(Wien, 5. März 2024) – Als eines der größten Klimaschutzunternehmen Österreichs sparen die ÖBB mit den Schienenverkehrsleistungen jährlich rund 3,5 Millionen Tonnen CO2. Ein Hebel ist der effiziente Energieeinsatz für die Versorgung der Züge und Anlagen. Am morgigen Welt-Energiespartag feiern die ÖBB ein Jubiläum: Seit 10 Jahren laufen ehrgeizige Energiesparprogramme – nach dem Motto: Die klimafreundlichste Kilowattstunde ist die, die erst gar nicht verbraucht wird. Durch intelligente Ideen und Maßnahmen konnten mehr als 100 GWh Energie nachhaltig eingespart werden. Das bestätigen auch externe Auditoren, die die umgesetzten Maßnahmen gemäß Energieeffizienzgesetz geprüft haben. Die eingesparte Energiemenge entspricht in etwa dem Jahresstrombedarf aller Haushalte der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten mit rund 58.000 Einwohner:innen. Und dass trotz steigender Transportleistungen.
Viel Transportleistung = viel Energieaufwand?
Mehr als 40.000 Mitarbeiter:innen arbeiten in den Bürogebäuden, Werkstätten und Bahnhöfen des ÖBB Konzerns, über 6.500 Züge sind täglich im Personen- und Güterverkehr unterwegs. Mehr als 2.500 Postbusse sorgen auch dort für Mobilität, wo die Bahn nicht hinkommt. Die ÖBB machen mobil, und das erfordert natürlich einiges an Energie. Den größten Bedarf hat dabei bahnintern der Schienenverkehr an Bahnstrom und Diesel (61 %). Danach folgen die Gebäude und Betriebsanlagen (22 %) – also alle Bürogebäude, Bahnhöfe, Werkstätten, aber auch technische Einrichtungen wie Signale und Stellwerke, die mit Strom betrieben oder beheizt werden. Und schließlich benötigt auch die Mobilität auf der Straße Energie: 17 % sind es insgesamt, davon fließen 88 % in den Postbus. Der überlegte Einsatz von Energie ist somit ein wichtiger Hebel im Kampf gegen den Klimawandel und beim Energie sparen.
So sparen die ÖBB Energie
Eine der erfolgreichsten Energiesparmaßnahmen war die energiesparende Fahrweise der Züge und damit die Rückspeisung der Bremsenergie von Zügen in die Oberleitung. Aber auch die Optimierung unserer Infrastruktur, etwa durch (thermische) Gebäudesanierungen oder LED-Umrüstungen, führten zu einer deutlich verbesserten Energieeffizienz. Weitere wichtige Hebel waren der Einsatz von Förderbändern beim Tunnelbau, die zahlreichen Elektrifizierungen der Strecken und der Einsatz modernster Technologien in der Bahnstrombereitstellung.
Investitionen in mehr Sparsamkeit
Viele Energieeffizienzmaßnahmen mit hohen Einsparungen wurden in den letzten Jahren bereits umgesetzt. Damit geben sich die ÖBB aber nicht zufrieden und setzen weitere Akzente, um noch effizienter zu werden. Neben der Beschaffung von moderneren und leistungsstärkeren Flotten investieren wir in einen optimierten Betrieb der Gebäude und Betriebsanlagen. Auch die ambitionierte Energiestrategie ist ein Meilenstein in der Energiewende: Bis 2030 soll die Energieeffizienz beispielsweise durch die Modernisierung des Bahnstromnetzes oder durch Gebäudeoptimierungen um 25 % gesteigert werden.
100 % Grünstrom
Durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar-, und Windkraftanlagen wollen die ÖBB gemeinsam mit Partnern den Eigenversorgungsgrad bei Bahnstrom von 60 % auf 80 % und bei den Betriebsanlagen von 11 % auf 67 % steigern. So werden die ÖBB unabhängiger von externen Energielieferanten und entlasten auch das öffentliche Stromnetz. Seit Sommer 2018 sind die ÖBB mit 100 % grünem Bahnstrom aus erneuerbarer Energie unterwegs und seit 2019 werden auch die Gebäude und Betriebsanlagen mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern versorgt.
Weitere Pressebilder: Grüner Bahnstrom - ÖBB-Presse (oebb.at)