Die Weststrecke ist DIE Bahnachse Österreichs. Ein Drittel der Züge fährt heute auf der Weststrecke, obwohl diese nur rund zehn Prozent der Betriebslänge des österreichischen Schienennetzes ausmacht – Tendenz steigend. Bahnfahren boomt und ist ein Teil der Lösung in Richtung Klimaneutralität. Maßnahmen an der Schieneninfrastruktur sind in regelmäßigen Intervallen notwendig, damit die erforderliche, sichere Gleislage und Funktionalität gegeben und in weiterer Folge ein sicherer und pünktlicher Zugbetrieb gewährleistet bleiben.
Auf der Ostseite des Bahnhofs Prinzersdorf wurden neue Weichen und Gleise verlegt. 5 Mio. Euro wurden heuer in diese Maßnahmen investiert. Ebenso wurden am Bahnhof St. Valentin um rund 7,9 Mio. Euro Bautätigkeiten durchgeführt: Weichen wurden abgetragen und neue Gleise verlegt und das Schotterbett gereinigt. Dafür war eine Teilsperre der Bahnstrecke zwischen St. Valentin und Linz von 28. August bis 11. September 2023 notwendig. Der Zugverkehr war dadurch zwar eingeschränkt – einzelne Züge fielen aus – aber dennoch wurde zwischen St. Valentin und Linz ein Bahnverkehr sichergestellt.
Auf der Baustelle statt im Urlaub
Damit der Zeitplan hält, startet die Planung von Arbeiten, die den Bahnbetrieb beeinflussen, bereits etwa zwei Jahre bevor das Bauprojekt umgesetzt wird. Die ÖBB bündelt dabei notwendige Baumaßnahmen, damit die Auswirkungen auf die Bahnkund:innen so gering wie möglich sind. Auf der Weststrecke ist es gelungen, diese Bauarbeiten in den Ferien abzuwickeln – dadurch kommt es für Pendler:innen zu noch weniger Beeinträchtigungen. Dank internationaler Kooperation wurden die Arbeiten mit Baustellen der Nachbarländer so abgestimmt, dass die Auswirkungen auf den Zugverkehr der Westachse möglichst geringe Auswirkungen haben. Klar ist, dass damit das Bauen auf der Weststrecke komplex und fordernd ist. Von der ersten bis zur letzten Stunde der Bauzeit, sind sämtliche Schritte exakt geplant. Baumaschinen, die international im Einsatz sind, sind punktgenau eingetaktet und Jahre im Vorhinein bestellt. Die ÖBB arbeiten mit den modernsten zur Verfügung stehenden Baumethoden und -technologien. In St. Valentin kam die Baumaschine Gleisbaumaschine RU der neuesten Generation zum Einsatz. Die Maschine erledigt drei Arbeitsschritte in einem: Gleise tauschen, Schotterbett reinigen und Gleisstopfen. Die Maschine schafft 100-120 Meter pro Stunde. Damit ist es möglich, Baustellen in der geringstmöglichen Zeit zu erledigen. Damit baut man heute um ein Vielfaches schneller als früher. Im nächsten Jahr sind in St. Valentin weitere Weichenarbeiten geplant.
ÖBB
Bereits seit 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2022 insgesamt 447 Millionen Fahrgäste und mehr als 88 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95,5 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen rund 42.600 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,2 Millionen Reisende und rund 1.230 Güterzüge sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel.