(Klagenfurt, 2. Jänner 2025). Das Jahr 2025 wird noch lange in Erinnerung bleiben. Im Dezember 2025 geht die Koralmbahn und damit auch der Koralmtunnel in Betrieb. Von einem Tag auf den anderen verbessern sich die Bahnverbindungen im Land spürbar für die Fahrgäste. Insgesamt investieren die ÖBB 2025 wieder Milliarden in das Bahnnetz in Österreich, allein in Kärnten sind es 345 Millionen Euro für eine Vielzahl an Projekten.
„Der Süden Österreichs steht mit der Koralmbahn vor einer Revolution im öffentlichen Verkehr. Hier wird das Auto keine Chance mehr gegen die Bahn haben. Damit das auch flächendeckend gelingt, investieren wir weiter in die Bahn von morgen, die aktiven Klimaschutz mit Komfort vereint und das Gesamtverkehrssystem der Zukunft noch stärker tragen soll“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Mit der Inbetriebnahme des Jahrhundertprojekts Koralmbahn eröffnen sich für Kärnten und den ganzen Süden Österreichs völlig neue Möglichkeiten. Die Menschen erwartet eine glänzende Mobilitätszukunft mit weniger Schadstoffen, kürzeren Fahrzeiten und mehr nutzbarer Zeit. So überholt die Bahn das Auto mit einer Fahrzeit von nur 45 min zwischen Graz und Klagenfurt eindeutig. Auch für die Verlagerung der Güter auf die Schiene sind Projekte wie die Koralmbahn von entscheidender Bedeutung für Umwelt und Wirtschaft. Der Anschluss an internationale Wirtschaftsregionen – etwa durch den baltisch-adriatischen Korridor – wird für Aufschwung und Wohlstand sorgen.“
Historisch: Die Koralmbahn geht in Betrieb
2025 geht die Koralmbahn in Betrieb – ein historischer Moment für Kärnten. Im Oktober startet der Güterverkehr auf der neuen Hochleistungstrecke. Ab 14. Dezember 2025 heißt es dann – nach 27 Jahren Bauzeit – auch für den Personenverkehr „Bahn frei“. Bis dorthin werden noch rd. 15.000 Testkilometer abgewickelt, zahlreiche Übungen absolviert und technische Anlagen hochgefahren und getestet.
Modernisierung des Villacher Hauptbahnhofs voll im Zeitplan
Weit fortgeschritten ist die Modernisierung des Villacher Hauptbahnhofs, die Anfang 2024 begonnen hat. Der Bahnhof ist eine der größten und wichtigsten Bahnverkehrs-Drehscheiben in Österreich und wird derzeit in Vorbereitung auf die Inbetriebnahme der Koralmbahn attraktiviert. Unter anderem werden mehrere Bahnsteige erneuert und teilweise verlängert, um mehr Platz für die Züge zu schaffen. Dadurch wird das neue kundenfreundliche Taktsystem ermöglicht, dass ab Ende 2025 in Österreich gefahren werden kann, mit vielen Verbesserungen für die Fahrgäste. Auch das Bike&Ride-Angebot wurde bereits deutlich ausgebaut. Der Villacher Hauptbahnhof wird damit ab Ende 2025 in seiner Bedeutung als zentraler Knoten in Österreich weiter gestärkt und aufgewertet.
Weitere Highlights der ÖBB in Kärnten 2025
Neben den Großprojekten sind eine Vielzahl von wichtigen Infrastruktur-Projekten in Kärnten bereits im Gange oder in Vorbereitung, die das Bahnsystem in Kärnten noch attraktiver für die Fahrgäste machen. Unter anderem werden 2025 die Modernisierungsarbeiten am Bahnhof Arnoldstein fortgesetzt und bis Mitte 2026 abgeschlossen. Die Arbeiten an der Lieser-Brücke bei Spittal/Drau haben im November 2024 begonnen und werden im Jahr 2025 beendet. Auch die Unterführung Waidmannsdorf in Klagenfurt wird Ende 2025 fertig gestellt. Im Herbst 2025 beginnen außerdem die Arbeiten an der nächsten großen Unterführung an der Südstrecke. Nach Pörtschach und Klagenfurt wird in Förderlach eine weitere große Eisenbahnkreuzung bis 2027 entfernt – eine Win-Win-Situation für den Bahn- und Autoverkehr sowie im Sinne einer weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit. In Fürnitz ist außerdem ein umfangreiches Modernisierungs-Programm des Großverschiebebahnhofs Villach-Süd im Gange, der in mehreren Phasen bis 2040 komplett erneuert wird. Außerdem starten die Planungen für die Attraktivierung des Logistik-Standorts / Cargo Combi Terminal Fürnitz.
