(Bregenz, 21.05.2024) – Die Hypo-Unterführung am Bahnhof Bregenz ist ein wichtiger Zugang zu den Bahnsteigen und damit zur umweltfreundlichen Mobilität. Zudem dient sie als beliebte Verbindung zwischen der Stadt und der Uferpromenade des Bodensees. Gemäß der getroffenen Planungsvereinbarung mit dem Land Vorarlberg und der Stadt Bregenz hat die ÖBB-Infrastruktur AG im Mai 2022 die umfangreichen Arbeiten für eine neue, moderne und barrierefreie Hypo-Unterführung gestartet. Die Anordnung einer neuen Aufzugsanlage am seeseitigen Zugangsbereich hat eine komplette Um- bzw. Neugestaltung dieses Zugangsbereiches erfordert. Der neue seeseitige Aufgang wurde mit einer intensiven Begrünung ausgestattet, damit sich die neue Überdachung bestmöglich in das seeseitige Naherholungsgebiet integriert. Die neuen Aufzugsanlagen und die Treppenaufgänge wurden durch eine Überdachung mit extensiver Dachbegrünung ergänzt. Zur energietechnischen Versorgung der Bahnanlagen wurde seeseitig ein neues Gebäude für die erforderliche Technik errichtet. Als weitere wichtige Maßnahmen wurden parallel dazu der Hausbahnsteig und die beiden Inselbahnsteige erneuert. Die neue, moderne und barrierefreie Hypo-Unterführung als vorgezogenes wichtiges Teilprojekt in der Gesamtentwicklung des Bregenzer Bahnhofs wurde heute Dienstag von ÖBB-Infrastruktur AG Vorstandsdirektorin Judith Engel, Landeshauptmann Markus Wallner, Landesrat Daniel Zadra, und Bürgermeister Michael Ritsch feierlich ihrer Bestimmung übergeben.
Attraktiver Radweg in den Seeanlagen
Zeitgleich zu den Arbeiten an der Hypo-Unterführung und an den Bahnsteigen hat die Stadt Bregenz den Radweg in den Seeanlagen zwischen dem Eispavillon und dem Musikpavillon umfangreich modernisiert. Betrug die bisherige Breite zwischen 2,50 und 3,0 Meter, weist der Radweg nach Fertigstellung der Arbeiten eine durchgehende Breite von 4,0 Meter auf. Als Teil der Radschnellverbindung zwischen Vorkloster bzw. Hard und Lindau wird der gesamte Radweg mit LED-Lampen beleuchtet. Zudem wurde in diesem Bereich auch eine Gasmitteldruckleitung, eine Wasserversorgungsleitung, LWL-Leitungen und eine VKW-Leitung mitverlegt. Zur Vorbereitung der Notstromversorgung im Falle eines Blackouts wurde eine Verbindungsleitung zwischen dem neuen Standort des Notstromaggregates beim Schmutzwasserpumpwerk und dem Verteiler der Hochwasserpumpwerke verlegt.
Dass mit der neuen Hypo-Unterführung am Bahnhof Bregenz ein weiterer wichtiger Akzent für den öffentlichen Verkehr in Vorarlberg realisiert wird, waren sich alle Anwesenden einig:
VD Judith Engel: Um künftig noch mehr Menschen für den Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn zu begeistern, sehen wir es als klaren Auftrag, auch die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Die neue Hypo-Unterführung ist ein gelungenes Beispiel dafür. Fünf neue Aufzüge, davon zwei Aufzüge als multimodale Aufzüge mit genügend Platz für Sonderfahrräder oder Fahrräder mit Anhänger sorgen für barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen und bilden eine barrierefreie Verbindung von Stadt und See. Das neue Technikgebäude für die Energieversorgung wurde aus Klimabeton errichtet. Die extensive Dachbegrünung des Gebäudes trägt darüber hinaus zusätzlich zum Klima- und Umweltschutz bei.“
LH Markus Wallner:Eine moderne und zukunftsfähige Bahninfrastruktur ist für Vorarlberg von zentraler Bedeutung. Die neue Hypo-Unterführung ist in dieser Hinsicht ein großer Gewinn: Sie schafft eine attraktive und barrierefreie Verbindung zwischen der Stadt und dem Bodenseeufer. Durch die bessere Zugänglichkeit wird die umweltfreundliche Mobilität gefördert. Die neue Hypo-Unterführung kommt allen zugute. Deshalb hat das Land Vorarlberg das Projekt mit insgesamt rund 3 Millionen Euro unterstützt.
