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Erfreuliche ÖBB Bilanz zum Weltfrauentag: Bus und Bahn werden immer weiblicher – und das quer durch alle Berufsbilder hindurch. (© ÖBB / Andreas Scheider)
(Linz, 6. März 2025) – Bus und Bahn werden immer weiblicher – und das quer durch alle Berufsbilder hindurch. Diese erfreuliche Bilanz ziehen die ÖBB anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März. Während die Zahl der männlichen Kollegen seit Jahren stagniert, steigt der Frauenanteil im Unternehmen konstant an: Das ursprünglich für 2026 angepeilte Ziel von über 17 Prozent konzernweit wurde bereits jetzt erreicht, außerdem wird jede fünfte Führungsposition mittlerweile von einer Frau ausgeführt. Auch in Oberösterreich wächst der Frauenanteil konstant an und liegt mittlerweile bei fast 11 Prozent, eine Steigerung von 5 Prozentpunkten seit 2014.
Anstieg auch in klassischen Eisenbahnberufen
Digitalisierung und technischer Fortschritt machen es möglich, dass es bei den ÖBB keinen Job mehr gibt, den eine Frau nicht auch ausüben kann. Was früher unter großer körperlicher Anstrengung erledigt werden musste, machen heute Frauen und Männer gleichermaßen auf digitalem Weg per Mausklick. Das hat zur Folge, dass Frauen zunehmend auch in klassische Eisenbahnberufe vordringen: Lag der Frauenanteil unter Zugbegleiter:innen 2014 konzernweit noch bei neun Prozent, ist heute bereits knapp ein Drittel der Kolleg:innen in diesem Bereich weiblich. Ebenfalls starke Anstiege gibt es etwa bei den Lokführerinnen (4,7 Prozent, 2014: 1,9), Fahrdienstleiterinnen (13,1 Prozent, 2014: 6,0) und Buslenkerinnen (9,5 Prozent, 2014: 3,4). Und besonders beachtlich: Noch vor zehn Jahren gab es konzernweit keine einzige Kollegin in der Wageninstandhaltung und nur drei im Verschub, heute haben die ÖBB zehn Wagenmeisterinnen und 43 Verschieberinnen im Team.
Generationenwechsel funktioniert nur mit Erhöhung des Frauenanteils
Aufgrund des anstehenden Generationenwechsels und der Erweiterung des Angebots nehmen die ÖBB bis 2030 jedes Jahr 4.100 neue Kolleg:innen auf, allein in Oberösterreich sind es heuer rund 300. Diese Joboffensive ist nur mit einer nachhaltigen Erhöhung des Frauenanteils zu schaffen, betont ÖBB CFO Manuela Waldner: „Gerade im betrieblichen und im technischen Bereich ist es nach wie vor eine Herausforderung Frauen zu gewinnen. Daher ist die Karriereförderung von Frauen, die bereits Teil der ÖBB sind, ein wichtiges Instrument für die ÖBB.Um zukunftsfähig zu bleiben, ist eine größere Vielfalt und die Zusammenarbeit in diversen Teams ein entscheidender Faktor. Deshalb arbeiten wir mit vereinten Kräften daran, noch mehr Frauen für einen beruflichen Einstieg bei den ÖBB zu begeistern – und das in allen Unternehmensbereichen. Wir schaffen die richtigen Rahmenbedingungen dafür, die Weichen sind also gestellt.“
ÖBB schaffen attraktive Rahmenbedingungen
Was bei den ÖBB ganz selbstverständlich gilt, ist der Grundsatz: „Gleiche Bezahlung für gleiche Leistung“ – eine Lokführerin verdient zum Beispiel das gleiche wie ihr männlicher Kollege. Die ÖBB werden ihrem Ruf als attraktiver Arbeitgeber gerecht, weil sie Rahmenbedingungen schaffen, die der Lebensrealität ihrer Mitarbeiter:innen entsprechen. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern zu verbessern, bieten die ÖBB unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle, betriebliche Kinderbetreuung mit MINT-Schwerpunkt, Unterstützung für pflegende Angehörige und den „Flexi Friday“, mit dem in immer mehr Unternehmensbereichen an Freitagen die Kernarbeitszeit abgeschafft wird. Und das wirkt: In einer im Vorfeld des Frauentags durchgeführten internen Umfrage gaben drei Viertel der Teilnehmerinnen an, dass sich Berufliches und Privates bei den ÖBB gut oder sogar sehr gut miteinander vereinbaren lässt. Zudem setzen die ÖBB weitere Maßnahmen, um den Karriereweg von Frauen aktiv zu begleiten, zum Beispiel mit einem unternehmensübergreifendem Cross-Mentoring-Programm, Coaching für Laufbahngestaltung und Führungsfragen oder mit einer 50-prozentigen Frauenquote bei Spezialprogrammen wie TRAINee4mobility.
Auch bei den jüngsten Eisenbahner:innen, also bei der Lehrlingsausbildung, setzen die ÖBB an, mit festgefahrenen Rollenbildern aufzuräumen und noch mehr Frauen für die Bahn zu begeistern. Schon jetzt sind rund 21 Prozent der Lehrlinge weiblich, Tendenz steigend. Um weiterhin gezielt Frauen für (technische) Berufe zu gewinnen, kooperieren die ÖBB mit technischen Universitäten und Fachhochschulen, nehmen an Programmen des AMS oder am österreichweiten Girls Day teil. Auch in Oberösterreich (Attnang-Puchheim und Linz) können Mädchen dieses Jahr am 24. April hinter die Kulissen der Bahnwelt blicken und spannende Berufsfelder bei den ÖBB kennenlernen.
ÖBB Frauentag: Interne Vernetzung als Chance
In der Woche des Frauentags finden zudem in allen neun Bundesländern Vernetzungstreffen statt, zu denen alle ÖBB Mitarbeiterinnen eingeladen wurden. Das Ziel dabei ist „ein Wissenstransfer in alle Richtungen, das Kennenlernen über Teilkonzerngrenzen hinweg und ein gemeinsames Vorgehen, wenn es um unsere Interessen als Frauen geht – denn in Männerdomänen ist Zusammenhalt unter Frauen umso wichtiger”, unterstreicht Traude Kogoj, Leiterin Inclusion & Diversity bei den ÖBB. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch längst nicht dort, wo wir hinwollen. Im Top Management liegen wir bei über 40 Prozent Frauenanteil – dieses Ziel gilt es mittelfristig auf allen Ebenen zu erreichen – bei den Lokführer:innen genauso wie bei den App-Entwickler:innen”, erklärt Kogoj.
Auch interessierte potenzielle Bewerberinnen können die Arbeitswelt der ÖBB laufend kennenlernen. Allein im ersten Halbjahr 2025 gibt es über Kooperationen mit abz* Austria, der Female First vom WAFF und der Girls! TECH UP-Messe in Graz sowie einem Unternehmensbesuch von FIT Tirol zahlreiche Möglichkeiten, direkt mit den Recruiter:innen der ÖBB in Kontakt zu treten und sich für einen Job mit Sinn zu bewerben. Außerdem sind die ÖBB auch dieses Jahr wieder Teil des Projekts SHEgoesDIGITAL mit dem Ziel, digitale Berufe für Frauen attraktiver zu machen und neue Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen. Im Zuge dessen wird auch ein Workshop zum Thema „Agile Produktentwicklung mit LEGO“ angeboten.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.