„Investitionen in das österreichische Bahnnetz sind nicht nur eine essenzielle Voraussetzung für die Mobilitätswende, sondern auch ein wichtiger Motor für die heimische Wirtschaft. Bedeutende Vorhaben wie die jüngst in Betrieb gegangene Koralmbahn oder künftig der Semmering-Basistunnel bewirken eine nachhaltige Stärkung des Standorts und sind internationale Aushängeschilder für das Bahnland Österreich“, so Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur.
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Es braucht eine leistungsfähige Bahn, um die künftigen Anforderungen an die Mobilität der Menschen langfristig zu meistern. Dazu gehören neben den großen Vorhaben für den internationalen Personen- und Güterverkehr auch Reinvestitions- und Attraktivierungsmaßnahmen am gesamten Netz und insbesondere in moderne Bahnhöfe und attraktiven Nahverkehr für die Pendler:innen. Dabei gilt: Für unsere Fahrgäste sind wir auch während der Bauarbeiten ein verlässlicher Partner.“
Historisch: Die Koralmbahn ist in Betrieb
Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn ist im Dezember ein lang herbei gesehnter historischer Moment für Kärnten Wirklichkeit geworden. Seit dem 14. Dezember 2025 heißt es „Bahn frei“ nicht nur zwischen Klagenfurt und Graz. Das Verkehrsnetz im ganzen Land ist neu aufgestellt und bietet den Fahrgästen völlig neue Möglichkeiten – sowohl regional als auch international. Und die Weiterentwicklungen sind bei weitem noch nicht abgeschlossen. Der Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn ist damit so leicht und attraktiv wie nie zuvor.
Modernisierung des Villacher Hauptbahnhofs
Weit fortgeschritten ist die Modernisierung des Villacher Hauptbahnhofs, die Anfang 2024 begonnen hat. Der Bahnhof ist eine der größten und wichtigsten Bahnverkehrs-Drehscheiben in Österreich und wird bis Ende 2027 komplett erneuert. Unter anderem werden mehrere Bahnsteige neu errichtet und teilweise verlängert, um die Attraktivität für unsere Fahrgäste zu steigern und mehr Platz für die Züge zu schaffen. Mit einer Vielzahl an Photovoltaik-Panelen als Bahnsteigdach tragen wir zur Energiewende bei. Die Arbeiten an den Bahnsteigen werden bis Herbst 2026 abgeschlossen. Bereits deutlich ausgebaut wurde das Bike&Ride-Angebot. Der Villacher Hauptbahnhof wird damit in seiner Bedeutung als zentraler Knoten in Österreich weiter gestärkt und aufgewertet.
Weitere Highlights der ÖBB in Kärnten 2026
Auch der Bahnhof Rothenthurn sowie die Bahnanlagen im Bahnhofsbereich werden von 2026 bis 2027 für unsere Fahrgäste modernisiert. Ein Teil der Arbeiten wird im Zuge der zweiten Teilsperre des Tauerntunnels umgesetzt, es kommt dadurch zeitweise zu Einschränkungen des Bahnverkehrs zwischen Markt Paternion und Spittal/Drau.
Der Bahnhof Bodensdorf am Ossiachersee (Modernisierung Vorplatz, Bahnhofsgebäude und Kundenbereiche, Park & Ride-Anlage) wird 2026 – 2027 erneuert, ebenso der Halt in Kappel am Krappfeld (Bauabschluss 2026). Weitere Ausbauprojekte von Park & Ride-Anlagen sind am, in Kühnsdorf-Klopeiner See und in Paternion-Feistritz 2026 geplant.
Nach der Fertigstellung der Unterführung Waidmannsdorf in Klagenfurt im Jahr 2025 sind jetzt die Arbeiten an der Unterführung Föderlach in Wernberg voll im Gange. Bis 2027 wird die Unterführung fertig gebaut und trägt somit zur Erhöhung der Sicherheit auf Straße und Schiene bei. Nach der Inbetriebnahme können zwei Eisenbahnkreuzungen (EK) aufgelassen werden, womit Wartezeiten für den Straßenverkehr und Fußgänger:innen komplett wegfallen. In Pörtschach wird ab 2026 eine Geh- und Radwegunterführung gebaut, als Ersatz für die Eisenbahnkreuzung Goritschacherweg. In Fürnitz laufen die Planungen für die bauliche Attraktivierung des Logistik-Standortes noch bis 2027. Insgesamt investieren die ÖBB 157 Millionen Euro im Jahr 2026 in Kärnten.
Die wichtigsten Streckensperren/Einschränkungen in Kärnten 2026
Es ist uns sehr wichtig, dass die Fahrgäste von Beginn an voll von der historischen neuen Qualität der Koralmbahn profitieren können. Darum haben wir die Einschränkungen 2026 auf der Südstrecke auf ein Minimum ausgedünnt. Unsere Bahnlinien sorgen für flächendeckende Mobilität im Land und müssen während laufendem Betrieb modernisiert werden. Durch sorgfältige Planung und innovative Bauverfahren bleibt Österreich auch während der Modernisierung in Bewegung. Nur so können wir unsere Qualität steigern und dennoch unsere Fahrgäste verlässlich und sicher an ihr Ziel bringen. Über notwendige Einschränkungen werden Kund:innen im Vorfeld hingewiesen – mit Informationen an den Bahnhöfen und in den Zügen, im Internet unter www.oebb.at oder über die Scotty mobil App. Über größere Einschränkungen werden Medien wie gewohnt von der Pressestelle der ÖBB informiert. Auch während der Bauarbeiten steht die Kommunikation der ÖBB gerne bei Fragen zur Verfügung.
Geplante Streckensperren mit Schienenersatzverkehr (SEV):
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Streckenbereich
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Dauer
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Arbeiten/Auswirkungen
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Rosenbach - Jesenice
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25.09.2026 – 12.11.2026
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Gesamtsperre mit SEV aufgrund Umbau Bhf. Jesenice (weitere Einschränkungen über das Jahr 2026 verteilt)
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Arnoldstein - Hermagor
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25.10. – 07.11.2026
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SEV aufgrund von Instandhaltungsarbeiten der Gleisanlagen
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Sperre Tauerntunnel Februar bis Juli 2027
Das Herzstück auf der Tauernstrecke, der 8371 Meter lange Tauerntunnel, wurde im Jahr 1909 in Betrieb genommen. Sein letztes Update, bei dem die Tunnelsicherheit und Gleisbauarbeiten im Vordergrund standen, erhielt er 2004. Rund 20 Jahre später muss der Tunnel modernisiert und für die nächsten Jahrzehnte leistungsfähig gemacht werden, das passiert in zwei Etappen.
2026 starten bereits die Vorbereitungen für die zweite Sperrphase des Tauerntunnels, die gleichzeitig mit der DB-Sperre zwischen Rosenheim und Salzburg von Anfang Februar bis Anfang Juli 2027 umgesetzt wird. Durch diese Bündelung der Arbeiten können die Auswirkungen auf den Zugverkehr deutlich verringert werden. Damit steht den Fahrgästen in Zukunft eine modernisierte Bahnverbindung zwischen Salzburg und Kärnten zur Verfügung.