Kamptalbahn: Züge sind wieder auf Schiene Der Zugverkehr auf der Kamptalbahn konnte am 15. Dezember wieder gestartet werden. Trotz der dramatischen Hochwassersituation im Kamptal, wurden die Bauarbeiten im Zeitplan fertiggestellt. Die Hauptarbeiten während der Herbstsperre umfassten die Modernisierung der Haltestelle Gobelsburg, die Verlegung neuer Gleise zwischen Mold und Horn sowie die technische Sicherung der Eisenbahnkreuzungen entlang der Strecke. Seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember können erstmals die barrierefreien Züge der Baureihe 5022 (Desiro classic) auf dieser 135 Jahre alten Bahnstrecke aus 1889 eingesetzt werden und tragen so für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sowie Reisende mit Kinderwagen oder Fahrrädern zur deutlichen Verbesserung des Reisekomforts bei. Durch den Einsatz der barrierefreien Nahverkehrszüge werden teilweise ältere Züge ersetzt und bieten mehr Sitz- und Stehplätze sowie zusätzliche Fahrradkapazitäten im Ausflugsverkehr.  Gobelsburg kommt noch besser an Die Haltestelle Gobelsburg wurdebarrierefrei und zu einer zeitgemäßen Haltestelle aufgewertet. Der Bahnsteig, der Zugangs- und Wartebereich sowie ein Technikgebäude wurden neu errichtet und am 15. Dezember 2024 in Betrieb genommen. Diese Haltestelle dient auch als Vorbild für die Modernisierung aller Haltestellen auf der Kamptalbahn. In Schönberg am Kamp wurde ein provisorischer Bahnsteig für den Einsatz der barrierefreien Züge errichtet. Um die neuen Gleise zu verlegen, kam zwischen Mold und Horn der moderne Schnellumbauzug zum Einsatz.  Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG: „Mit der Wiederinbetriebnahme der Kamptalbahn und dank der umfassenden Modernisierungsmaßnahmen dürfen sich unsere Fahrgäste über ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk freuen. Die Investitionen der ÖBB-Infrastruktur AG in die Strecke sind ein Bekenntnis für die weitere Attraktivierung dieser Regionalbahn. Sowohl Pendler:innen als auch Freizeitreisende profitieren auf dieser reizvollen Strecke von zeitgemäßen Bahnhöfen und kürzeren Fahrzeiten.“  LH-Stv. Udo Landbauer: „Die Modernisierung der NÖ Regionalbahnen ist ein großes Ziel im Zuge unserer Niederösterreichischen Bahnhofsoffensive. Attraktive Regionalbahnlinien sind die Grundlage des öffentlichen Verkehrs. Die Kamptalbahn von Horn nach Hadersdorf am Kamp und weiter bis Krems und St. Pölten ist eine der wichtigsten Bahnachsen aus dem Waldviertel in den Zentralraum und die Landeshauptstadt. Durch die Modernisierung ist erstmals in der Geschichte der barrierefreie Einsatz für Pendler und Schüler möglich. Das ist der nächste Meilenstein in der NÖ Bahnoffensive. Ab 2028 wird die Kamptalbahn dann auf 100% barrierefreie Akkuzüge umgestellt." Bauarbeiten gehen 2025 weiter Im Fokus der Arbeiten im Herbst 2025 stehen der barrierefreie Umbau der Haltestellen Rosenburg und Kamegg, die Verlegung neuer Gleise zwischen Gars am Kamp und Rosenburg sowie die technische Sicherung weiterer Eisenbahnkreuzungen. Die Sperre wird voraussichtlich zwischen 01. September und 13. Dezember 2025 stattfinden. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Langenlois und Sigmundsherberg wird eingerichtet, der am meisten frequentierte Bahnhof Langenlois bleibt von Wien kommend mit der Bahn erreichbar.  Modernisierte Kamptalbahn Die zahlreichen Maßnahmen dienen dazu, die Kamptalbahn bis ins Jahr 2029 zukunftsfit zu machen. Die Fahrgäste sowie Anrainer:innen dürfen sich auf kürzere Fahrzeiten, technisch gesicherte Eisenbahnkreuzungen sowie moderne Züge und Bahnhöfe freuen. Die neue Kamptalbahn schafft außerdem die Voraussetzung für den Einsatz von modernen Akkuzügen (ab 2028), um dadurch zum Vorzeigemodell für mehr klimafreundliche Mobilität zu werden. Zudem wird das Park&Ride- sowie das Bike&Ride-Angebot entlang der Strecke ausgebaut. Dieses Bündel an Maßnahmen sorgt dafür, dass der Umstieg vom Auto auf die umweltfreundliche Bahn noch einfacher wird.