ÖBB Postbus schlägt mit dem Postbus Shuttle bei der bedarfsorientierten Mobilität im ländlichen Raum ein neues Kapitel auf. In Kooperation mit dem Land Kärnten startet mit heute am Ossiacher See ein neues Mobilitätsangebot im Bereich Mikro-ÖV. „Mit unserem innovativen Postbus Shuttle, dem Postbus auf Abruf, leisten wir österreichweit nicht nur Pionierarbeit im nördlichen Gebiet des Ossiacher Sees, sondern starten in eine neue Ära des öffentlichen Verkehrs“, freut sich Postbus Regionalmanager Chrysanth Ebner und bekräftigt, dass damit eine Mobilitätslücke für all jene geschlossen wird, die selbst nicht mit einem Pkw unterwegs sein wollen oder können – ob für Einwohner: innen oder aber auch für Urlaubsgäste der gesamten Region.
Auch Kärntens Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig ist erfreut: „Wenn wir wollen, dass für immer mehr Menschen der öffentliche Verkehr eine echte Alternative wird, müssen die Angebote noch flexibler werden. Am Ossiacher See setzen wir mit diesem Pilotprojekt einen weiteren Schritt, um mit innovativen Mobilitätslösungen die Region voranzubringen. Mit dem neuen Postbus Shuttle wird Mobilität auf Abruf dort verfügbar, wo sie gebraucht wird. Das starre und fahrplanbasierende System wird durch bedarfsgesteuerte Lösungen ergänzt. Das bringt für Einheimische und für den Tourismus mehr Flexibilität und bessere Bedienung“, betont Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig. Besonders für die Urlauber in der Region sei das ein wichtiges Signal: „Der Ossiacher See steht zunehmend für sanften Tourismus, das wird besonders im Bleistätter Moor sichtbar. Immer mehr Urlauber wollen das eigene Auto stehen lassen oder reisen gar mit dem öffentlichen Verkehr an. Mit der neuen Haltestelle in Annenheim wird der See gut mit der Bahn erschlossen. Nun testen wir den nächsten Schritt, damit die gesamte Mobilitätskette vor Ort nachhaltig mit den Öffis möglich wird“
Ein Service für die Gemeindebürger: innen und Tourismusbetriebe
Mikro-ÖV Produkte, wie das Postbus Shuttle, die eine sinnvolle Alternative zum Privat-Pkw darstellen und bedarfsorientierten mit öffentlichem Verkehr miteinander kombinieren, sind das Zukunftsmodell für ländliche Räume. Einerseits wird der Mikro-ÖV in bestehende Verkehrskonzepte intelligent eingebettet und andererseits wird der bestehende Öffentliche Verkehr durch das On-Demand-Angebot optimal ergänzt. Dadurch wird die einfache, komfortable Mobilitätsversorgung für die gesamte Bevölkerung sichergestellt, ohne dabei auf einen Privat-Pkw angewiesen zu sein. Erschlossen wird dabei das Gebiet Bodensdorf, Steindorf und Ossiach. Dabei sind auch sämtliche Tourismusbetriebe, Bahnhöfe und Haltestellen des öffentlichen Verkehrs eingebunden. Durch das Überbrücken der ersten und letzten Meile zwischen dem Wohnsitz und dem öffentlichen Verkehrsnetz, werden die Bahnhöfe in Steindorf und Bodensdorf noch besser erreichbar gemacht. So wird in der Gesamtregion autofreie Mobilität ermöglicht. Aber auch neue Zielgruppen im Tourismus, wie etwa nicht mobile Personen oder Feriengäste, die bewusst am wunderschönen Ossiacher See ohne Auto Urlaub machen wollen, werden angesprochen. Da das Postbus Shuttle nur nach Bedarf, also auf Abruf und ohne fixen Fahrplan fährt, wird dadurch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Durchdachtes Haltepunktesystem und einfache Nutzung
Hinter dem Postbus Shuttle steckt ein durchdachtes Haltepunktesystem mit intelligenter Software mit Bündelungsalgorithmus. Dieses System ermöglicht unter anderem die Fahrtenbündelung – also, dass sich Fahrgäste im Fall des Falles ein Stück des Weges teilen – und damit einen nachhaltigen Fahrzeugeinsatz. Leerkilometer und Einzelfahrten werden demnach entgegengewirkt. Die Haltepunkte sind in maximal fünf Minuten fußläufig zu erreichen. Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Friseurbetriebe, Ärzte und Gesundheitseinrichtungen sowie Gastronomiebetriebe und beliebte Tourismusattraktionen wie z.B. das Stift Ossiach sind in das Haltepunktekonzept genauso miteingebunden, wie Bus- und Bahnhöfe oder. Zur Verfügung steht der Kleinbus für acht Fahrgäste von Montag bis Sonntag sowie feiertags. Und in der Tourismushochsaison steht das Service vom 21. Juni bis vorerst 19. September 2021 zusätzlich mit erhöhten Bedienzeiten zwischen 6:00 Uhr in der Früh und 22:00 Uhr abends bereit.
Gebucht wird das Postbus Shuttle direkt über die Postbus Shuttle App und zukünftig auch telefonisch bei Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben der Region, sogenannten Shuttle Interface Partnerbetrieben. Sämtliche Betriebe der Region können dann für ihre Gäste zusätzlich auch gleich die An- und Abreise mitbuchen. So kann das eigene Auto bequem daheim stehen bleiben.
Postbus: Mobilitätspartner im ländlichen Raum
Der Postbus bringt jährlich mit seinen über 2.400 Bussen 124 Mio. Fahrgäste an ihr Ziel und fährt auch überall dort, wo es sonst keine öffentliche Anbindung gibt. Die Busse sind täglich in rund 1.800 Gemeinden unterwegs und sorgen damit für öffentliche Verbindungen im ländlichen Raum. Postbus als größtes Busunternehmen in Österreich übernimmt Verantwortung für die kommenden Generationen und wird langfristig auf klimaschonende Antriebe umstellen. Als einziges Busunternehmen in Österreich hat Postbus bereits Pilotprojekte im Bereich der E-Mobilität und mit Wasserstoffantrieb umgesetzt.