In Weißenstein geht im Jahr 2025 zusätzlich zur Agri-PV-Anlage in Thalsdorf eine weitere Photovoltaik-Anlage für Bahnstrom in Betrieb. Aktuell befinden sich die Anlagen in Probebetrieb. Sie sind ein weiteres großes Investment der ÖBB in den Ausbau erneuerbarer Energiegewinnung in Kärnten.
Bauen während des laufenden Betriebs: Eine OP am Rückgrat der Eisenbahn
Das 5.000 km lange ÖBB-Schienennetz sorgt für flächendeckende Mobilität im Land. Eine Strecke während des laufenden Betriebs zu modernisieren ist wie eine Operation am Rückgrat der Eisenbahn und daher die Königsdisziplin. Das Bahnnetz für die Mobilitätswende zu rüsten, ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die ÖBB setzen das größte Ausbauprogramm ihrer Geschichte konsequent um. In Summe werden in Österreich 21,1 Mrd. Euro bis 2029 in moderne Bahnanlagen investiert. Baustellen sind kein Selbstzweck, sondern dienen dem Ziel, allen Fahrgästen künftig ein noch besseres Angebot auf der Schiene zu bieten. Trotz der Bauarbeiten bleibt das Mobilitätsangebot der ÖBB zuverlässig.
Der Auftrag ist eine Bahninfrastruktur, die dem steigenden Bahnverkehr ausreichend Platz bietet und somit ein weiterhin dichtes und pünktliches Bahnangebot für Fahrgäste und Güter sichert. Durch gute Planung, optimale Abstimmung der Bauphasen und innovative Bautechniken halten wir die Einschränkungen für Fahrgäste so kurz wie möglich.
Die wichtigsten Streckensperren/Einschränkungen in Kärnten 2025
Über Einschränkungen werden Kund:innen im Vorfeld hingewiesen – mit Informationen an den Bahnhöfen und in den Zügen, im Internet unter www.oebb.at oder über die Scotty mobil App. Über größere Einschränkungen werden Medien wie gewohnt von der Pressestelle der ÖBB informiert. Auch während der Bauarbeiten steht die Kommunikation der ÖBB gerne bei Fragen zur Verfügung.
Übersicht geplanter Streckensperren mit Schienenersatzverkehr:
Dauer der Sperre
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Streckenbereich
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18.11.2024 – 13.07.2025
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Schwarzach St- Veit – Mallnitz Obervellach (Tauerntunnelsperre)
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12.04. – 19.04.2025
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St. Paul/Lavanttal – Wolfsberg
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08.08. – 15.08.2025
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Villach – Feldkirchen
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18.08. – 29.08.2025
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Feldkirchen – St. Veit/Glan
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25.10. – 07.11.2025
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Arnoldstein - Hermagor
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Sperre Tauerntunnel bis Juli 2025
Das Herzstück auf der Tauernstrecke, der 8371 Meter lange Tauerntunnel, wurde im Jahr 1909 in Betrieb genommen. Sein letztes Update, bei dem die Tunnelsicherheit und Gleisbauarbeiten im Vordergrund standen, erhielt er 2004. Rund 20 Jahre später muss der Tunnel modernisiert und für die nächsten Jahrzehnte leistungsfähig gemacht werden. Dafür ist der Tunnel von 18.11.2024 – 13.07.2025 komplett gesperrt, ein umfangreicher Schienenersatzverkehr ist eingerichtet. Ab 05.07.2025 kann die Tauernschleuse dann wieder genutzt werden, ab 14.7.2025 fahren auch Personen-Fernverkehr und Güterverkehr wieder durch den Tunnel.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.