(Bregenz, 12.09.2024) Ein Neubau des Bahnhofs Bregenz wird schon seit vielen Jahren geplant und hat sich leider immer wieder verzögert. Daher sind auch manche technischen Anlagen wie die Rolltreppen am Ende ihrer Lebenszeit und mussten aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen werden. Nachdem bereits im Jahr 2019 entsprechende Beschlüsse und Konzepte für einen Neubau vorlagen, waren Investitionen in die bestehenden Rolltreppen über die reine Erhaltung und Wartung hinaus nicht mehr vorgesehen. Seitdem hat sich der Neubau verzögert, was die ÖBB aus Sicht der Fahrgäste sehr bedauern. Aufgrund dieser Verzögerungen müssen die ÖBB als Bahnhofsbetreiber noch einmal in neue Rolltreppen investieren.
Neue Rolltreppen in drei Phasen verfügbar
Die Rolltreppen werden den Fahrgästen in drei Phasen wieder zur Verfügung stehen: Mitte November wird mit den Demontagearbeiten begonnen. In der ersten Phase, nach Abschluss der bauseitigen Vorbereitungen, Einbringungs- und Positionierungsarbeiten sowie den Montagearbeiten werden die neuen Rolltreppen in der Kassenhalle ab Ende April 2025 nach erfolgreicher TÜV-Abnahme in Betrieb genommen. In der zweiten Phase werden die Rolltreppen auf Bahnsteig 2/3 im Mai und in der letzten Phase auf Bahnsteig 4/5 im Juni 2025 für die Fahrgäste zur Verfügung stehen. Grundsätzlich ist der gesamte Projektablauf zur Rolltreppenerneuerung sehr komplex und erfordert hohen Aufwand in der detaillierten technischen Ausarbeitung. Im Bereich der Kassenhalle muss das Dach zur Einbringung der zwei neuen Rolltreppen geöffnet und im Anschluss wieder geschlossen werden. Daher werden, auf Grundlage der Erfahrungen bei der Montage der ersten Rolltreppen in der Kassenhalle, die ÖBB gemeinsam mit der Firma Schindler den Montageablauf weiter optimieren, um die Inbetriebnahme der übrigen Rolltreppen zu beschleunigen und den Fahrgästen eine möglichst rasche Verbesserung der Situation zu ermöglichen.
Eine raschere Umsetzung ist nicht möglich, da jede Rolltreppe ein Spezialanfertigung ist und erst von den Lieferanten vor dem tatsächlichen Einbau vorgefertigt werden muss. Trotz zahlreicher Rolltreppenerneuerungen in ganz Österreich wurde der Umbau in Bregenz vorgezogen und hat höchste Priorität. Aus Sicht der ÖBB bzw. letztlich der Nutzer:innen des Bahnhofs Bregenz ist zu hoffen, dass alle Projektpartner:innen zu ihren Entscheidungen stehen und die Modernisierung des Bahnhofs zügig umgesetzt werden kann, damit nicht noch mehr ungeplante Investitionen anfallen. Schließlich geht es bei allen diesen Mitteln um Steuergeld.
Zusätzliche Maßnahmen für mehr Orientierung und Komfort
Bis zum Einbau der neuen Rolltreppen sorgen zusätzliches Personal, die Einrichtung einer Ombudsstelle sowie ein neues Wegeleitsystem als Übergangslösungen für einen möglichst reibungslosen Ablauf und ein vereinfachtes Reisen für alle Kund:innen.
Dieses Personal wird Reisende zu den Ein- und Ausgängen weisen und auch gerne mit Kinderwägen und Gepäck behilflich sein. Parallel gibt es ein neues Wegeleitungssystem, das den Kund:innen die Orientierung zu den Bussen, an den See, bzw. in Richtung Innenstadt erleichtern soll. Zudem wurde eine Ombudsstelle eingerichtet – bei Anliegen und Fragen rund um die Situation am Bahnhof Bregenz steht allen Fahrgästen und Anrainer:innen Ombudsfrau Heidi Schuster-Burda unter +436642134567 oder projektkommunikation@oebb.at zur Verfügung.
Moderne Hypo-Unterführung als Bahnsteig-Zugang
Zur Gewährleistung der Barrierefreiheit aller Zugänge zu den Zügen stehen den Fahrgästen die Liftanlagen in der neuen Hypounterführung zur Verfügung. Diese stellt auch den schnellsten Zugang zur Bregenzer Innenstadt dar. Bisher standen den Bahnreisenden zudem die Liftanlagen aus der bestehenden Überführung zur Verfügung. Leider haben sich Ausfälle aufgrund von Überbelastung gehäuft. Deshalb werden die Lifte bei der bestehenden Überführung im Laufe der kommenden Wochen modernisiert und auf den neusten Stand der Technik gebracht, sodass sie für die kommenden Jahre gewappnet sind. Aus diesem Grund haben die ÖBB auch hier extra Personal engagiert, das auf die barrierefreien Gegebenheiten der Hypounterführung verweist und gegebenenfalls gerne mit Gepäck behilflich ist.
Die ÖBB bedauern es außerordentlich, dass die Fahrgäste und Besucher:innen am Bahnhof Bregenz aktuell mit den Einschränkungen konfrontiert sind und sind bemüht, eine rasche Lösung im Sinne der Kund:innen herbeizuführen. Weitere Informationen zu den Baumaßnahmen der ÖBB-Infrastruktur finden Sie auch unter infrastruktur.oebb.at. Fahrplanauskünfte sind auf der ÖBB-Streckeninformation, der ÖBB App, beim ÖBB Kundenservice unter 05-1717 sowie unter und vmobil.at.
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.