Es „grünt“ rund um Langenlois und auch die Kamptalbahn erlebt ihren zweiten Frühling. Die landschaftlich reizvolle Bahnlinie – eröffnet 1889 – erfährt in den kommenden Jahren einen Modernisierungsschub. Dazu war es notwendig, den Bahnhof Langenlois umzubauen und die Gleise zu erneuern. Seit Dezember 2023 steht den Fahrgästen ein neuer, barrierefreier Mittelbahnsteig zur Verfügung. Darüber hinaus wurde ein Versickerungsbecken errichtet, damit sämtliche Oberflächenwässer geordnet im Boden versickern.
Renaturierung auf ganzer Linie
Um den Verlust jener Sträucher zu kompensieren, die im Zuge der Bauarbeiten und für die Sicherheit des Bahnbetriebs entfernt werden mussten, schafft die ÖBB-Infrastruktur AG einen grünen Ausgleich: Gemeinsam mit der Gartenbauschule Langenlois wurden kürzlich am Rande des neuen Versickerungsbeckens entlang der Johann-Kargl-Straße heimische Sträucher und Gehölze gepflanzt, die Bienen und andere Nützlinge anlocken sollen. Auch ein Apfelbaum, von der Bürgerinitiative „Schatten statt Hitze“ zur Verfügung gestellt, erhielt einen schönen Platz. Weiters wurde eine heimische Wildblumenmischung ausgestreut. Die Planungen für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes im Rahmen des Projekts Transformator:in laufen.
„Die Bepflanzungsaktion, die wir dank tatkräftiger Unterstützung der Gartenbauschule Langenlois durchführen konnten, zeigt, dass wir die Anliegen der Bürger:innen in Langenlois nach mehr Grünraum ernst nehmen. Die moderne Kamptalbahn führt Langenlois in eine klimafitte Zukunft“, sagte Christopher Hummel, ÖBB-Projektleiter für den Bahnhofsumbau Langenlois.
Erlebnis für Schüler:innen der Gartenbauschule Langenlois
Schüler:innen der Klassen 4a und 4b der Gartenbauschule Langenlois bewiesen im Rahmen der Projektwoche einen grünen Daumen und setzten das gelernte Wissen unter Aufsicht der Fachlehrer Helmut Jäger und Helene Oysmüller in die Tat um. Die angehenden Florist:innen sowie Garten- und Landschaftsgestalter:innen hatten bei der Bepflanzung des Versickerungsbeckens sichtlich Spaß: Hibiskus, Deutzie, Spieren, Hartriegel, Winterduft-Schneeball, Sommerflieder, Weide, Dirndlstrauch und Aronia wurden auf der weitläufigen Fläche eingepflanzt. Die Sträucher wurden von der Gartenbauschule rund um Betriebsleiter Christian Kittenberger zur Verfügung gestellt.
Edelkastanienbaum bleibt erhalten
Bei der Bahnhofsmodernisierung wurde außerdem auf den Erhalt eines als Naturdenkmal ausgewiesenen Edelkastanienbaums geachtet. Der Baum wurde nach Abschluss der Bauarbeiten vom Bezirksförster begutachtet und hat nun rund um den Stamm eine großzügig ausgestaltete Wasseraufnahmefläche zur Verfügung.
Zweiter Frühling für die Kamptalbahn
Bis ins Jahr 2030 wird die rund 34 km lange Strecke zwischen Hadersdorf am Kamp und Horn Schritt für Schritt zukunftsfit. Die Bahnhöfe und Haltestellen erhalten ein modernes Erscheinungsbild und eine zeitgemäße Bahnsteigausstattung. Die Anforderungen an die Barrierefreiheit werden bestmöglich erfüllt. Diese Maßnahmen schaffen die Voraussetzung für den Einsatz moderner und barrierefreier Akku-Züge und sind die Basis für Fahrzeitverkürzungen und Angebotsausweitungen. Durch die Investitionen in die Strecke sowie das neue, verbesserte Angebotskonzept leisten die ÖBB einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitätswende und zum aktiven Klimaschutz.
ÖBB
Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2022 insgesamt 447 Millionen Fahrgäste und mehr als 88 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95,5 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen rund 42.600 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,2 Millionen Reisende und rund 1.230 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel.