Neubau der Rauchmühlbrücke über die Hallerstraße
(Innsbruck, 22. Mai 2025) - Die Eisenbahnbrücke über die Hallerstraße in Innsbruck nahe der Rauchmühle hat das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Voraussichtlich bis Mai 2026 werden die ÖBB die alte Stahlbrücke abreißen und durch eine moderne „Walzträger in Beton“-Brücke ersetzen. Die Rauchmühlbrücke ist aufgrund der leichten Bogenlage besonderen Belastungen ausgesetzt. Durch die moderne Bauweise und den massiven Aufbau ist zukünftig ein ruhiger Lauf der Züge und damit auch weniger Lärmbelästigung der Anrainer zu erwarten. Die neue Brücke wird statt 50 rund 1000 Tonnen wiegen.
Verkehrseinschränkungen an der Hallerstraße
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse haben sich die ÖBB für einen besonderen Bauablauf entschieden. In einem ersten Arbeitsschritt wird die neue Brücke neben Bestand vorgefertigt. Die Produktion nimmt rund ein halbes Jahr in Anspruch. Anschließend entfernen die Bautrupps die alte Brücke und verschieben das neue Betonbauwerk in die endgültige Position. Für den Verkehr auf der Hallerstraße ist der Brückenbau allerdings mit Einschränkungen verbunden. Während der gesamten Bauzeit steht nur eine Fahrspur je Richtung zur Verfügung. Auch die zulässige Höchstgeschwindigkeit muss aus Sicherheitsgründen reduziert werden. Die Radwegverbindung bleibt während der gesamten Bauzeit gegeben. Allerdings kann es phasenweise zu Komforteinschränkungen kommen. Die ÖBB ersuchen die Verkehrsteilnehmer:innen um Verständnis.
Widerlager stehen unter Denkmalschutz
Besonderes Augenmerk werden die ÖBB während der Bauarbeiten auf die Widerlager der Rauchmühlbrücke legen. Als historisch wertvolle Bausubstanz stehen die Stützbauten unter Denkmalschutz. Für den Abtrag der alten und den Einbau der neuen Eisenbahnbrücke müssen Teile des Mauerwerks vorübergehend entfernt werden. Jeder Stein wird gelöst und nummeriert. Nach Abschluss des Brückeneinschubs erfolgt dann der Wiederaufbau exakt entsprechend der ursprünglichen Struktur.
Streckensperre Anfang 2026
Während des Brückeneinschubs im Jänner 2026 ist die Bahnstrecke zwischen Hall in Tirol und dem Hauptbahnhof Innsbruck gesperrt. Die Vorbereitungsarbeiten für einen Schienenersatzverkehr laufen auf Hochtouren. Fahrgäste im Personennah- und Fernverkehr werden zeitgerecht über die Ersatzangebote und allfälligen Umleitungsverkehr informiert.
Zahlen, Daten, Fakten
12 Monate Gesamtbauzeit
325 m³ Beton im Brückentragwerk
29 m Spannweite
11,25 m Breite
2 Streckengleise