasierten Schiene zeigen wir eindrucksvoll, dass Oberösterreichs Industrie nicht nur Geschichte geschrieben hat, sondern auch Zukunft gestaltet. Klimaneutraler Stahl, moderne Bahninfrastruktur und nachhaltige Mobilität – made in Oberösterreich. Das steht symbolisch dafür, was unser Land stark macht: kluge Köpfe, fleißige Hände und innovative Betriebe. Genau daraus entstehen jener Vorsprung und jener Standortvorteil, den wir brauchen, um auch morgen ganz vorne dabei zu sein“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Ausbau Linz–Wels Die Schiene wurde im Zuge der Bauarbeiten bei der Westausfahrt des Linzer Hauptbahnhofs verlegt. Dieser Abschnitt ist eine der Schlüsselstellen für den durchgängig 4-gleisigen Ausbau der Weststrecke von Wien nach Wels. Mit dem Neu- und Ausbauprojekt „Linz Hauptbahnhof Westseite“ werden wichtige Kapazitäten für den Bahnverkehr der Zukunft geschaffen.
„Vier Gleise öffnen den Engpass zwischen Linz und Wels. So entsteht ein besseres Zugangebot im oberösterreichischen Zentralraum“, ist sich Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner sicher. Die Anzahl an Zügen für Personen und Güter steigt. Die nötige Kapazität dafür schafft der viergleisige Ausbau von Linz aus Richtung Wels. Für Fahrgäste werden enorme Vorteile spürbar: ein dichteres S-Bahn-System im Raum Linz-Wels, ein integrierter Taktfahrplan und insgesamt ein besseres Angebot im Regional- und Schnellzugverkehr. Zusätzlich profitieren Fahrgäste von neuen, modernen und barrierefreien Haltestellen mit Park&Ride-Anlagen.
Finden Sie bitte beigefügt eine Pressemitteilung der voestalpine zu den Details der Schiene.