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Neue Anschlussbahn für R.E.P. in Schwarzach (vlnr: ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel, R.E.P. Geschäftsführer Thomas Lindinger, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll
(Schwarzach im Pongau, 10.05.2024) – Der Gütertransport auf der Schiene ist 30-mal klimafreundlicher als mit dem Lkw. Die Entscheidung, auf die Schiene zu setzen, ist daher eine Entscheidung für die Nachhaltigkeit und wird immer attraktiver für österreichische Unternehmen. Die Möglichkeit, mit einer eigenen Anschlussbahn günstig und unkompliziert Güter auf die Schiene zu verladen, hat jetzt auch ein Betrieb aus Schwarzach im Pongau genutzt: die „R.E.P. die Recycling und Entsorgungs Profis GmbH“ ist auf Entsorgung und Recycling von Altreifen spezialisiert und verlädt über ihre neue Anschlussbahn auch Altspeisefette für ihre „Schwesterfirma“, die Speisereste Entsorgung Lindinger GmbH.
„Da unser Betrieb direkt an den Gleisen liegt, hatten wir schon länger die Idee, eine eigene Anschlussbahn zu betreiben. Nicht zuletzt aufgrund der Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes haben wir diese Idee nun in die Tat umgesetzt und können dank der direkten Verladung auf die Bahn Zwischentransporte eliminieren.“, sagt Geschäftsführer Thomas Lindinger. Für die Anschlussbahn kaufte die R.E.P. GmbH ein Stück eines direkt neben dem Betriebsgelände liegenden und nicht mehr benötigten Gleises des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit von der ÖBB-Infrastruktur AG. Anfangs rechnet Lindinger mit einem Transportaufkommen von etwa 100 Güterwagen pro Jahr – dieses soll aber in den kommenden Jahren weiter wachsen.
Die Planung und Errichtung von Anschlussstellen ins ÖBB-Netz für Betriebe, ist ein wichtiger Geschäftszweig der ÖBB-Infrastruktur AG, insbesondere hinsichtlich der Verlagerung von Güterverkehr von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene. „Eines unserer Ziele als ÖBB-Infrastruktur ist es, noch mehr Betriebe für eine Anschlussbahn zu begeistern. Darum verbessern wir laufend die Beratung, die Prozesse und die Finanzierungsunterstützung – und das wirkt: aktuell befindet sich eine Reihe von weiteren Anschlussbahnprojekten in Planung oder in Machbarkeitsstudien.“, so ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel.
Auch das Land Salzburg ist erfreut über die Neueröffnung und möchte künftig noch mehr Anschlussbahnen im Bundesland sehen: „Mehr Güter von der Straße auf die Schiene – das ist auch ein erklärtes Ziel des Landes. Anschlussbahnen heimischer Unternehmen spielen dabei eine wichtige Rolle, rund 70.000 Güterwagen verkehren auf ihnen jährlich. Nicht zuletzt dank unserer erfolgreichen Förderung für Einzelwagen ist es in Salzburg – entgegen dem Bundestrend – zuletzt gelungen, die Zahl kontinuierlich zu steigern.“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.