Umbau Bahnhof Ried im Innkreis: so Bürgermeister Bernhard Zwielehner, Christina Rebernik, Geschäftsbereichsleiterin Projekte Neu- und Ausbau der ÖBB-Infrastruktur AG, Günther Steinkellner, Infrastruktur-Landesrat
(Ried im Innkreis, 02.10.2025) – Der Bahnhof Ried im Innkreis erscheint zukünftig in neuem Glanz. Zwischen 2025 und 2029 wird der Bahnhof Ried im Innkreis für alle Fahrgäste attraktiviert, modernisiert und fit für die Herausforderungen des wachsenden Bahnbetriebs gemacht. Geplant sind umfassende technische Verbesserungen und eine Modernisierung der Bahnanlagen inklusive Vorplatzes. Mit dem offiziellen Spatenstich starteten am 1. Oktober 2025 die Hauptbaumaßnahmen für die Modernisierung.
Mehr Komfort für Fahrgäste & modernes Erscheinungsbild
Ziel ist es, den Bahnhof technisch und infrastrukturell auf den neuesten Stand zu bringen und damit den öffentlichen Verkehr im Innviertel nachhaltig zu stärken. Mit dem neuen Bahnhofsgebäude, optimierten Zugängen zu Busterminal und Taxistand sowie ein neu errichtetes Parkdeck mit rund 100 Park-&-Ride-Stellplätzen wird den Fahrgästen künftig der rasche Umstieg zwischen den Verkehrsmitteln ermöglicht.
„Moderne Wartebereiche und Informationssysteme am Puls der Zeit sorgen für mehr Komfort für Bahnnutzer:innen. Mit der Attraktivierung des Bahnhofes Ried im Innkreis wollen wir die Aufenthaltsqualität für Reisende deutlich erhöhen und gleichzeitig den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel fördern“, so Christina Rebernik, Geschäftsbereichsleiterin Projekte Neu- und Ausbau der ÖBB-Infrastruktur AG.
Zwei niveaugleiche Inselbahnsteige mit Rad- und Fußgängerunterführung und Liftanlagen bringen außerdem einen barrierefreien Zugang zur Bahn und damit einen Qualitätssprung in puncto Sicherheit. Zur weiteren Steigerung der Stabilität des Bahnverkehrs werden insgesamt fünf neue Stellwerke errichtet, denn künftig wird der Bahnhof Ried und die gesamte Innkreisbahn in die Betriebsführungszentrale Linz eingegliedert. Dies gewährleistet nicht nur einen noch zuverlässigeren Bahnbetrieb, sondern schafft auch die Voraussetzungen für eine Verdichtung des Nahverkehrs sowie eine Ertüchtigung der Eisenbahninfrastruktur für die Abwicklung von Personen- und Güterfernverkehren.
„Das Innviertel und der Bezirk Ried entwickeln sich dynamisch. Um das wirtschaftliche Wachstum weiter zu fördern und voranzutreiben, bedarf es auch wichtiger Infrastrukturmaßnahmen. Umso mehr freue ich mich, dass mit dem Umbau des Bahnhof Rieds nun ein wichtiger Meilenstein gesetzt wird“, betont Günther Steinkellner, Infrastruktur-Landesrat OÖ.
Verbindendes Bauprojekt
Im Zuge des Umbaus des Bahnhofs Ried ist auch eine Verbreiterung der Unterführung „Eberschwanger Straße“ vorgesehen. So soll Platz für einen modernen Rad- und Fußweg geschaffen werden. Auch ein neuer Personendurchgang mit Rampen direkt neben dem Bahnhofsgebäude ist geplant. Damit wird nicht nur der Zugang zu den Bahnsteigen erleichtert, sondern auch der Stadtteil Wegleiten wieder direkt mit der Stadt verbunden.
„Uns ist bewusst, dass die Baustelle derzeit für viele Bürgerinnen und Bürger eine Herausforderung darstellt und auch die geplante Sperrung wieder Verständnis erfordert. Umso wichtiger ist es, dass mit dem Umbau langfristig ein echter Mehrwert für die gesamte Stadtgemeinde entsteht. Ried wächst wieder zusammen – und das auf moderne und nachhaltige Weise. Ich bin dankbar für alle, die diese Maßnahmen mittragen“, so Bürgermeister Bernhard Zwielehner.
Gemeinsam mit dem Land Oberösterreich und der Stadtgemeinde Ried im Innkreis investieren die ÖBB rund 96,9 Millionen Euro in dem Umbau des Bahnhofs Ried.
Start für Elektrifizierung der Innkreisbahn
Der Umbau des Bahnhofes Ried ist Teil der Modernisierung der gesamten Innkreisbahn. Neben Modernisierungen von Eisenbahnkreuzungen starten im Frühjahr 2026 bereits die Arbeiten für die Elektrifizierung der Strecke zwischen Neumarkt-Kallham und Braunau. Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt für einen umweltfreundlichen und zukunftsorientierten Streckenausbau in Oberösterreich gesetzt. Ziel ist, auf der Strecke die Voraussetzungen für moderne Zuggarnituren und damit höheren Komfort für Nutzer:innen und bessere Fahrplanstabilität zu schaffen.
Trotz Bauarbeiten zuverlässiges Angebot
Der Großteil der Umbauarbeiten findet bei laufendem Betrieb statt. Um Arbeiten im Gleisbereich umsetzen zu können, sind jedoch auch Sperren notwendig. 2026 kommt es daher voraussichtlich zu Einschränkungen des Bahnbetriebs in den Semesterferien sowie von Ende März bis Ende April. 2027 und 2028 werden vor allem die frequenzschwächeren Sommerferien für Sperren genutzt. Trotz Bauarbeiten bieten die ÖBB ein zuverlässiges Mobilitätsangebot mittels Schienenersatzverkehr.