© ÖBB_Andreas Scheiblecker
ÖBB CEO Andreas Matthä bei der ÖBB Fahrplan PK 2022
(Wien, 20. Oktober 2022) – Am 11. Dezember 2022 tritt europaweit der neue Fahrplan in Kraft. Die ÖBB halten im neuen Fahrplanjahr für ihre Reisenden neue Destinationen und zusätzliche Verbindungen bereit und rüsten sich für die Zukunft mit massiven Investitionen in die gesamte Zugflotte.
„Komfortabler, weiter, öfter – damit lässt sich gut zusammenfassen, was wir unseren Kund:innen im neuen Fahrplanjahr bieten. Im Nah- und Fernverkehr sorgen neue moderne Züge für noch bequemeres Reisen, zusätzliche Verbindungen schaffen einen dichteren Takt und verbessern das Angebot sowohl für Pendler:innen als auch für touristisch Reisende. Und schließlich gelingt es uns, durch Ausweitungen im Nachtreiseverkehr das europäische Nachtzugnetz noch weiter zu stärken“, freut sich ÖBB CEO Andreas Matthä.
ÖBB erleben Bahnboom
„2022 war ein Jahrhundertsommer für die ÖBB. Noch nie, seit der Gründung der Eisenbahn, waren so viele Menschen mit den ÖBB im Fernverkehr unterwegs. Wir erleben einen wahren Bahnboom“, berichtet ÖBB-Chef Matthä.
Zu Beginn des Jahres waren die Fahrgastzahlen der ÖBB - stark von der Corona-Pandemie – noch rückläufig. Im zweiten Quartal normalisierten sie sich und in den Sommermonaten schließlich konnte ein absoluter Rekord von plus 17,7 Prozent (ggü. Jahr 2019) im Fernverkehr erreicht werden.
Investitionen in die Zugflotte
Die ÖBB begegnen den historisch hohen Fahrgastzahlen mit historisch hohen Investitionen in neue und moderne Züge. Insgesamt rund 4,1 Milliarden Euro fließen in das ÖBB Wagenmaterial- Damit kann die Entwicklung des Bahnreisens in Top-Qualität bewältigt und bis 2030 die Sitzplatzkapazität im Fernverkehr um 30 Prozent erhöht werden.
Aktuell sind neue Railjets und Nightjets in Produktion. Ende Sommer 2023 werden die ersten Nightjets Richtung Italien im Einsatz sein. Zusätzlich werden alle Railjets aus der Bestandsflotte ab Frühjahr 2024 einem Upgrade-Programm in puncto Design, Innenausstattung und Technik unterzogen.
Für den Nahverkehr sollen noch 21 weitere Garnituren des Cityjet Doppelstock bestellt werden – das bedeutet insgesamt 62 neue Züge für die Ostregion. Die ersten Cityjet Desiro ML-Züge für Vorarlberg werden bereits im Dezember zum Fahrplanwechsel eingesetzt und in Tirol gehen die ersten neuen Cityjets ab August 2023 auf Schiene.
Mit E-Antrieben klimafit in die Zukunft
Bei den ÖBB steht klimafitter Verkehr im Vordergrund: Zum einen mit einer großen Elektrifizierungsoffensive auf unterschiedlichen Bahnstrecken sowie der Beschaffung neuer Fahrzeuge mit E-Antrieb. Im Frühjahr 2023 soll die aktuell laufende Ausschreibung für eine Rahmenvereinbarung von bis zu 120 Akkutriebzügen abgeschlossen sein. Die neuen Fahrzeuge werden die ersten Züge der ÖBB sein, die sowohl im elektrifizierten als auch im nicht elektrifizierten Bereich verkehren können und dabei vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten.
Auch beim Postbus steht die emissionsfreie Mobilität mit E-Bussen im Fokus: Im August 2022 ging gemeinsam mit dem VOR das innovative Vorzeigeprojekt im südlichen Weinviertel an den Start. 11 neue E-Busse sorgen dort für einen emissionsfreien und damit klimafreundlichen Betrieb des Regionalbussystems.
