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v.l.n.r.: Wallner, Schuschnig, Weiss
(Klagenfurt, 24. Oktober 2022) –Am 11. Dezember 2022 tritt europaweit der neue Fahrplan für die nächsten zwölf Monate in Kraft. Die ÖBB bieten Reisenden neue Destinationen und zusätzliche Verbindungen und rüsten sich für die Zukunft mit Produkterweiterungen im Nah- und Regionalverkehr.
Reinhard Wallner, ÖBB Regionalmanager Kärnten, zu den Highlights des neuen Fahrplans: „Die ÖBB beobachten derzeit österreichweit einen regelrechten Bahnboom. Die Fertigstellung von wichtigen Infrastruktur-Projekten, wie dem Jahrhundert-Projekt Koralmbahn, kommt also absolut zur richtigen Zeit. Für Kärnten hält der neue Fahrplan ab Dezember zusätzliche Angebote im internationalen Fernverkehr Richtung italienische Riviera bereit, es wird neue IC-Verbindungen nach Wien und Salzburg sowie zusätzliche IC-Busse nach Graz geben.“
Fahrgastzahlen steigen wieder kontinuierlich
Die Fahrgastzahlen der ÖBB waren in der ersten Jahreshälfte 2022 noch stark von der Corona-Pandemie geprägt. Im zweiten Quartal normalisierten sich die Zahlen und in den Sommermonaten konnten bereits Spitzenwerte erreicht werden. Mit 7 Mio. Passagieren ist Kärnten von den Top-Werten vor Corona noch ein Stück entfernt, aber die positiven Effekte durch das Klimaticket, sowie die Tourismus- und Event-Verkehre im Sommer waren ein positiver Booster. Wallner weiter: „Unser S-Bahn Angebot in Kärnten, das bereits nahezu flächendeckend im Stundentakt zur Verfügung steht, bekommt regelmäßig Top-Werte im Kundenfeedback hinsichtlich Sicherheit, Pünktlichkeit und Service. Wir wollen diese positive Grundstimmung nutzen und neben Schüler:innen und Pendler:innen auch neue Fahrgäste mit attraktiven Angeboten ansprechen. Das sehr gut angenommene Angebot für Radtouristen im Bereich der Autoschleuse Tauernbahn bauen wir mit Kapazitätserweiterungen um 150 Fahrräder pro Zug weiter aus und als weiteres Highlight freue ich mich über eine neue Kooperation mit der Gerlitzen Touristik GmbH.“ Künftig sind Skikarten der Gerlitzen (Saison-, Tages-, 20-Stunden-Karte) gleichzeitig Fahrkarten für die klimafreundliche An-/Abreise von/nach Annenheim.
Neue, klimafreundliche Angebote im Nah- und Fernverkehr
Um dem Trend Richtung klimafreundliche Mobilität weiter Rechnung zu tragen, wird das nationale Angebot für Reisende von und nach Kärnten mit Fahrplanwechsel ausgebaut: Auf der Südstrecke ermöglichen täglich zwei zusätzliche Zugpaare zwischen Wien und Villach einen Stundentakt zur Hauptverkehrszeit von/nach Kärnten. Für Pendler:innen oder Ausflugsgäste zwischen Salzburg und Mallnitz wird ebenfalls ein neues RJ-Zugpaar eingefügt. Außerdem wird die Fahrradkapazität auf der Autoschleuse Tauernbahn um 150 Fahrradplätze pro Zug massiv erweitert.
Der Intercitybus Klagenfurt bzw. Wolfsberg – Graz erhält einen Stundentakt zu stark frequentierten Zeiten und wird damit täglich bis zu 14 Verbindungen je Fahrtrichtung umfassen.
Im regionalen Nahverkehr wird eine weitere Strecke in Kärnten ab Mitte Dezember komplett dieselfrei im Stundentakt betrieben werden können. Die S3 zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf geht mit Fahrplanwechsel in den Regelbetrieb über und bekommt in Lambichl eine neue Haltestelle mit Anbindung an die Regionalbuslinien von/nach Köttmannsdorf. Die Neuerungen umfassen auch ein angepasstes Fahrplankonzept für Busse im Rosental. Konkret bekommen die Busse der Linien 5318 Köttmannsdorf Lambichl – Köttmannsdorf – Ludmannsdorf (und zurück), Linie 5331 Maria Rain – Göltschach – Strantschitschach (und zurück) sowie die Linie 5333Köttmannsdorf Lambichl – Gaisach – Tschedram – Köttmannsdorf Lambichl neue Haltepunkte an den Bahnhaltestellen sowie eine dichtere Taktung. Hinzu kommen auch neue Schulbusverbindungen zur Volksschule Maria Rain in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Maria Rain.
