Aufwändige Sicherungsarbeiten brauchen mehr Zeit, Karwendelbahn ab 2. September wieder auf Schiene (Innsbruck, 14. 08. 2024) Die Karwendelbahn gehört zu den exponiertesten Gebirgsstrecken im Netz der ÖBB. Der Schutz vor Naturgefahren spielt dabei eine zentrale Rolle, denn die Sicherheit der Fahrgäste hat Priorität. Nach den Murenabgängen am Montagabend steht deshalb neben den Aufräumarbeiten die genaue Kontrolle der Hänge und Schutzbauten oberhalb der Bahnstrecke im Fokus. Nicht immer ist das ganze Ausmaß der Schäden auf den ersten Blick und nur vom Boden aus zu erkennen. Deshalb fand auch eine Drohnenbefliegung mit anschließender Analyse durch Geologen und weitere Experten statt. Dabei hat sich gezeigt, dass in den Hängen oberhalb der Trasse noch viel Geschiebematerial liegt, das bei neuerlichen Gewittern eine unmittelbare Gefahr darstellt, weil die Geschiebeauffangbecken voll sind. Diese müssen zuerst ausgeräumt werden, um im Fall neuerlicher Unwetter funktionstüchtig zu sein. Die Experten sind sich einig, dass die umfangreichen Schutzbauten entlang der Strecke Wirkung gezeigt und größere Schäden verhindert haben. Allerdings sind gerade Steinschlagnetze durch die Geröllmassen teilweise beschädigt worden und müssen vor Wiederaufnahme des Zugverkehrs instandgesetzt werden. Aus den Erkenntnissen der Befliegung ergibt sich die Beurteilung, dass eine sichere Streckenöffnung nicht verantwortbar ist, bis sämtliche Schutzbauten kontrolliert und repariert worden sind. Das bedeutet aus heutiger Sicht, dass der Zugverkehr erst wieder am Montag, 2. September 2024, aufgenommen werden kann. Bis dahin bleibt der Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und Seefeld in Tirol bzw. Scharnitz aufrecht, der Fahrradtransport ist in dieser Zeit nur eingeschränkt möglich. Informationen unter www.oebb.at bzw. im Scotty. Die Arbeiten zur vollständigen Wiederherstellung der Strecke sind bereits voll angelaufen, die ÖBB bedanken sich bei den Fahrgästen für ihr Verständnis.