Züge an der Nordrampe zum Brennerpass fahren wie im gesamten ÖBB-Netz zu hundert Prozent mit Strom aus nachhaltigen Energiequellen. Eine eigene Hochspannungsleitung versorgt die ÖBB-Freiluftschaltanlage am Bahnhof Matrei. Dort wird die für den Fahrbetrieb auf den Gleisen erforderliche Netzspannung transformiert. Seit fast 70 Jahren befindet sich die Anlage am Bahnhof Matrei in Betrieb.
Sichere Versorgung mit grünem Bahnstrom
Um auch in Zukunft einen störungsfreien und wartungsarmen Betrieb des sogenannten Unterwerkes sichern zu können, erneuern die ÖBB bis Ende 2024 die 110-kV-Schaltanlage am Bahnhof. Fast 70 Jahre hat die bestehende Infrastruktur hervorragende Arbeit geleistet und verlässlich Bahnstrom für den Fahrbetrieb zur Verfügung gestellt. Nun wird es zunehmend schwieriger, Ersatzteile und geeignete technische Komponenten zu erwerben. Die Anlage hat das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht.
ÖBB ersuchen um Verständnis der Anrainer
Die Erneuerungsarbeiten werden insgesamt 24 Monate in Anspruch nehmen. Dabei erfolgt die Neugestaltung der Zufahrtssituation ebenso wie die Errichtung einer modernen 110-kV-Freiluftschaltanlage und Einrichtung neuer Schutz- und Leittechnik. Die Erschließung der Baustelle ist über die Naviser Landesstraße sowie über die Straße längs der Gleise östlich des Bahnhofs vorgesehen. Die ÖBB ersuchen bei Störungen durch Lärm oder Staub um Verständnis. Nachtarbeiten sind im Regelbetrieb der Baustelle nicht vorgesehen. Eine besondere Herausforderung stellt die unterbrechungsfreie Versorgung der Züge mit Bahnstrom auch während der Bauarbeiten dar.
Bahnstrom bei den ÖBB
Die ÖBB sind eines der größten Klimaschutzunternehmen in Österreich. Bereits heute sparen die ÖBB über 4 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr durch ihre Schienenverkehrsleistungen ein. Strom aus erneuerbaren Energien spielt dabei die zentrale Rolle. Seit über 100 Jahren sind die ÖBB Vorreiter in Sachen Elektromobilität, seit 2018 setzen die ÖBB auf Bahnstrom aus 100% erneuerbarer Energie. Rund ein Drittel des Bahnstroms produzieren die ÖBB aus Wasserkraft selbst. Bis 2030 soll dieser Anteil durch die Erneuerung bestehender Kraftwerke und anderer erneuerbarer Energieträger wie Sonne und Wind auf über 40 % steigen. Schon heute werden über 95% der Schienenverkehrsleistungen elektrisch erbracht. Das macht die ÖBB auch im EU-Vergleich zu absoluten Vorreitern.