© ÖBB / Daniel Willinger
v.r.n.l.: Christian Diewald (Geschäftsführer Stadler Rail Austria), Heinz Freunschlag (Vorstand ÖBB-Personenverkehr), Peter Hanke (Stadtrat Wirtschaft und Tourismus Stadt Wien), Stefan Weiss und Viktor Vogler (Co-Geschäftsführer SCHIG)
(Wien, 10. Februar 2025) – Der neue ÖBB Cityjet Doppelstock wird derzeit in einer der weltweit größten Wettermaschinen auf Herz und Nieren geprüft. Im Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenals werden aktuell Tests an den Fahrzeugen bei extremen Wetterbedingungen wie Temperaturen von -25°C bis +40°C oder Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h durchgeführt. Der Zug muss den höchsten Ansprüchen in Bezug auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit sowie Komfort und Umweltfreundlichkeit gerecht werden – und das bei jeder Witterung.
Ein Bild zum Ablauf dieser Tests machten sich Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke, ÖBB-Personenverkehr AG Vorstand Heinz Freunschlag sowie Stadler Rail Austria-CEO Christian Diewald vor Ort im weltweit größten Klima-Wind-Kanal in der Rail Tec Arsenal Fahrzeugversuchsanlage in Wien.
ÖBB-PV Vorstand Heinz Freunschlag: „Die Klimatests sind ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass unsere neuen Cityjet Doppelstockzüge extremen Wetterbedingungen standhalten und unseren Fahrgästen höchsten Komfort und Sicherheit bieten. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Qualitätssicherungsmaßnahmen und tragen dazu bei, technische Risiken zu minimieren und die Zuverlässigkeit unserer Züge zu gewährleisten.“
Peter Hanke, Stadtrat für Wirtschaft, Tourismus und Wiener Stadtwerke: „Die Mobilitätsangebote der ÖBB leisten seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilitätswende und das jeden Tag, verlässlich und über Landesgrenzen hinweg. Gerade für die vielen Pendlerinnen und Pendler, die täglich aus dem Umland nach Wien kommen, ist das Angebot unverzichtbar. Mit den neuen Cityjet Doppelstockzügen kommen die Fahrgäste nun noch komfortabler an ihr Ziel.“
Die Klimatests sind eine präventive sowie qualitätssichernde Maßnahme bei der Entwicklung und Fertigung von neuen und umgebauten Fahrzeugen. Simulationen und Analysen bereiten den Cityjet Doppelstock neu bestmöglich auf den Betrieb auf der Strecke vor, bevor er schließlich sicher, zuverlässig und klimafest auf Schiene gebracht wird.
Das Wichtigste zum Klima-Wind-Kanal
Im Klima-Wind-Kanal können neue Schienenfahrzeuge auf alle klimatischen Bedingungen getestet werden. Es werden Temperaturen von -45°C bis +60°C, Sonnenstrahlen mit hoher Intensität und etwaige Wetterbedingungen bei unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten simuliert. Während Schneefall, hoher Luftfeuchtigkeit und (Eis-)Regen werden Funktionstests durchgeführt. Diese untersuchen, ob die Türen und das Toiletten- sowie Wassersystem diesen extremen Bedingungen standhalten. Zudem wird der gesamte Zug inklusive Scheiben und Türen eingefroren. Anschließend wird analysiert, wie lange die Frontscheiben benötigen, um wieder aufzutauen. Die Testungen betreffen darüber hinaus auch die Wärmedämmung, die Luftqualität und Energieeffizienz der Züge.
Cityjet Doppelstock neu im Fahrplan 2026 auf Schiene
Der getestete, neue Zug soll im Fahrplan 2026 im Großraum Wien eingesetzt werden. Rund 1,5 Milliarden Euro werden in insgesamt 109 neue Cityjet Doppelstockzüge in der Ostregion investiert, um damit auch die Kapazitäten deutlich aufzustocken. Die Einführung dieser modernen Doppelstockzüge ist Teil des größten Investitionsprogramms der ÖBB, welches 6,1 Milliarden Euro für die Anschaffung von insgesamt rund 330 neuen Zügen bis 2030 vorsieht.
Die neuen Doppelstockzüge werden vorwiegend in der Ostregion auf Schiene gehen. Ihr Haupteinsatzgebiet wird die Nord-Süd-Achse über die Wiener Stammstrecke sein. Dazu zählen Verbindungen im REX-Verkehr von Znojmo/Retz über die Nordwestbahn bzw. Břeclav/Bernhardsthal über die Nordbahn zur Wiener Stammstrecke und weiter über die Südbahn nach Wiener Neustadt sowie Payerbach-Reichenau.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.