(Salzburg, 16. Juli 2024) – Vor über 121 Jahren wurden die beiden Viadukte auf der Tauernbahnstrecke aus Natursteinmauerwerk errichtet und seither bestens gewartet. Die Bauwerke dienen der Überführung der jeweiligen Gräben und Talböden. Nun werden sie teilweise bei vollem Betrieb modernisiert und an die Anforderungen des Bahnbetriebs der Zukunft angepasst. Seit April wird bereits intensiv am Steinbach- und am Pyrkerviadukt gearbeitet.
Herausforderung im steilen Gelände
Durch die exponierte Lage der Bauwerke im steilen Gelände und die äußerst schlechte Erreichbarkeit mit Straßenfahrzeugen werden umfangreiche Vorbereitungen für die eigentlichen Baumaßnahmen an den Viadukten getroffen. In dieser ersten Bauphase seit April bis Mitte November 2024 werden Arbeiten abseits der Gleise durchgeführt und die Züge können wie gewohnt fahren. Es gilt Baustellenzufahrten, Aufstandsflächen für erforderliche Gerüste und Baukräne sowie Bauplätze für die Bauabwicklung zu schaffen.
Erfahrungen aus Pilotprojekt
An den Viadukten werden dann die Tragwerksränder umgebaut und die Tragwerke an die Anforderungen des Zugverkehrs von heute angepasst. Arbeiten am Schlossbachviadukt wurden als Pilotprojekt bereits in den Jahren 2022 und 2023 umgesetzt. Die Erfahrungen daraus fließen in die Arbeiten am Steinbach- und am Pyrkerviadukt in Bad Hofgastein ein. Daraus resultieren ein optimiertes Logistikkonzept und der Einsatz von Turmdrehkränen statt Autokränen. In der zweiten Bauphase wird die Sperre des Tauerntunnels und der Tauernstrecke im Gasteinertal genutzt, um Arbeiten im Gleisbereich wie z. B. die Errichtung der Fahrbahnplatten durchzuführen.
Modernisierung der Tauernstrecke
Während der Sperre des Tauerntunnels vom 18. November 2024 bis 13. Juli 2025 werden gleichzeitig zahlreiche weitere Vorhaben sowohl auf der Nord- als auch auf der Südrampe der Tauernstrecke, wie etwa Erhaltungsmaßnahmen und Bahnhofsmodernisierungen, gebündelt und parallel durchgeführt. Zu diesen zählen an der Nordrampe im Gasteinertal die Erneuerung und der Umbau der Bahnhöfe Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein sowie Arbeiten in Schwarzach-St.Veit und die Sanierung der Viadukte.
Die Daten zu den Viadukten:
Steinbachviadukt:
Tragwerksbreite Bauwerk 4,85 m
Gesamtlänge Bauwerk 108,0 m
Höhe über Talboden 30 m
Viaduktbögen 5 Stück
Errichtet 1903
Pyrkerviadukt:
Tragwerksbreite Bauwerk 4,7 m
Gesamtlänge Bauwerk 84 m
Höhe über Talboden 13,6 m
Viaduktbögen 5 Stück
Errichtet 1903
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.