18.11.2021    2 Bilder

ÖBB Baustart für Unterführung in Pörtschach/Techelsberg

  • Eisenbahnkreuzung auf B 83 wird durch Unterführung ersetzt
  • Erste Bauarbeiten haben begonnen, Hauptarbeiten erfolgen 2022 und 2023

(Pörtschach/Techelsberg, 18. November 2021) – Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen hat oberste Priorität. In Österreich arbeiten daher der Bund, die Länder und die ÖBB kontinuierlich daran, niveaugleiche Eisenbahnkreuzungen zu reduzieren. Seit dem Jahr 2000 wurde die Zahl der Eisenbahnkreuzungen österreichweit nahezu halbiert.

In Pörtschach am Wörther See wird im Bereich des Yachthafens die Eisenbahnkreuzung aufgelassen und durch eine Unterführung für den Straßenverkehr sowie eine zusätzliche, kleinere Unterführung für Radfahrer und Fußgänger ersetzt. Die ersten sichtbaren Bauarbeiten für die Unterführung haben dieser Tage begonnen.

Franz Jank, ÖBB Infrastruktur AG: „Die Vorarbeiten laufen nun auf Hochtouren. Im Vorfeld errichten wir Provisorien für verschiedene Versorgungsleitungen wie Strom, Telekom, etc. und führen Fundierungsarbeiten für vier Hilfsbrücken im Bereich der zwei neuen Unterführungsbauwerke durch. Im Frühjahr 2022 beginnen die Hauptarbeiten, mit Juni 2023 wird die Eisenbahnkreuzung an der Gemeindegrenze Pörtschach zu Techelsberg Geschichte sein. Mit der Auflassung dieser Eisenbahnkreuzung kommen wir unserem Sicherheitsziel der ÖBB, die Anzahl der niveaugleichen Bahnübergänge zu reduzieren, wieder einen großen Schritt näher.“

Martin Gruber, Landesrat für Straßenbau: „Durch die Unterführung, aber auch durch die umfassenden begleitenden Baumaßnahmen für Radfahrer und Fußgänger, wird die Situation im Bereich des Yachthafens Pörtschach gleich mehrfach verbessert. Es ist eine wichtige gemeinsame Millioneninvestition in die Infrastruktur von Pörtschach, die für mehr Verkehrssicherheit sorgen wird.“

Silvia Häusl-Benz, Bürgermeisterin Pörtschach am Wörther See: „Mit der Errichtung der Unterführung wird ein Nadelöhr auf der B83 Kärntner Straße entschärft, welches bisher für Probleme im Alltagsverkehr gesorgt hat – die langen Rückstaus und Wartezeiten gehören bald der Vergangenheit an. Wir freuen uns über den Baustart dieses wichtigen Infrastrukturprojektes in Pörtschach.“

Johann Koban, Bürgermeister Techelsberg am Wörther See: „Die Errichtung der Unterführung vermeidet zukünftig lange Wartezeiten und ermöglicht einen durchgehenden und ungehinderten Verkehrsfluss entlang der Wörthersee-Nordseite.  Besonders erfreulich ist, dass die massive Gefahrensituation im Bereich des Radweges beseitigt werden kann und eine eigene, sichere Unterführung für Radfahrer und Fußgänger geschaffen wird. Einer langjährigen Forderung der Gemeinde Techelsberg am Wörther See wird mit der Umsetzung dieses Großvorhabens entsprochen. Wir wünschen den projektbeteiligten Mitarbeiter:innen viel Erfolg und einen reibungslosen Bauablauf.“

Neben den Arbeiten im unmittelbaren Gleisbereich wird eine Reihe von begleitenden Straßenbauarbeiten erfolgen. Dabei wird etwa die Linienführung der B83 Kärntner Straße optimiert, die nördlich und südlich gelegenen Gemeindestraßen neu eingebunden und der überregionale R4 Wörthersee-Radweg mit einem gesonderten Tragwerk über die B83 geführt. Dadurch wird die Sicherheit auf der Straße und auf der Schiene wesentlich erhöht. Die Baukosten belaufen sich auf 14,80 Mio. Euro und werden von den ÖBB und dem Land Kärnten getragen. Die Gesamtfertigstellung des Projektes erfolgt bis Jahresende 2023.

Auswirkungen der Bauarbeiten

Im gesamten Baustellenbereich sind während der Bauphase mit Behinderungen des Straßenverkehrs zu rechnen. Speziell im Bereich der B83 Kärntnerstraße auf Höhe der Eisenbahnkreuzung in Bahn-km 141,325 ist mit vermehrtem Baustellenverkehr zu rechnen. Teilweise sind Bauarbeiten auch in der Nacht und an Wochenenden. Für die Arbeiten kommen Großbaumaschinen zum Einsatz. Dabei kann es auch zu erhöhter Staub-und Lärmentwicklung kommen. Bis auf einzelne Gleissperren bleibt der Bahnbetrieb uneingeschränkt aufrecht.

Die Südstrecke: Vom Reisen und Befördern der Zukunft

An mehr als 100 großen und kleinen Projekten arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Über 5.000 Menschen arbeiten daran. Nach Fertigstellung der Projekte eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Sie passieren, auf insgesamt 470 km, viele neue Bahnhöfe und durchqueren mit hohen Geschwindigkeiten zwei Berge – den Semmering und die Koralpe. Das Projekt Südstrecke umfasst: den Nordbahn-Ausbau, den Ausbau Wien-Bratislava, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, den Ausbau der Pottendorfer Linie, den Bau des Semmering-Basistunnels, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den modernisierten Grazer Hauptbahnhof und 130 Kilometer neue Koralmbahn. Gemeinsam schaffen sie die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr.

Südstrecke Wien–Villach - ÖBB-Infrastruktur AG (oebb.at)

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Gruppenfoto –

Bild v.l.n.r.: Franz Jank Regionalleiter ÖBB-Infrastruktur AG, Silvia Häusl-Benz Bürgermeisterin Pörtschach a. Wörthersee., Martin Gruber Landesrat für Straßenbau, Johann Koban Bürgermeister Techelsberg a. Wörthersee / © ÖBB/Studiohorst

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