Attraktive Destinationen in Österreich und Europa
Die ÖBB verbinden Europa klimafreundlich über Nacht und bauen dafür das Nachtzugnetz konsequent aus. Ab Fahrplanwechsel geht es mit dem Nightjet von Wien und München aus an die italienische Riviera. NJ 233 und NJ 40295 werden dafür ab Mailand verlängert und fahren künftig täglich bis nach Genua.
Zusätzlich wird Stuttgart neu ans Nightjet-Netz angebunden: Künftig fährt der NJ 237 über München nach Venedig. Und auch die EuroNight-Züge von Budapest, Zagreb und Rijeka fahren ab Fahrplanwechsel neu verlängert bis nach Baden-Württemberg. Die beliebte EuroNight Verbindung Wien – Graz – Split wird 2023 ausgeweitet und bringt Urlaubsreisende schon ab Anfang Mai bis in den Oktober an die kroatische Adriaküste – nun sogar dreimal pro Woche.
Auch beim Tagverkehr setzen die ÖBB einen Fokus auf touristische Verbindungen. Die direkte IC-Verbindung von Wien ins Salzkammergut nach Bad Ischl, Hallstatt und Stainach-Irdning wird künftig täglich angeboten. Am Wochenende gibt es eine neue direkte Zugverbindung Wien – Schladming – Bischofshofen, die über das Gesäuse führt. Auch einige österreichische Landeshauptstädte werden am Wochenende mit neuen Früh- und Spätverbindungen noch besser vernetzt.
Vom Wiener Franz-Josefs-Bahnhof geht es künftig täglich über Gmünd und Südböhmen direkt nach Prag. Am Wochenende wird die neue Verbindung sogar zweimal täglich angeboten.
Neue und verbesserte Verbindungen im Nah- und Fernverkehr
Auch national wird das Angebot umfassend für die Reisenden ausgebaut. Auf der Südstrecke ermöglichen zwei zusätzliche Zugpaare zwischen Wien und Villach einen Stundentakt von/nach Kärnten zur Hauptverkehrszeit. Der Intercitybus Graz – Klagenfurt erhält eine Taktverdichtung zu stark frequentierten Zeiten. Auf der Strecke Graz – Linz wird mit Fahrplanwechsel ein zusätzliches IC-Zugpaar. Auch von Salzburg nach Graz hält der neue Fahrplan eine neue tägliche Abendverbindung bereit.
Neue Früh- und Abendverbindungen erwarten die Reisenden außerdem auf der Weststrecke: Ein neue RJ-Verbindung bringt beispielsweise um 00:28 Uhr Kulturliebhaber:innen nach dem Konzert- oder Theaterbesuch von Wien retour nach Linz. Verlängerungen von RJ-Verbindungen machen Salzburg und Tirol in der Früh von Oberösterreich aus noch besser erreichbar oder bringen Flugreisende ab Salzburg morgens noch früher zum Flughafen Wien.
Im Nah- und Regionalverkehr können sich die Pendler:innen über weitere Angebotsverbesserungen freuen – insbesondere auf diverse Taktverdichtungen und zusätzliche Verbindungen im Früh- und Abendverkehr. Im neuen Fahrplanjahr ergibt sich für unsere Kund:innen ein Plus von rund 1,3 Millionen Angebotskilometern im Nah- und Regionalverkehr.
Mehrwehrtsteuer für internationale Tickets entfällt für den österreichischen Abschnitt
Mit 1. Jänner 2023 gibt es zudem eine wesentliche Neuerung für Tickets im internationalen Fernverkehr: Die Mehrwehrtsteuer für internationale Tickets fällt für den österreichischen Streckenteil weg und die Tickets werden in Folge für Kund:innen günstiger.