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Christoph Gasser-Mair
Christoph Gasser-Mair
ÖBB-Holding AG, Konzernkommunikation/Newsroom
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07.07.2025    4 Bilder 1 Audio

Karwendelbahn: Umfassende Sanierungen auf der Bergstrecke

  • Streckensperre vom 12.07.2025 bis 01.09.2025
  • Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck Hbf und Mittenwald Bahnhof
  • 50 Sanierungsmaßnahmen entlang der Strecke – Neubau zweiter Abschnitt Inntalviadukt
  • OT von Pressesprecher Christoph Gasser-Mair im Downloadbereich

der zweite Abschnitt des Inntalviadukts wird neu errichtet und in der Sperre eingeschoben

(Innsbruck, 7. 7. 2025) – So beeindruckend Bahnstrecken im Gebirge auch sind, ihre Instandhaltung ist aufwändig und herausfordernd. Das gilt besonders für die Mittenwaldbahn, die in Tirol auch Karwendelbahn genannt wird. Wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten ist die Strecke vom Samstag, 12.Juli.2025, 00:50 Uhr bis Montag, 1.September.2025, 03:50 Uhr gesperrt. In dieser Zeit fahren zwischen dem Innsbrucker Hauptbahnhof und dem Bahnhof Mittenwald Schienenersatzbusse. Zwischen der Abzweigung nach Hochzirl und dem Bahnhof Hochzirl verkehrt zusätzlich ein Kleinbus. Die Fahrradmitnahme ist nur begrenzt auf ausgewählten Verbindungen mit einem Fahrradanhänger möglich. Haltestellen für den Radtransport sind Innsbruck Hauptbahnhof, Seefeld und Mittenwald Bahnhof. Die ÖBB bitten um Verständnis und empfehlen, sich vor Fahrtantritt online über die gewünschte Verbindung zu informieren.

Acht neue Bögen für das Inntalviadukt

In der rund siebenwöchigen Sperre werden etwa 50 unterschiedliche Baumaßnahmen entlang der gesamten Strecke gebündelt umgesetzt. So kann die Bahnverbindung danach wieder in voller Qualität genutzt werden. Das wichtigste Teil ist der Neubau von acht weiteren Bögen des so genannten Inntalviadukts beim Wifi in Innsbruck. Nach über 110 Jahren bauen die ÖBB das historische Bauwerk in Abstimmung mit dem Denkmalschutz neu. Dafür wurden, wie bereits2022, acht neue Bögen neben der bestehenden Strecke vorgefertigt. Während der Sperre werden die alten Bögen abgetragen und das rund 2000 Tonnen schwere neue Bauteil mit starken, hydraulische Pressen an seinen endgültigen Platz geschoben.

Baustellen über 30 Kilometer

Das Inntalviadukt ist zwar die größte, aber nicht die einzige Maßnahme, die die ÖBB umsetzen. Vielmehr wird die gesamte Gebirgsstrecke zur Baustelle. Eine besondere Herausforderung ist die Logistik: Die Strecke hat Steigungen von bis zu 38 Promille, enge Kurven und ist nur schwer mit Straßenfahrzeugen erreichbar. Nach Abriss der alten Viaduktbögen beim Wifi in Innsbruck ab Ende Juli ist zudem die Zufahrtsmöglichkeit per Bahn unterbrochen. Deshalb müssen Baumaterial, Maschinen und Geräte schon vorher mit über 250 Zugfahrten an ihren Einsatzort gebracht werden. Danach arbeiten bis zu 100 Personen gleichzeitig unter Zeitdruck an verschiedenen Projekten. Auch das Wetter spielt bei hochalpinen Baustellen eine entscheidende Rolle.

Vorübergehende Sperre von Bahnübergängen

Während der Streckensperre erneuern die ÖBB auch mehrere Eisenbahnkreuzungen. In diesen Bereichen müssen alle Verkehrsteilnehmer:innen mit Umleitungen rechnen. In Innsbruck sind die Übergänge Speckweg, Karl-Innerebner-Straße und St.-Georgs-Weg betroffen. Die ÖBB bitten, über die Tschiggfreystraße oder die Höttinger Auffahrt auszuweichen.

Weitere Einschränkungen gibt es:

-            Kreuzweg in Reith bei Seefeld,

-            Münchner Straße (wechselnde Einschränkungen)

-            Reitherspitzstraße (12. bis 31.Juli 2025.) in Seefeld,

-            Kreuzung nahe der ÖBB-Haltestelle Gießenbach (12.Juli bis 05.August 2025) und die

-            Eisenbahnkreuzungen Oberdorf, Feldweg und Siedlung in Scharnitz

Die ÖBB bitten, die Beschilderung und die Anweisungen des Sicherungspersonals zu beachten.

 

Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

  • Erneuerung der Bahnsteige in den Haltestellen Leithen und Gießenbach
  • Einsatz von Großbaumaschinen wie dem Schienenumbauzug und Schotterbettreinigungsmaschine
  • Neuverlegung von 8.960 Metern Gleis:
    • 12.400 Tonnen Gleisschotter
    • 11.640 Meter Schienen
    • 14.960 Stück Schwellen

 

  • Erneuerung der Gleise an fünf Eisenbahnkreuzungen
  • Neuverlegung von Weichen mit Untergrundsanierung im Bereich Martinswand.
  • Einbau eines Netzes gegen Muren bei der Martinswand
  • Erneuerung der Entwässerung im Bereich des Murenabganges von 2024 (rund 200 Meter)
  • Errichtung Steinschlagschutzzaun zwischen Martinswand und Hochzirl
  • Felsräumung und Holzschlägerungen entlang der gesamten Strecke
  • Bahnsteigerneuerungen in den Haltestellen Leithen und Gießenbach
  • Erneuerung der Technikstation in Scharnitz
  • Neue Sicherungsanlage an der Eisenbahnkreuzung bei km 31,507 in Scharnitz.
  • Sanierung von sechs Tunneln auf der Strecke

 

Bilder (4)

Sperre der Karwendelbahn
4 032 x 3 024 © ÖBB_Gasser-Mair
Sperre der Karwendelbahn
4 032 x 3 024 © ÖBB_Gasser-Mair
Sperre der Karwendelbahn
4 032 x 3 024 © ÖBB_Gasser-Mair
Sperre der Karwendelbahn
1 920 x 1 280 © ÖBB/Kapferer

ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.

Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2024 511 Millionen Fahrgäste und rund 80 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 94 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 5,4 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 45.500 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,4 Millionen Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.