ÖBB: Die Mattigtalbahn startet in ein neues Bahnzeitalter (Braunau, 25. Oktober 2024) - Stück für Stück bricht für die Mattigtalbahn ein neues Bahnzeitalter an. Zum offiziellen Startschuss für die Elektrifizierung trafen sich nach einer gemeinsamen Anreise mit dem Sonderzug ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landesrat Günther Steinkellner, Landtagsabgeordneter Klaus Mühlbacher und der Bürgermeister von Mattighofen Daniel Lang in Braunau.   Im Vorfeld wurden die Bahnhöfe Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen modernisiert und attraktiviert. Großzügige Park&Ride-Anlagen sowie barrierefreie Mittelbahnsteige erleichtern den Umstieg auf die Bahn. Überdachte Wartekojen und Monitore mit Echtzeitinformationen heben die Aufenthaltsqualität und sorgen für mehr Komfort für die Fahrgäste. Die Bahnhofsgebäude in Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen wurden adaptiert und glänzen nun mit einem frischen Erscheinungsbild.  Ebenfalls wurden 3 elektronische Stellwerke in diesen Bahnhöfen errichtet. Dank derneuen Stellwerke erfolgt die Steuerung der Weichen und Signale elektronisch, wodurch ein noch zuverlässigerer Bahnbetrieb gewährleistet werden kann.  Als größter, umweltfreundlicher Mobilitätsanbieter in Österreich achten die ÖBB bei Umbaumaßnahmen auf den Klimaschutz – die Bahnhöfe werden seit der Modernisierung mittels Photovoltaikanlagen mit hauseigenem Grünstrom versorgt.  Sicherheitsupgrade an Eisenbahnkreuzungen  Als wichtige Vorarbeiten für die Elektrifizierung werden die restlichen 63 Eisenbahnkreuzungen entlang der Strecke aufgelassen, bzw. umgebaut und technisch gesichert. Diese Maßnahmen an den Eisenbahnkreuzungen bilden einen zentralen Baustein für die Errichtung der Elektrifizierung der Strecke, da die Oberleitungsmasten bestehende Sichträume einschränken. Auch die seit 2012 geltende Eisenbahnkreuzungsverordnung sieht eine Neuevaluierung der Sicherungen vor. Schrankenanlagen oder Lichtzeichen sind damit wichtige Sicherheitsupgrades.   Von diesen 63 Eisenbahnkreuzungen wird bis 2027 ca. die Hälfteaufgelassen und durch Ersatzwege neu erschlossen.     Nächster Halt: Elektrifizierung  Mit dem Start der Elektrifizierungsarbeiten im Abschnitt Friedburg – Braunau gehen die Modernisierungsarbeiten in die nächste Runde. Auf den rund 42 Kilometern werden entlang der Strecke 772 Oberleitungsmasten gestellt, um die Elektrifizierung umzusetzen.  Mit Fahrplanwechsel 2027/28 sind die Fahrgäste auf der Strecke zwischen Steindorf bei Straßwalchen und Braunau mit 100 Prozent grünem Bahnstrom unterwegs und leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität im Bereich Mobilität.  Überblick: Modernisierung Mattigtalbahn    Abschnitt Neumarkt am Wallersee – Friedburg (2019-2022)  Verlängerung und Elektrifizierung der Strecke Braunau am Inn – Steindorf bei Straßwalchen bis nach Neumarkt am Wallersee  Modernisierung der Bahnhöfe Neumarkt am Wallersee, Steindorf bei Straßwalchen und Friedburg  Neue elektronische Stellwerke  Modernisierung oder Auflassung von Eisenbahnkreuzungen in diesem Abschnitt    Abschnitt Friedburg – Braunau (2021-2027)  Modernisierung und Attraktivierung der Bahnhöfe Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen (Fertigstellung 2023)  Neubau elektronischer Stellwerke in Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen (Fertigstellung 2022)  Errichtung großzügiger Park&Ride- bzw. Bike&Ride-Anlagen in Munderfing, Mattighofen und Mauerkirchen (Fertigstellung 2024)  Elektrifizierung (Fertigstellung 2027)  Eisenbahnkreuzungs-Rationalisierungskonzept sowie die Modernisierung entlang der Strecke  ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä:    „Die Modernisierung der Mattigtalbahn ist ein klares Bekenntnis zum Ausbau des Regionalverkehrs hier im Innviertel. Wir erleichtern so nicht nur den Umstieg auf die Bahn, sondern sorgen gleichzeitig für mehr Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Komfort für alle Reisenden und Pendler:innen.“    Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:    Mit der Modernisierung der Mattigtalbahn setzen wir einen wichtigen Schritt für mehr klimafreundliche Mobilität in der Region. Gute Infrastruktur, ein verlässliches Angebot und ein günstiges Ticket – von all dem werden die Menschen in der Region noch stärker profitieren.    Landesrat Günther Steinkellner:  „Mit dem bis dato größten Schienen-Investitionspaket in der oberösterreichischen Geschichte soll die Schienen-Infrastruktur sicher, verlässlich und modern gestaltet werden, um zukünftige Fahrgäste vom attraktiven Angebot zu überzeugen.“    Landtagsabgeordneter Klaus Mühlbacher:  „Die Verbesserung der Verkehrsanbindung zwischen Salzburg und Braunau macht die Region für Betriebsansiedlungen noch attraktiver – durch diesen Ausbau werden Arbeitsplätze und somit Wohlstand in unserer Region gesichert.“    Bürgermeister Daniel Lang:  „Die Modernisierung der Bahnhöfe bringt für unsere Anrainer:innen ein deutliches Plus an Komfort. Die Aufenthaltsqualität ist durch die modernen und überdachten Wartekojen gestiegen, das merkt man. Ein besonderes Highlight sind die mit Photovoltaik überdachten Bahnsteige. Die große P&R-Anlage erleichtert nun allen Alters- und Bevölkerungsgruppen den Umstieg auf die Bahn.“