Gleis frei für Eisenbahnerinnen in Salzburg: Immer mehr Frauen in ÖBB Jobs (Salzburg, 6. März 2025) – Bus und Bahn werden immer weiblicher – und das quer durch alle Berufsbilder hindurch. Diese erfreuliche Bilanz ziehen die ÖBB anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März. Während die Zahl der männlichen Kollegen seit Jahren stagniert, steigt der Frauenanteil im Unternehmen konstant an: Das ursprünglich für 2026 angepeilte Ziel von über 17 Prozent konzernweit wurde bereits jetzt erreicht, außerdem wird jede fünfte Führungsposition mittlerweile von einer Frau ausgeführt. Besonders stark ist der Anstieg im Bundesland Salzburg: Hier hat sich der Anteil an Frauen in ÖBB Jobs in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt, von 6,5 Prozent 2014 auf heute über 11 Prozent. Anstieg auch in klassischen Eisenbahnberufen Digitalisierung und technischer Fortschritt machen es möglich, dass es bei den ÖBB keinen Job mehr gibt, den eine Frau nicht auch ausüben kann. Was früher unter großer körperlicher Anstrengung erledigt werden musste, machen heute Frauen und Männer gleichermaßen auf digitalem Weg per Mausklick. Das hat zur Folge, dass Frauen zunehmend auch in klassische Eisenbahnberufe vordringen: Lag der Frauenanteil unter Zugbegleiter:innen 2014 konzernweit noch bei neun Prozent, ist heute bereits knapp ein Drittel der Kolleg:innen in diesem Bereich weiblich. Ebenfalls starke Anstiege gibt es etwa bei den Lokführerinnen (4,7 Prozent, 2014: 1,9), Fahrdienstleiterinnen (13,1 Prozent, 2014: 6,0) und Buslenkerinnen (9,5 Prozent, 2014: 3,4). Und besonders beachtlich: Noch vor zehn Jahren gab es konzernweit keine einzige Kollegin in der Wageninstandhaltung und nur drei im Verschub, heute haben die ÖBB zehn Wagenmeisterinnen und 43 Verschieberinnen im Team. Generationenwechsel funktioniert nur mit Erhöhung des Frauenanteils Aufgrund des anstehenden Generationenwechsels und der Erweiterung des Angebots nehmen die ÖBB bis 2030 jedes Jahr 4.100 neue Kolleg:innen auf, allein in Salzburg sind es heuer rund 400. Diese Joboffensive ist nur mit einer nachhaltigen Erhöhung des Frauenanteils zu schaffen, betont ÖBB CFO Manuela Waldner: „Gerade im betrieblichen und im technischen Bereich ist es nach wie vor eine Herausforderung Frauen zu gewinnen. Daher ist die Karriereförderung von Frauen, die bereits Teil der ÖBB sind, ein wichtiges Instrument für die ÖBB. Um zukunftsfähig zu bleiben, ist eine größere Vielfalt und die Zusammenarbeit in diversen Teams ein entscheidender Faktor. Deshalb arbeiten wir mit vereinten Kräften daran, noch mehr Frauen für einen beruflichen Einstieg bei den ÖBB zu begeistern – und das in allen Unternehmensbereichen. Wir schaffen die richtigen Rahmenbedingungen dafür, die Weichen sind also gestellt.“ ÖBB schaffen attraktive Rahmenbedingungen Was bei den ÖBB ganz selbstverständlich gilt, ist der Grundsatz: „Gleiche Bezahlung für gleiche Leistung“ – eine Lokführerin verdient zum Beispiel das gleiche wie ihr männlicher Kollege. Die ÖBB werden ihrem Ruf als attraktiver Arbeitgeber gerecht, weil sie Rahmenbedingungen schaffen, die der Lebensrealität ihrer Mitarbeiter:innen entsprechen. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern zu verbessern, bieten die ÖBB unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle, betriebliche Kinderbetreuung mit MINT-Schwerpunkt, Unterstützung für pflegende Angehörige und den „Flexi Friday“, mit dem in immer mehr Unternehmensbereichen an Freitagen die Kernarbeitszeit abgeschafft wird. Und das wirkt: In einer im Vorfeld des Frauentags durchgeführten internen Umfrage gaben drei Viertel der Teilnehmerinnen an, dass sich Berufliches und Privates bei den ÖBB gut oder sogar sehr gut miteinander vereinbaren lässt. Zudem setzen die ÖBB weitere Maßnahmen, um den Karriereweg von Frauen aktiv zu begleiten, zum Beispiel mit einem unternehmensübergreifendem Cross-Mentoring-Programm, Coaching für Laufbahngestaltung und Führungsfragen oder mit einer 50-prozentigen Frauenquote bei Spezialprogrammen wie TRAINee4mobility. Auch bei den jüngsten Eisenbahner:innen, also bei der Lehrlingsausbildung, setzen die ÖBB an, mit festgefahrenen Rollenbildern aufzuräumen und noch mehr Frauen für die Bahn zu begeistern. Schon jetzt sind rund 21 Prozent der Lehrlinge weiblich, Tendenz steigend. Um weiterhin gezielt Frauen für (technische) Berufe zu gewinnen, kooperieren die ÖBB mit technischen Universitäten und Fachhochschulen, nehmen an Programmen des AMS oder am österreichweiten Girls Day teil. In Salzburg können Mädchen dieses Jahr am 3. April hinter die Kulissen der Bahnwelt blicken und spannende Berufsfelder bei den ÖBB kennenlernen. Alle Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibt es hier: www.girlsday.info ÖBB Frauentag: Interne Vernetzung als Chance In der Woche des Frauentags finden zudem in allen neun Bundesländern Vernetzungstreffen statt, zu denen alle ÖBB Mitarbeiterinnen eingeladen wurden. Das Ziel dabei ist „ein Wissenstransfer in alle Richtungen, das Kennenlernen über Teilkonzerngrenzen hinweg und ein gemeinsames Vorgehen, wenn es um unsere Interessen als Frauen geht – denn in Männerdomänen ist Zusammenhalt unter Frauen umso wichtiger”, unterstreicht Traude Kogoj, Leiterin Inclusion & Diversity bei den ÖBB. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch längst nicht dort, wo wir hinwollen. Im Top Management liegen wir bei über 40 Prozent Frauenanteil – dieses Ziel gilt es mittelfristig auf allen Ebenen zu erreichen – bei den Lokführer:innen genauso wie bei den App-Entwickler:innen”, erklärt Kogoj. Auch interessierte potenzielle Bewerberinnen können die Arbeitswelt der ÖBB laufend kennenlernen. Allein im ersten Halbjahr 2025 gibt es über Kooperationen mit abz* Austria, der Female First vom WAFF und der Girls! TECH UP-Messe in Graz sowie einem Unternehmensbesuch von FIT Tirol zahlreiche Möglichkeiten, direkt mit den Recruiter:innen der ÖBB in Kontakt zu treten und sich für einen Job mit Sinn zu bewerben. Außerdem sind die ÖBB auch dieses Jahr wieder Teil des Projekts SHEgoesDIGITAL mit dem Ziel, digitale Berufe für Frauen attraktiver zu machen und neue Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen. Im Zuge dessen wird auch ein Workshop zum Thema „Agile Produktentwicklung mit LEGO“ angeboten.