LR Daniel Zadra: Die Pipeline zwischen Lochau und Bregenz ist eine der meistfrequentiertesten Radstrecken des Landes. Hier herrscht höherer durchschnittlicher Tagesverkehr als auf so mancher Landesstraße, und viele dieser Radlerinnen und Radler, aber natürlich auch Fußgänger, wollen ins Zentrum von Bregenz. Insofern freut es mich sehr, dass nun nicht nur die Radanlagen am See erneuert wurden, sondern dass wir mit der neu gestalteten Hypo-Passage ein weiteres wichtiges Mobilitätsscharnier zwischen See und Bregenzer Innenstadt geschaffen haben. Und auch für all jene, die barrierefrei zum Bahnsteig wollen, gibt es nun eine wesentliche Verbesserung.
Bgm. Michael Ritsch: Mit dem Umbau der Hypo-Unterführung hat Bregenz nun eine attraktive Verbindung zwischen der Fußgängerzone in der Innenstadt und den Bahngleisen sowie unserer einzigartigen Seepromenade. Der dahinterliegende Radweg wurde ebenfalls ausgebaut und wir setzen mit diesen Investitionen in unsere Infrastruktur einen weiteren wichtigen Schritt zum Ausbau der sanften Mobilität in der Landeshauptstadt.
Zahlen / Daten / Fakten des Projekts:
- Drei neue Aufzuganlagen zu den Bahnsteigen, Anpassung der bestehenden Treppenaufgänge an die neuen Anlagenverhältnisse
- Zwei multimodale Aufzüge mit einer Kabinenlänge von je 3,4 Meter (ausreichend Platz für Sonderfahrräder und Fahrräder mit Anhänger) sowie eines Treppenabganges im Bereich der Hypo-Landesbank zur stadtseitigen Erschließung der Unterführung (Ausgang Montfortstraße)
- Ausstattung der Stiegenaufgänge mit Fahrradschieberillen
- Attraktivierung der Bestandsunterführung durch den Einsatz von Natursteinen als Boden und Wandbeläge sowie Umsetzung des speziell für die Unterführung erstellten Lichtkonzepts zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls
- Errichtung eines Technikgebäudes zur Energieversorgung des umgebauten Bahnhofsabschnitts – Einsatz von Klimabeton (rund 100 m³ Beton und daraus resultierender CO2 Speicherung von über 7.000 kg CO2), extensive Dachbegrünung
- Neugestaltung des seeseitigen Zugangs mit flacher Treppe, 324 m2 Überdachung, intensiv begrünt
- Erneuerung und Verlängerung der Bahnsteige auf ca. 230 Meter mit neuer Entwässerung, neuen Oberflächen, taktilen Leitsystemen und LED Beleuchtung sowie 40 Meter langer, begrünter Stiegenüberdachung. Ausstattung mit Videoüberwachung
- Neue Warteeinrichtungen für die Reisenden sowie Kundeninformationsanlagen wie Monitore und Lautsprecher
- Projektpartner: ÖBB-Infrastruktur AG / Land Vorarlberg / Stadt Bregenz
- Investitionsvolumen: rund 15 Mio. Euro
ÖBB
Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2023 insgesamt 494 Millionen Fahrgäste und mehr als 78 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 95 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 43.000 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.