Durch den Wegfall der alten Diesel-Garnituren werden allein auf dieser Strecke jährlich mehr als 370 Tonnen CO² eingespart. Mit 8.000 Sitzplätzen pro Tag werden um 70% mehr Sitzplatzkapazitäten angeboten als bisher.
Die ÖBB Nightjets verbinden Europa klimafreundlich über Nacht und erfreuen sich großer Beliebtheit, daher wird das ÖBB Nachtzugnetz kontinuierlich erweitert. Für Kärntner Nachtzug-Fans geht es mit dem Nightjet künftig ab Klagenfurt bzw. Villach an die italienische Riviera – die bestehende Verbindung ab Wien bzw. München wird ab Mailand verlängert und fährt in Zukunft bis nach Genua.
Die neuen Angebote auf einen Blick:
- IC 735 Wien Hbf (ab 09:18 Uhr) – Villach Hbf (an 13:48 Uhr)
- IC 831 Wien Hbf (ab 15:18 Uhr) – Villach Hbf (an 19:48 Uhr)
- IC 730 Villach Hbf (ab 06:13 Uhr) – Wien Hbf (an 10:42 Uhr)
- IC 830 Villach Hbf (ab 16:14 Uhr) – Wien Hbf (an 20:42 Uhr)
Von/nach Salzburg:
- RJ 595 fährt an Werktagen (ausg. Samstag) in der Früh von Mallnitz-Obervellach über das Gasteinertal nach Salzburg (an 06:19 Uhr). Von Montag bis Donnerstag und am Sonntag fährt RJ 696 retour (ab 17:16 Uhr).
- Außerdem fährt der IC 794 von Salzburg Hbf (ab 21:12 Uhr) nach Klagenfurt Hbf (an 00:13 Uhr) ab sofort auch an Samstagen. Der Frühzug IC 597 von Klagenfurt (ab 04:42 Uhr) fährt nun auch an Sonntagen nach Salzburg (an 07:48 Uhr).
Nightjet:
- NJ 233 Wien Hbf (ab 19:18 Uhr) / München Hbf (ab 20:09 Uhr) – Klagenfurt Hbf (an 23:34 Uhr) – Villach Hbf (an 00:00 Uhr) – Genova Piazza Principe (an 09:15 Uhr)
- NJ 235 Genova Piazza Principe (ab 19:40 Uhr) – Villach Hbf (an 03:07 Uhr) – Klagenfurt Hbf (an 04:38 Uhr) – Wien Hbf (an 8:52 Uhr) / München Hbf (an 9:20 Uhr)
Koralmbahn: Finale Bauarbeiten zwischen Klagenfurt und Wolfsberg führen zu großer Streckensperre 2023
Bevor die Koralmbahn mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 auf Kärntner Seite in Betrieb geht, wird die letzte Bauphase eingeläutet. Für die umfassenden Arbeiten sind großflächige Streckensperren unumgänglich, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet:
Bleiburg – Wolfsberg: Sonntag, 11.12.2022 – Sonntag, 02.04.2023
Klagenfurt – Wolfsberg: Montag, 03.04.2022 – Samstag, 09.12.2023
Ein Schienenersatzverkehr dieser Größenordnung ist auch bei den ÖBB außergewöhnlich. Reinhard Wallner zu der Mammutaufgabe: „Gute Vorbereitung und Planung sowie ein konstruktives Miteinander aller Partner ist die Voraussetzung für das Gelingen dieser Mammutaufgabe. Es werden mehr als 20 Busse und 30 Buslenker:innen zusätzlich zum Einsatz kommen. Somit sind alle Reiseketten, speziell für die Pendler:innen und Schüler:innen, auch in dieser Zeit sichergestellt.“